NEXT – Knapp automatisiert Online-Plattform für britischen Multichannel-Retailer

Der britische Multichannel-Retailer für Fashion & Lifestyle, NEXT, hat den österreichischen Intralogistik-Spezialisten Knapp mit der Automatisierung seines neuen E-Commerce-Lagers in Leeds (Großbritannien) beauftragt. Die Kombination von modernsten Taschensorter-Technologien mit einem Shuttle- und Ware-zum-Mann-System soll dabei für hohe Umschläge, kurze Durchlaufzeiten und mehr Flexibilität im neuen Distributionszentrum sorgen.

Next – Qualitäts-Fashion, Wohnaccessoires und Möbel aus Großbritannien und verantwortungsvollen Quellen. (Foto: Next Group / RS MEDIA WORLD Archiv)
Next – Qualitäts-Fashion, Wohnaccessoires und Möbel aus Großbritannien und verantwortungsvollen Quellen. (Foto: Next Group / RS MEDIA WORLD Archiv)

Next gilt als eines der ältesten Modehäuser Großbritanniens. 1864 in Leeds als J Hepworth & Son gegründet, befasste man sich damals vor allem mit Herrenmode. Das Unternehmen expandierte in den nächsten Jahrzehnten organisch. Ab den 1980ern akquirierte man jedoch auch etliche andere Modeketten, um die Expansion in andere Modesegmente voran zu treiben. So kaufte man beispielsweise im Jahr 1981 die Regenbekleidungsgeschäfte von Kendalls. Ziel war es, daraus eine Damenbekleidungsgruppe namens NEXT aufzubauen. 1982 war dann auch der Launch des Damenmoden-Labels mit 70 Filialen in ganz Großbritannien. Ein paar Jahre später wurde aus J Hepworth & Son das Herrenmoden-Label Next mit zusätzlich 52 Filialen. Es kamen im Laufe der Zeit Kinderbekleidung, Wohninterieur usw. hinzu, bis hin zu Garteneinrichtungen. Dieses Angebot wurde zuletzt im Jahr 2019 mit dem Modelabel Marie Claire erweitert. Heute bietet NEXT somit nicht nur Mode, sondern echten Lifestyle von hoher Qualität.

Multichannel-Strategie – „Eine Marke, drei Einkaufsmöglichkeiten

Sabrina Pretzler: (Foto: Knapp / Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)
S. Pretzler: „Wir sind stolz auf den Auftrag von Next.“ (Foto: Knapp / Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)

Schon in dieser Zeit befassten sich die Verantwortlichen bei Next jedoch mit alternativen Vertriebswegen, die weit über das Filialgeschäft hinaus reichten. So erwarb man beispielsweise im Jahr 1986 Grattan plc, eine sogenannte Mail & Order-Company. Ziel war es, das Homeshopping voranzutreiben um den Kunden mehr Convenience im Modegeschäft bieten zu können. Grattan wurde mehrere Jahre später an die deutsche Otto Versandgruppe veräußert. Ende der 1990er stieg man dann als eines der ersten Modeunternehmen der Welt in das E-Commerce Business unter next.co.uk ein. Damit setzen die Briten ihre Geschäftsstrategie „Eine Marke, drei Einkaufsmöglichkeiten“ („One Brand, Three ways of shoppig“) um.

Strategie in der Krise erfolgreich. Diese Multichannel-Strategie führte zu einem durchschlagenden Erfolg. Heute besteht die britische Fashion- & Lifestyle Gruppe weltweit aus mehr als 300 Stores und Lifestyle-Kaufhäusern. Gleichzeitig kann man das gesamte Angebot im Internet beziehen. Damit setzte die Next Group im Geschäftsjahr 2020/2021 rund 3,3 Milliarden Britische Pfund (GBP) um, das sind ca. 3,9 Milliarden Euro. Dabei musste der Retailer im Covid-Jahr 2020 einen herben Umsatzrückgang von insgesamt etwas mehr als 17 Prozent verbuchen. Hingegen konnte dessen Online-Business im selben Zeitraum – wohl auch durch Corona bedingt – ein zehn prozentiges Plus erlösen. Das E-Commerce Busines stieg auf 2,36 Milliarden GBP. Die Verantwortlichen in Leeds rechnen, unabhängig von weiteren Corona-Ereignissen in den kommenden Jahren mit einem weiteren starken Wachstum dieser Vertriebsschiene für die nächsten Jahre.

Next – Neues E-Commerce Distributionszentrum in Leeds

Next - Die Taschensystem-Lösung AutoPocket (Foto: Dürkopp / Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)
Next – Die Taschensystem-Lösung AutoPocket wurde speziell für komplexe Prozesse und hoher Durchsätze entwickelt. (Foto: Dürkopp / Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)

Darum entschieden sich die Briten, ein neues E-Commerce-Distributionszentrum in Leeds zu bauen. Damit beauftragt wurde der österreichische Intralogistik- und Logistikautomationsspezialist Knapp. Das Lager wird in ungefähr zwei Jahren seinen Betrieb aufnehmen. Die Effizienz der angebotenen Systemlösung wird hierbei durch die die Kombination innovativer Technologien wie Taschensorter, Shuttle-Systeme der neuesten Generation und einem Ware-zum-Mann-Kommissioniersystem erreicht. Die Projekterfahrung der Knapp-Gruppe im Fashion-Sektor war ein zusätzlicher Entscheidungsfaktor der Briten für die Systemlösung aus Hart bei Graz.

AutoPocket – Taschensorterlösung der nächsten Generation

Zum Einsatz kommen wird dabei die AutoPocket-Taschensorters Technologie der Knapp-Tochter Dürrkopp. Sie wird mit dem OSR-Shuttle Evo und einem Ware-zur-Person-Kommissioniersystem kombiniert. Die Lösung ist speziell darauf ausgelegt, komplexe Anforderungen von Lagern mit hohem Durchsatz zu vereinfachen und die Bearbeitungszeit von Kundenaufträgen zu verkürzen. AutoPocket kann hierbei an jeder beliebigen Stelle im Lager Waren automatisch und punktgenau abgeben, ohne dabei die Geschwindigkeit zu reduzieren oder anzuhalten. Die Packstationen sind sowohl ergonomisch als auch platzsparend. „Mit unserem AutoPocket-Hängesorter der neuesten Generation, können wir die Durchlaufzeit der Aufträge erheblich reduzieren. Ich freue mich sehr, dass unsere Lösung einen wichtigen Beitrag in der zukünftigen Entwicklung von NEXT leisten wird“, betont Sigurd Völker, Geschäftsführer bei Dürkopp Fördertechnik gegenüber den Medien. Und Sabrina Pretzler, Team Leader Systems Engineering Fashion Solutions bei Knapp fügt abschließend hinzu: „Wir sind sehr stolz, dass NEXT unsere fortschrittliche Lösung gewählt hat und uns das Vertrauen schenkt, die nächste Phase im NEXT-Distributionsnetzwerk umzusetzen. Als Systemanbieter sind wir der erste Ansprechpartner in allen Projektphasen – von der Entwicklung über die Inbetriebnahme bis zur Implementierung des gesamten Systems.“

Sigurd Völker (Foto: Knapp /Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)
S. Völker: “Mit unserem AutoPocket-Hängesorter der neuesten Generation, können wir die Durchlaufzeit der Aufträge erheblich reduzieren.“ (Foto: Knapp /Kanizaj / RS MEDIA WORLD Archiv)

Knapp in Kürze

Knapp in Hart bei Graz zählt zu den führenden österreichischen Technologieunternehmen und bietet intelligente Lösungen für Distribution und Produktion. Dank der Erfahrung mit Hängeförderern der Dürkopp Fördertechnik in Bielefeld, zählt die Knapp-Gruppe namhafte Fashion-Brands wie Hugo Boss, Olymp, Zalando, Parfum Christian Dior, Esprit oder Marc Cain zu ihren Kunden. Weltweit wurden bereits über 60 Taschensystem-Lösungen verkauft.

next.co.uk

knapp.com

duerkopp.com

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