LKW-RETROFITTING – Dekarbonisierung im Transport durch Umrüstung

LKW-Retrofitting – Der Spezialist für batterie- und wasserstoffgetriebene E-Mobilität, die Gersthofener (D) Quantron, rüstet jetzt dieselbetriebene Nutzfahrzeuge auf emissionsfreie Antriebstechnologien um. Dies ermöglicht einerseits eine schnellere Transformation des LKW- und Busverkehrs auf klimaneutrale Antriebe. Gleichzeitig werden Ressourcen geschont, weil auf gebrauchtes Material zurückgegriffen wird. Unter anderem auch deshalb wurden die Bayern mit dem „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2022“ ausgezeichnet.

LKW-Retrofitting mit Quantron (Foto: Quantron / RS MEDIA WORLD Archiv)
LKW-Retrofitting – Quantron ist nicht nur ein Pionier hinsichtlich E-Mobilität bei Nutzfahrzeugen, sondern kann auch auf eine 138-jährige Geschichte in diesem Bereich zurückblicken. (Foto: Quantron / RS MEDIA WORLD Archiv) (hier klicken und Film zu Quantron ansehen)

Nicht erst mit Antritt des neuen Verkehrsministers Volker Wissing, FDP, schlägt Deutschland einen klaren Kurs hin zur Klimaneutralität ein. Doch das Zeitfenster für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland und der EU wird immer kleiner. Dabei kommt insbesondere dem Güterverkehr, egal ob Straßengütertransport, Schifffahrt, Air Cargo und Bahn, eine besondere Rolle bei der Dekarbonisierung zu. Alleine der Verkehrsträger Straße ist hierbei mit großem Abstand der größte Klimasünder. Laut Statista gehen auf sein Konto 18,17 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland, gefolgt von der Luftfahrt (3,01 Prozent, und der Schifffahrt (2,64 Prozent). Die Bahn und andere erzeugten gerade einmal 0,81 Prozent CO2. Daher betonte V. Wissing kürzlich im ZDF-Morgenmagazin zurecht, dass der Straßenverkehrssektor einen großen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten habe.

Dekarbonisierung – Druck auf Verkehrswirtschaft nimmt zu

Der Druck auf diesen Sektor nimmt daher systematisch zu, auch in Hinblick auf die Energiesteuerrichtlinie der EU. Diese sieht ja u.a. vor, dass die Besteuerung von Diesel auf das Niveau von Benzin angehoben wird. Gleichzeitig wird der Umstieg auf alternative Antriebe eingefordert. Für die Transportwirtschaft bedeutet dies, dass sie hohe Investitionen tätigen muss, die sie aber nicht zur Gänze an den Markt weiter geben kann. Interessensvertretungen wie etwa der österreichische Zentralverband der Spediteure, ZVS, mahnen daher immer wieder wirksame fiskalische Förderanreize für den Einsatz alternativer Antriebstechnologien sowie die zügige Schaffung entsprechender Infrastrukturen ein. Nur so könne bei der Dekarbonisierung des Güterverkehrs etwas weitergehen. „Neben der Elektromobilität müssen auf nationaler Ebene unbedingt auch Wasserstoff und e-Fuels gefördert werden,“ so beispielsweise  Zentralverband-Präsident Alexander Friesz in einer Presseaussendung Anfang Februar 2022. „Aber auch Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs wie Erdgas oder Flüssiggas gilt es zu fördern, da sie im Gegensatz zu anderen Lösungen schon jetzt verfügbar sind und sofort einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten würden“, so A. Fries weiter. Der Zentralverband habe zudem bereits mehrfach und auf Basis wissenschaftlicher Studien gefordert, die klimapolitische Hebelwirkung des Straßengüterverkehrs durch bessere fiskalische Rahmenbedingungen zu nützen.

LKW-Retrofitting – Eine Alternative zum Neukauf

Die Transportwirtschaft ist also bereit für eine umfassende Transformation in Richtung Klimaschutz. Für sie könnte aber nicht nur die Erneuerung ihrer Fuhrparks eine Alternative sein, welche zur Dekarbonisierung führt, auch eine Art LKW-Retrofitting wäre eine Möglichkeit dazu. Dabei geht es im Wesentlichen um eine Umrüstung in Richtung E-Mobility. Das bietet den Vorteil, dass Unternehmen nicht komplett in neue Fuhrparks investieren müssen, sondern ihre Fahrzeuge, welche noch gut sind, einer weiteren Nutzung zuführen können. Das senkt also nicht nur den CO2-Fußabdruck beim Fahren sondern auch hinsichtlich anderer Ressourcen. Ein ähnliche Möglichkeit bietet beispielsweise die LKW-Sparte von Renault an (wir berichteten auf blogistic.net). Allerdings geht es bei den Franzosen nicht um eine Umrüstung in Richtung E-Mobility. Der Einsparungseffekt wird durch Runderneuerung oder, wenn das nicht mehr möglich ist, durch Recycling von Lkw-Komponenten erzeugt.   

Zweiter Produktlebenszyklus durch LKW-Retrofitting. Als ein Pionier und Innovationstreiber für E-Mobilität im Personen-, Transport- und Güterverkehr bietet beispielsweise die deutsche Quantron einerseits die hierfür notwendigen emissionsfreien LKW, Busse und Transporter an. Um den Güterverkehr jedoch schnellstmöglich zu dekarbonisieren und eine Kreislaufwirtschaft bei den Fahrzeugen in Gang zu bringen, rüsten die Bayern andererseits auch Bestands- und Gebrauchtfahrzeuge von Diesel- auf emissionsfreie Elektroantriebe um. Diese erhalten dadurch somit ein zweites, nunmehr umweltfreundliches Leben und tragen so elementar für Klimaschutz und Ressourcenmanagement im Verkehrssektor bei.

LKW-Retrofitting  ermöglicht raschen Umstieg

Raimund Klinker (Foto: Quantron / RS MEDIA WORLD Archiv)
R. Klinker: „Der Repowering-Ansatz von Quantron, dieselbetriebene Nutzfahrzeuge auf emissionsfreie Antriebstechnologien umzurüsten, ermöglicht eine schnellere Umstellung des LKW- und Busverkehrs auf klimaneutrale Antriebe.“ (Foto: Quantron / RS MEDIA WORLD Archiv)

Prof. Raimund Klinkner, der Vorsitzender des Präsidiums Deutsches Verkehrsforum (DVF) und früherer BVL-Vorstand, würdigte dieses Engagement auf einer gemeinsamen Pressekonferenz Ende letzten Jahres. „Der Repowering-Ansatz von Quantron, dieselbetriebene Nutzfahrzeuge auf emissionsfreie Antriebstechnologien umzurüsten, ermöglicht eine schnellere Umstellung des LKW- und Busverkehrs auf klimaneutrale Antriebe“. „Zeit ist ein wesentlicher Faktor für die Klimabilanz“, führt R. Klinkner weiter aus. Darum dürfe der Fokus angesichts der ambitionierten Klimaziele der neuen Bundesregierung nicht nur auf Neufahrzeugen liegen, sondern müsse sich auch auf die Bestandsflotten richten. Für den Vorsitzenden des Präsidiums Deutsches Verkehrsforum ist ein derartiges LKW-Retrofitting der vorhandenen Fahrzeugflotte daher eine sehr sinnvolle Maßnahme. Dass Quantron auch damit auf dem richtigen Weg ist, zeigte sich zudem anderen Orts. Das Unternehmen erhielt jüngst die Auszeichnung des „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2022“.

Quantron in Kürze

Das Unternehmen ist ein Systemanbieter von sauberer batterie- und wasserstoffbetriebener E-Mobilität für Nutzfahrzeuge wie LKW, Busse und Transporter. Das breite Leistungsspektrum der bayerischen Innovationsschmiede umfasst neben neuen Elektro-Fahrzeugen die Elektrifizierung von Gebraucht- und Bestandsfahrzeugen, die Erstellung individueller Gesamtkonzepte inklusive der passenden Ladeinfrastruktur wie auch Miet-, Finanzierungs- und Leasingangebote sowie Fahrerschulungen. Zudem vertreibt Quantron Batterien und integrierte maßgeschneiderte Elektrifizierungskonzepte an Hersteller von Nutzfahrzeugen, Maschinen und Intralogistikfahrzeugen. Das deutsche Unternehmen aus Augsburg gilt als ein Pionier und Innovationstreiber für E-Mobilität im Personen-, Transport- und Güterverkehr. Es verfügt über ein Netzwerk von 700 Servicepartnern und das umfassende Wissen qualifizierter Fachleute aus den Bereichen Leistungselektronik und Batterietechnologie, unter anderem durch die Kooperation mit CATL, dem weltweit größten Batterieproduzenten. Quantron verbindet zudem als Hightech-Spinoff der renommierten Firma Halle, 138 Jahre Nutzfahrzeugerfahrung mit modernstem E-Mobilitäts-Knowhow. In Augsburg wird dabei jeden Tag rund um E-Fahrzeuge und emissionsfreie Antriebstechnologien geforscht, um diese noch effizienter und wirtschaftlicher zu machen. So leistet Quantron seinen Beitrag zum nachhaltig umweltfreundlichen Personen- und Gütertransport. Das Unternehmen ist seit Januar 2022 Mitglied im Deutschen Verkehrsforum (DVF).

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