DC-LAB – Forschungslabor für Gleichstrom-Anwendungen in Wien eröffnet

DC-Lab – Nach nur drei Monaten Bauzeit stellt das Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien nun sein europaweit zukunftsweisendes Gleichstrom-Labor für die Erforschung und Prüfung von Gleichstromanwendungen zur Verfügung. Diese kommen etwa in Batterien für Fahrzeuge oder Photovoltaikanlagen in Kombination mit Speichern oder der Erzeugung von Wasserstoff etc. zum Einsatz. Angesprochen werden sollen damit Industrie und Universitäten gleichermaßen. Damit kann Wien seine Führungsrolle als Forschungsstandort in diesem Segment weiter festigen und ausbauen.

DC-Lab – (Auf Foto klicken und Film zum DC Lab ansehen.) (Foto: AIT / Krischanz / RS MEDIA WORLD Archiv).
DC-Lab – (Auf Foto klicken und Film zum DC Lab ansehen.) Die neue Labor-Infrastruktur am AIT Center for Energy will Industrie und Forschung gleichermaßen unterstützen, Energie-Lösungen der Zukunft zu entwickeln. (Foto: AIT / Krischanz / RS MEDIA WORLD Archiv).

Heute hat das Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien sein neues DC-Lab (DC = Gleichstrom) am Center for Energy eröffnet. Mit dem hochmodernen Gleichstrom-Labor erweitert Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung seine bestehende Laborinfrastruktur erheblich. Das Labor steht künftig Forschenden sowohl aus der Industrie als auch im universitären Bereich offen. Damit kann Wien seine Stellung als Technologie-Forschungsstandort weiter festigen und im DC-Bereich ausbauen.

„Nehmen Schlüsselrolle ein“

„Wir setzen damit einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Forschungsinfrastruktur am AIT Austrian Institute of Technology. Das DC-Lab ist eine einzigartige Einrichtung in Europa. Wir bieten der Industrie eine umfassende Prüfinfrastruktur für neue technologische Entwicklungen im Bereich Gleichstromtechnik“, so AIT-Managing Director Anton Plimon gegenüber den Medien. Und Friederich Kupzog, Head of Competence Unit Electric Energy Systems am Center for Energy ergänzt: „Auf europäischer Ebene gibt es nur wenige vergleichbare Labore. Mit dem neuen DC-Lab nehmen wir eine Schlüsselrolle ein, um DC-Innovationen maßgeblich voranzubringen. So können wir z.B. die Entwicklung neuer Hochleistungsschaltgeräte für DC-Netze unterstützen und solche neuen Produkte unter realen Bedingungen charakterisieren.“

DC-Lab – Entwicklungsleistungen entlang der Entwicklungskette

Das DC-Lab ist eine Entwicklungs- und Validierungsplattform für Gleichstromkomponenten für Unternehmen, die sich mit Herstellung und Betrieb von DC-Systemen beschäftigen. Das Labor deckt dabei Entwicklungsleistungen entlang des gesamten Entwicklungsprozesses ab – vom Konzept bis zur Inbetriebnahme. Typische Anwendungsfälle sind die Prüfung des Ausschaltvermögens unter Betriebsbedingungen und bei Kurzschlüssen sowie Kurzzeitstrom- und Stoßstromprüfungen.

Investition für die Energieversorgung von morgen

Die Anwendungsbereiche für Gleichstromtechnik liegen beispielsweise im Bereich erneuerbarer Energiesysteme wie Photovoltaik in Kombination mit Speichern oder Wasserstoff. Aber auch in Bordnetzen von Elektrofahrzeugen oder bei der industriellen Stromversorgung zum Beispiel von Datencentern kommt man ohne Gleichstromtechnologien nicht aus. Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy sagt hierzu: „Wir entwickeln am Center for Energy in Wien Lösungen für die innovative Energieversorgung von morgen. Im Bereich der elektrischen Energiesysteme bieten wir der Industrie und der Forschung gleichermaßen eine hochwertige und spezifische Laborinfrastruktur.“ Das High Power Laboratory und das SmartEST-Lab bilden hierfür seit Jahren eine europaweit einzigartige Forschungsinfrastruktur für Komponenten der elektrischen Energietechnik. Mit dem neuen DC-Lab steht nun zusätzlich auch noch eine Entwicklungs- und Validierungsplattform für Gleichstromkomponenten zur Verfügung.

DC-Lab – Fertigstellung in nur drei Monaten

Das DC-Lab wurde nach nur elf Wochen Bauzeit bereits im Oktober 2021 fertiggestellt. Die Herausforderung war dabei, dass es weltweit faktisch keine direkten Vorbilder dafür gibt. Gemeinsam mit engagierten Unternehmen wurden 30 Tonnen Stahl und über 50 Tonnen Kupfer verbaut. Im Schaltgerüst befinden sich vier Spezial-Transformatoren, die für verschiedene Prüfszenarien verschaltet werden können. Das gesamte Investitionsvolumen betrug drei Millionen Euro.

ait.ac.at

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