STANDORTANALYSE – Hafen Wien ist bedeutender strategischer Standort

Standortanalyse – Der aktuelle Bericht des Standortanwalts der Wirtschaftskammer Wien (WKW) sieht den Hafen Wien als Logistikstandort mit besonderer volkswirtschaftlicher und strategischer Bedeutung für die Ostregion Europas. Mit ihm könnte die Metropolregion Wien zudem zum Handelsplatz zwischen Europa und Fernost werden. Hauptrund sei dabei seine trimodale Anbindung, die durch die Nähe zum Flughafen Wien als Logistikdrehscheibe ergänzt wird. 

Standortanalyse – F. Lehr: “Um Transporte so umweltschonend und kosteneffizient wie möglich abzubilden, spielt Multimodalität eine wichtige Rolle.” (Foto: Florian Wieser / RS MEDIA WORLD Archiv)
Standortanalyse – F. Lehr: “Um Transporte so umweltschonend und kosteneffizient wie möglich abzubilden, spielt Multimodalität eine wichtige Rolle.” (Foto: Florian Wieser / RS MEDIA WORLD Archiv)

Die Versorgung mit Waren ist zentrales Element funktionierender Volkswirtschaften. Dabei ist das Zusammenspiel aller Verkehrsträger – Straße, Schiene, Luft und Wasser – wichtig. Damit können Warentransporte effizient und somit auch klimafreundlichen abgewickelt werden. Der Hafen Wien dürfte hierfür gute Voraussetzungen mitbringen. Dies ergab zumindest der zehnte volkswirtschaftliche und strategische Standortbericht zum Hafen Wien, der im Auftrag der Stadt Wien und der Wien Holding von der Standortanwaltschaft der Wirtschaftskammer Wien erstellt wurde. Standortanwalt Alexander Biach, der die Standortanalyse am 12. Januar in im Rahmen einer Pressekonferenz Wien präsentierte, kommt dabei zum Schluss: Der Hafen Wien gilt mit seiner trimodalen Anbindung an die Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße als eine der wichtigsten Güter-Drehscheiben in der Ostregion Europas. Ergänzt wird dies durch die regionale Nähe zum Flughafen Wien.  

“Knotenpunkt logistischer Warenströme” 

In seiner Standortanalyse unterstreicht A. Biach weiter die strategische Bedeutung des Hafen Wien: „Wien liegt am Knotenpunkt logistischer Warenströme zwischen Europa und Asien. Durch einen weiteren Ausbau der multimodalen Kompetenzen und Betriebsflächen kann der Hafen Wien zusätzlich an Bedeutung gewinnen.“ Gleichzeitig erkennt der Standortanwalt große Chancen für die Metropolregion Wien. „Der Güterumschlag auf den Korridoren zwischen Asien und Europa steigt monatlich”, sagt A. Biach.  Und in der Tat: Die meisten europäischen Länder wie Frankreich, Deutschland, Italien oder Ungarn und Polen profitieren davon. Sie haben daher die infrastrukturelle und logistische Anbindung an diese Korridore frühzeitig sichergestellt und bauen sie laufend aus. 

54 Millionen und 375 Arbeitsplätze 

Damit generieren diese Regionen auch eine hohe Wertschöpfung in der Metropolregion Wien. “Der Hafen Wien ist darum ein leistungsstarker Motor für die Wirtschaft und trägt 54 Millionen. Euro zum Bruttoregionalprodukt in Wien bei. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und sichert allein in Wien 375 Arbeitsplätze“, bestätigt Peter Hanke, Wirtschaftsstadtrat von Wien. 

Multimodalität als wichtige Voraussetzung 

„Um Transporte so umweltschonend und kosteneffizient wie möglich abzubilden, spielt Multimodalität eine wichtige Rolle. Multimodale Logistikknotenpunkte wie der Hafen Wien sind gewissermaßen die Voraussetzung, dass die bestmögliche Verkehrs-Kombination ‚auf die Strecke gebracht‘ werden kann. Durch sinnvolles Zusammenspiel der Verkehrsträger lassen sich Wege zeitsparender und ressourcenschonender gestalten“, betont der Geschäftsführer des Hafen Wien, Fritz Lehr. Mit einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern bietet der Hafen Wien über 100 angesiedelten Unternehmen eine attraktive Wirkungsstätte.  

Hafenausbau macht sich bezahlt 

„Der konsequente Hafenausbau der letzten Jahre hat sich somit bezahlt gemacht, da schon frühzeitig in die Digitalisierung und Modernisierung der Hafeninfrastruktur sowie in nachhaltige Energien investiert wurde“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer zu den Ergebnissen der Standortanalyse. Man werde aber weiterhin daran arbeiten, den Hafen Wien als trimodale Wirtschaftsdrehscheibe weiter zu stärken.  

Wien als künftige Drehscheibe zwischen Europa und Fernost 

“Wenn wir hier weiter aktiv sind, können wir den Standort Wien zum prosperierenden Handelsplatz zwischen Fernost und Europa ausbauen“, weist auch A. Biach auf die Zukunftschancen des Hafen Wien hin. Er bekräftigt dabei nochmals den standortpolitischen Vorteil der multimodalen Logistikdrehscheibe im geografischen Dreieck Hafen Wien, Flughafen und Güterverkehrsterminal Inzersdorf.  

Spezialisierung auf interkontinentale Verkehre. Damit könne man sich voll auf die interkontinentalen Verkehre zwischen Asien und Europa spezialisieren und langfristig entlang der hochrangigen TEN-Routen zur wichtigsten mitteleuropäischen Drehscheibe der Warenverteilung werden, so seine weitere Standortanalyse. Der Logistikstandort an der Donau kann dabei auf klimafreundliche Schienenverkehre verweisen. Diese könnten durch die Intensivierung des Hafen Wien in Richtung ‚green logistic center‘ unterstützt werden. „Eine kluge, moderne Verkehrsplanung setzt keine Schranken, sondern öffnet neue Wege und erkennt vorausschauend den künftigen Bedarf. So könnten ökonomisch wertvolle und ökologisch verträgliche Projekte wie das green logistic center Realität werden“, bekräftigt A. Biach weiter. Das ist dem Standortanwalt jedoch nicht genug. Damit die Metropolregion Wien auch künftig wirtschaftlich und strategisch von den internationalen Warenströmen profitieren kann, müssten alle Verkehrsträger gleichermaßen weiterentwickelt und modernisiert werden, so die Forderung des Standortanwalts. 

Die vollständige Standortanalyse können Interessenten hier als PDF downloaden.

standortanwalt.wien  

hafen-wien.com

Verwandte Themen