Die Automotive-Industrie in ihrer Gesamtheit steckt mitten in disruptiven Veränderungen. Automotive Kenner und Marktforscher gehen daher davon aus, dass deswegen einige Big Player sogar vom Markt verschwinden werden. Davon wird auch die Logistikbranche betroffen sein. Sie wird sich komplett neue Geschäftsfelder überlegen müssen. Damit wiederholt sich eine Industriegeschichte, die unmittelbar mit dem Automobilbau begonnen hat. (Ein Beitrag von HaJo Schlobach)
Wer dem Beitrag des österreichischen Silicon Valley-Botschafters Mario Herger (hier klicken und Vortrag ansehen) im Rahmen des Österreichischen Logistiktages des Verein Netzwerk Logistik (VNL) im heurigen Juni genau gefolgt ist, kam nicht nur ins Grübeln, sondern dem wurde schlagartig bewusst: Mindestens die Hälfte der Unternehmen, welche diesen Event heuer besuchten und mit gestalteten, werden entweder ganz vom Markt verschwinden oder ihr Business-Modell wird sich in den nächsten 15-20 Jahren dramatisch verändern. Die Transformation wird für die, welche die Anpassung schaffen, jedoch so nachhaltig sein, dass sie mit dem Unternehmen von heute lediglich den Namen gemein haben.
Das Auto vernichtete zu diesem Zeitpunkt der zweiten industriellen Revolution ganze Branchen – aber es entstanden sofort wieder neue, die heute selbstverständlich sind.
Das Auto: Disruption pur
Mario Herger skizzierte dabei die Entwicklung der Mobilität am Anfang des letzten Jahrhunderts und zog dabei Analogien zu heute. Zum damaligen Zeitpunkt war noch die Kutsche in den verschiedensten Variationen das Transportmittel Nr. 1. Schon 15 Jahre später gab es jedoch keine Pferdefuhrwerke mehr – und mit ihnen gingen ganze Branchen unter, die bis zu diesem Zeitpunkt quasi als „Global Player“ die Märkte beherrschten. Zu den Verlierern zählten feudale Pferdezüchter ebenso wie Sattler, Hufschmiede usw. bis hin zu Kutschenmanufakturen. Weltweit standen Hunderttausende von Unternehmen – und mit ihnen Millionen Mitarbeiter – faktisch über Nacht ohne Job da. Selbst die Créme de la Créme der Kutschenbauer, welche die Königshöfe der Welt versorgte, blieb davon nicht verschont und verschwand einfach vom Markt.
Aus Spott wurde Ernst. Der Grund für diese Revolution war das verbrennungsmotorisch angetriebene Automobil, das Carl Benz 1885 im Hinterhof seiner Werkstatt erfand. Sein Dreiradwagen wurde, vermutlich von den damaligen Big Playern der Kutschen- und Pferdebranche, als „Spinnerei“ abgetan, bis seine Frau Bertha am 5. August 1888 ohne Wissen ihres Gatten, mit einem dieser Fahrzeuge die erste Überlandfahrt zwischen Mannheim und Pforzheim unternahm. Die mehr als 100 Kilometer umfassende Fahrt zeigte: Das Auto ist langstreckentauglich. Doch erst die Erfindung des vierrädrigen PKW und kurze Zeit später des LKW durch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach verhalfen dem Auto zum absoluten Durchbruch.
Vernichtung und Aufbau. Das Auto vernichtete zum diesem Zeitpunkt der zweiten industriellen Revolution ganze Branchen – aber es entstanden sofort wieder neue, die heute selbstverständlich sind. So ist der Straßenbau, wie wir ihn heute kennen, ein Kind der Entwicklung des Automobils. Denn nur befestigte Straßen konnten der wachsenden Auto-Mobilität standhalten. Die für Pferdefuhrwerke ausreichenden Schotterwege verwandelten sich unter der Last der rasant anwachsenden Anzahl an Autos bei Regenwetter sofort in morastige Schlammbahnen, in denen die Fahrzeuge stecken blieben.
Ergo: Ohne Auto gäbe es heute keinen Straßen- und Autobahnbau. Aber auch die Entwicklung der gesamten Verkehrsplanung bis hin zur Steuerung von Verkehrsströmen, der Verkehrsschilder-Erzeugung und dem Versicherungswesen etc., wäre ohne das Auto nicht möglich gewesen. Mittlerweile hängt die Hälfte aller Arbeitsplätze der industrialisierten Welt unmittelbar und mittelbar mit dem Automobil zusammen, auch die drittgrößte Branche Deutschlands und Österreichs: die Logistik.
IT: Disruption heute
Heute steht die industrialisierte Welt vor ähnlich disruptiven Veränderungen wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts: die vierte, industrielle Revolution. Dahinter steckt die Digitalisierung der gesamten Gesellschaft, hinterlegt wird diese hinter so harmlos klingenden Schlagworten wie Industrie 4.0 und Internet of Things etc. Diese „Revolution“ wurde erst mit der Leistungsfähigkeit der IT und ihrer Infrastrukturen möglich. Die IT-Industrie ist der Enabler des Ganzen. Eines der populärsten Beispiele der digitalen Entwicklung ist das Smartphone, das 2007 von Steve Jobs (Apple) auf den Markt gebracht wurde. Dieses kleine, flache Ding samt der zeitgleich entstehenden Apps sowie Social Media-Plattformen machte ganze Staatsumstürze möglich, führt zu gesellschaftlichen Umwälzungen in der Kommunikation und stellt bis heute auch die Welt der Logistik nahezu auf den Kopf.
Heute steht die industrialisierte Welt vor ähnlich disruptiven Veränderungen wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts: die vierte, industrielle Revolution. Dahinter steckt die Digitalisierung der gesamten Gesellschaft.
OEMs auf dem Prüfstand. Jedoch mehr als alle anderen Branchen der Welt dürfte die Automobilbranche von den digitalen Entwicklungen betroffen sein. Schon im Frühjahr 2016 veröffentlichte die Unternehmensberatung Roland Berger eine aufsehenerregende Studie dazu. Mit Hilfe eines Simulations-Tools hat Berger dort analysiert, wie sich die Mobilität und damit auch die Automobilbranche in den kommenden 15 Jahren verändern werden. Die Ergebnisse zeichnen ein Szenario, das wahrscheinlich für viele Traditionalisten der Autobranche einer Horrorvorstellung gleichkommt. Berger berücksichtigte dabei nicht alleine die Hersteller im Einzelnen, sondern auch Finanzdaten, Marktentwicklungen innerhalb der Wirtschaft und die Ergebnisse anderer Studien zu Teilbereichen der Branche. Um es vorweg zu nehmen: in der Automotive-Industrie bleibt kein Stein auf dem anderen.
Verbraucher ist König. Treiber dieser Entwicklung ist dabei vor allem der Verbraucher, der mit Hilfe digitaler Lösungen, welche ihm geboten werden, sein Nutzungsverhalten in Bezug seiner individuellen Mobilität komplett ändert. Das Auto mutiert heute im Alltag vom imageträchtigen Produkt zum reinen Gebrauchsartikel, der dann genutzt wird, wenn er gerade gebraucht wird. Die Generation Y, aufgewachsen mit PC, Smartphone, Internet & Co, will Autos lieber benutzen und nicht besitzen.
Geschichte wiederholt sich
Nutzen statt besitzen: Auch M. Herger skizzierte diese Entwicklung überdeutlich bei seinem Vortrag im Rahmen des Österreichischen Logistiktages des VNL und verwies beispielsweise auf die mittlerweile marktreifen Möglichkeiten völlig autonom fahrender Pkw, Lkw und anderer Fahrzeuge, welche die Entwicklungen der IT heute ermöglichen.
Keine Brancheninsider. Gleichzeitig verwies er auf die Entwicklungen in der E-Mobility, welche Autos heute Alltagstauglich machen. In den USA, aber auch in China, ist man gerade bei E-Mobility schon weit über das Experimentierstadium hinaus. Autonom fahrende Fahrzeuge mit Elektroantrieb gehören zumindest in Silicon Valley aber auch in China schon zum Alltag. Dabei sind die Treiber dieser Entwicklung gar nicht die OEMs selber, sondern IT-Giganten wie Google, Apple, & Co sowie unzählige Startups, die sich einzig und alleine mit Bits und Bytes befassen, aber ihre Entwicklungen quasi mit der „Old Economy“ verknüpfen.
Diese verbünden sich mit Herstellern von alternativen Antrieben, also Elektro-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen.
Die „Spinner“ von heute. Das Interessante daran ist jedoch die Analogie zur Entwicklung Anfang des letzten Jahrhunderts. Die Pioniere von damals hatten ebenfalls gar nichts mit Pferdefuhrwerken und dergleichen zu tun, sondern waren allenfalls Anwender der damals tradierten Transportlösungen. Es waren damals wie heute jedoch Tüftler, die von den neuen Möglichkeiten, die ihnen der technische Fortschritt eröffnete, fasziniert waren und neues ausprobierten. Damals kamen sie aus dem Bereich des Maschinenbau bzw. der Metall verarbeitenden Industrie. Die „Spinner“ von damals waren Schlosser, Büchsenmacher u.dgl. Carl Benz war so ein Schlosser, der seinen Benzinmotor sowie sein „Dreirad“ in seiner Werkstatt entwickelte und dafür ausgelacht wurde. Gottlieb Daimler war Büchsenmacher, der in einer Maschinenfabrik den Motorenentwickler Wilhelm Maybach kennen lernte. Sie alle entwickelten Benzinmotoren und verknüpften sie mit der damaligen Old Economy: dem Kutschenbau. Die „Spinner“ von damals sind die IT-Fuzzys und Batteriehersteller von heute.
Die Brachialveränderer
Wohin die Reise gehen wird, das weiß niemand so genau. „Doch die Automobilbranche in ihrer Gesamtheit wird sich diesen disruptiven Entwicklungen stellen müssen“, sagt M. Herger in seinem Vortrag. Ansonsten, so seine Prognose, wird ein großer Teil der heute global agierenden Player samt ihrer Zulieferer vom Markt verschwinden oder sie werden von anderen abgelöst. Davon geht auch Berger in seiner Studie vom April 2016 aus, die im Frühjahr 2017 aktualisiert wurde. Die Kernaussagen: „40 Prozent des Geschäfts im Automotive Sektor machen im Jahr 2030 die Anbieter autonom fahrender Taxis; der Anteil der OEMs schrumpft hingegen auf 22 Prozent, der der Zulieferer auf 14 Prozent. Und nur fünf Typen von Providern werden Gewinne und Einnahmen im ‚automotive ecosystem‘ der Zukunft unter sich aufteilen, so das Berger-Szenario. Dabei werden die Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen an der „Spitze der Nahrungskette“ so die Berger-Analysten weiter, nicht die OEMs.
Wohin die Reise gehen wird, das weiß niemand so genau. Doch die Automobilbranche in ihrer Gesamtheit wird sich diesen disruptiven Entwicklungen stellen müssen.
Konsument, der Anarchist. Auch M. Herger geht davon aus, dass die Entwicklung im Bereich der autonom fahrenden Fahrzeuge im Straßenverkehr und dem sich verändernden Nutzungsverhalten der Verbraucher, zu einem massiven Rückgang der abgesetzten Fahrzeuge führt, weil sich viel mehr Verkehrsteilnehmer ein Fahrzeug teilen können. Diese Fahrzeuge werden laufend in Bewegung sein und nicht, wie heute, die meiste Zeit stehen. Dadurch wird die Nutzung der Fahrzeuge für jeden Einzelnen erheblich günstiger als bei der konventionellen Mobilität mit Privatautos. Darum geht auch Berger davon aus, dass die Nachfrage nach konventioneller Mobilität in den nächsten 15 Jahren um 30 Prozent zurückgehen wird. Alleine das führt lt. Berger-Studie zu einem Umsatzrückgang bei den OEMs um 16 Prozent und bei den Zulieferern um 17 Prozent.
E-Mobility schont Ressourcen. Doch nicht nur alleine die Digitalisierung und damit verbundene Veränderungen des Nutzungsverhalten im Bereich der Mobilität bringen die OEMs zum Schwitzen. Die E-Mobilität (ob mit Li-Technologien oder mit Brennstoffzelle sei dahin gestellt) führt zu einer kompletten Umstrukturierung des Automobilbaus, der bei den OEMs sowie ihren Zulieferern keinen Stein auf dem anderen bleiben lässt. So besteht ein konventionelles Automobil aus 5.000 bis 10.000 Einzelteilen. Davon entfallen, je nach Fahrzeug, rund 2.000 Teile auf den Antrieb: Motor, Getriebe etc.pp. Der Antrieb eines Tesla umfasst gerade einmal ein Dutzend beweglicher Teile. Insgesamt bestehen solche Elektrofahrzeuge jedoch nur aus rund 700 Teilen, wovon gerade die Antriebe wartungsfrei sind. Das schont Ressourcen über Kontinente hinweg.
Nicht einfach umzumodeln. Ein Effekt für die OEMs. Die teuren Fertigungsstraßen, Prozess- und Logistikketten, in welche die Automobilbranche in den letzten Jahren Milliarden Euro investiert hat, sind für E-Mobility in vielen Bereichen kaum zu gebrauchen und werden wertlos. Klar, dass insbesondere europäische OEMs eher nicht von E-Mobility begeistert sind. Für sie geht es schlichtweg um ihre Existenz und ihre Investitionen. Mit vergleichsweise geringen Margen ist man rasch in der Verlustzone, wenn die Maschinen nicht mehr laufen. Gleichzeitig macht E-Mobility die ganzen global organisierten Wertschöpfungsketten in vielen Bereichen nahezu obsolet, ein Ersatz dafür ist nicht in Sicht. Das Dramatischste für Europas Automobilbranche ist jedoch, dass sich die Wertschöpfung dorthin verschieben wird, wo E-Mobility im großen Stil genutzt und produziert wird, sei es mit Pkw oder LKW.
Das ist derzeit in China und den USA. Ebenso wird das Know-how für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren mittelfristig zu totem Wissen. Für die Produzenten konventioneller Mobilität ist also Feuer am Dach, wenn sie nicht rasch darauf reagieren.
Nicht daran gedacht. Doch wie Revolutionär die Entwicklungen im Automotive-Bereich tatsächlich sind, zeigt sich, wenn man den Blick etwas seitwärts wagt in Branchen, die erst auf den zweiten Blick mit dem Automobil zu tun haben, wie etwa dem Versicherungsmarkt oder den Bau für Verkehrsanlagen oder der Straßenschilderproduktion. Autonom fahrende, sich selbst steuernde Fahrzeuge senken die Unfallhäufigkeit dramatisch. Erste Untersuchungen sprechen von 70 Prozent weniger Unfällen, die durch computergestützte Fahrzeuge entstehen, als bei der konventionellen Mobilität mit von Personen gesteuerten PKW oder LKW. Blechschäden und Personenschäden wird es daher in viel geringerem Ausmaß geben, mit Folgen für Versicherungsprämien, Werkstätten usw.
Computer sind nicht ehrgeizig. Autonom gesteuerte Fahrzeuge kommunizieren zudem mit anderen Fahrzeugen und sind besser und schneller in der Lage, mit unvorhergesehenen Verkehrsereignissen umzugehen als Personen. Sie halten sich auch exakt an Verkehrsregeln. Dabei gilt: „Safety First“. „Ein autonom fahrendes Auto hat nicht den Ehrgeiz, zuerst an der nächsten Ampel zu sein oder gerade noch bei Gelb über die Kreuzung zu fahren“, sagt M. Herger im Gespräch mit BLOGISTIC.NET.
Autonom fahrende Fahrzeuge benötigen ohnehin keine Ampeln, denn sie wissen genau, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer kommt. Hinzu kommt die Beseitigung von Parkplatzproblemen in urbanen Gebieten.
Disruption und die Logistik
Wenn weniger Fahrzeuge produziert werden und sich darüber hinaus die Anzahl der produzierten Teile massiv reduziert, muss das einen Einfluss auf die Logistik haben, welche hinter dem Automobilbau steht. Prof. Sebastian Kummer, Leiter des Logistikinstituts an der Wirtschaftsuniversität Wien, sagt hierzu im Gespräch: „Natürlich wird sich die Logistik an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen müssen. Dabei geht es nicht alleine um die Transportierten Mengen. Es geht auch um sich verändernde Prozesse, die dadurch entstehen.“ Er sieht dabei jedoch nicht die sich verändernden Nutzungsverhalten der Verbraucher als alleine ausschlaggebend. Auch durch die Nutzung beispielsweise von 3D-Druckern, die erst durch die Digitalisierung möglich sind, wird sich die Transportlogistik ändern. Der Logistik steht also ein ähnlicher Transformationsprozess bevor, wie der Automobilbranche, weiß S. Kummer.
Verkehre nehmen nicht ab. „Dass wegen Industrie 4.0 jedoch die Logistikleistungen und Verkehre insgesamt abnehmen, das sehe ich allerdings nicht“, so S. Kummer im Gespräch mit BLOGISTIC.NET, „im Gegenteil!“ Eine in Jahr 2016 von seinem Institut und der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) durchgeführte Studie belegt, dass durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 die Transportleistungen zumindest in Österreich bis 2020 sogar zunehmen, und zwar um mehr als 1,9 Prozent, wenn man alleine das Szenaio betrachtet, dass Industrie 4.0 von der europäischen Automatisierungsindustrie geprägt ist. Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass Industrie 4.0 von den IT-Entwicklungen in den USA abhängt, steigt das Verkehrsaufkommen durch den Transport immer noch um mehr als 1,1 Prozent. Eine Ursache dafür sind Steigerungen im Bereich der Produktivität und eben auch im Bereich der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. S. Kummer sieht daher die Logistikbranche gefordert, sich verstärkt der Digitalisierung, der Erschließung neuer Geschäftsmodelle und der digitalen Integration in Supply Chains zu widmen.
54 Prozent der befragten Logistiker warnen vor der akuten Gefahr, Marktanteile an Wettbewerber aus der Silicon-Valley-Welt zu verlieren.
Logistiker keine Umsetzungskaiser. Er räumt aber ein, dass mittlerweile viele Logistiker auf künftige Marktveränderungen bereits jetzt schon gut vorbereitet sind, das jedoch nicht ausreichend ist. Das bestätigt auch der „Logistic-Trend-Index 2017“, welche die Leitmesse für Transport und Verkehr, die transport logistic in München, im Frühjahr 2017 durchführen ließ. Demnach sehen sich knapp drei Viertel der deutschen Logistiker als gut für Marktveränderungen im internationalen Wettbewerb vorbereitet. 64 Prozent der Experten bemängeln jedoch, dass Unternehmen in Deutschland zu wenig in Forschung und Entwicklung im Bereich der Digitalisierung investieren. 54 Prozent der befragten Logistiker warnen darum vor der akuten Gefahr, Marktanteile an Wettbewerber aus der Silicon-Valley-Welt zu verlieren. 87 Prozent der Branchenexperten sehen daher aktuell Handlungsbedarf, sich im eigenen Betrieb mit der Digitalisierung von Geschäftsmodellen zu beschäftigen. Bei der konkreten Umsetzung zeigen sich bei vielen Logistikern jedoch Schwächen: Nicht einmal jedes vierte Unternehmen analysiert derzeit die Möglichkeiten digitaler Technologie für die Vernetzung mit den Kunden oder verfolgt eine digitale Gesamtstrategie für alle Bereiche des Unternehmens.
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