Der deutsche Weltmarktführer in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial für Industrie und Handwerk, Adolf Würth, investiert in den Ausbau seines Headquarters in Künzelsau (Deutschland) und seine größten Auslandsniederlassungen in Frankreich und Italien. Die Technik dafür kommt aus Österreich. Die Niederlassungen in Frankreich und Italien führen dabei erstmalig auch das Warehouse Management System SAP EWM ein. Ausschlaggebend für diese von Hightech-Konzern KNAPP gewonnenen Projekte ist das speziell für Würth eingerichtete, strategische Key Account Management der Österreicher. Über die Investitionssumme war nichts zu erfahren.
Der deutsche Spezialist für Montage- und Befestigungsmaterial, Adolf Würth, hat mittlerweile 18 Automatisierungslösungen in elf Ländern mit dem österreichischen Hightech-Konzern Knapp realisiert. Diese werden laufend erneuert und erweitert. Als Grundlage dafür gilt dabei das speziell für Würth eingerichtete, strategische Key Account Management von Knapp. Und der gemeinsame Innovationsgedanke lässt hierbei immer wieder neue zukunftsorientierte Lösungen entstehen. „Das Unternehmen Adolf Würth sehen wir nicht in einer klassischen Geschäftsbeziehung mit uns. Wir sehen uns vielmehr in einer Partnerschaft. Denn Würth ist ein Key Account, mit dem wir gemeinsam auch an der Entwicklung neuer Technologien und Innovationen arbeiten“, betont Bernhard Rottenbücher, Executive Vice President bei Knapp und Managing Director der Knapp Systemintegration gegenüber den Medien. Auch die nun gewonnen Projekte in Deutschland, Italien, Frankreich und Ungarn basieren auf dieser gemeinsamen Automatisierungsstrategie, so der Manager.
Adolf Würth – Neu- Investitionen fokussieren auf Automatisation
Armin Breitner, verantwortlicher Projektleiter der Konzernlogistik bei Adolf Würth für die Projekte in Frankreich und Italien bestätigt das und erklärt den Schwerpunkt der Neu-Investitionen des Handelsunternehmens so: „Die Erweiterungen in unseren Auslandsniederlassungen haben einen starken Automatisierungsschwerpunkt.“ Und Daniel Lutz, Projektleiter der Konzernlogistik bei Würth für das Projekt in Deutschland ergänzt: „Die laufende Weiterentwicklung unserer Logistik im Bereich der Automatisierung und der Einsatz innovativer Technologien ist uns mit Blick in die Zukunft besonders wichtig. Hierfür braucht es die richtigen Partner.“
50.000 Aufträge pro Tag in Deutschland
So wird etwa das Headquarter von Adolf Würth in Künzelsau (Deutschland) mit einem klaren Robotik-Schwerpunkt erweitert. Dadurch soll die Leistung der bereits bestehenden Anlage in zwei Ausbaustufen verdoppelt werden. In der ersten Ausbaustufe werden somit zwei Pick-it-Easy Robots, sechs Pick-it-Easy-Arbeitsplätze und zwei Versandroboter für die Karton- und Behälter-Palettierung implementiert. Sie machen das europäische Zentrallager für Industriekunden zu einem der modernsten seiner Art überhaupt. Das zentrale Lagersystem OSR Shuttle Evo von Knapp wird ebenso erweitert. Die Fastbox als schneller Lager- und Pufferturm bildet schließlich die optimale Ergänzung des Distributionssystems, heißt es von Würth. Die Softwaremodule aus dem Hause Knapp runden zudem das Automatisierungskonzept ab und garantieren einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Lagers. Mit der ersten Ausbaustufe kann Würth künftig rund 24.000 Auftragszeilen aus dem Shuttle abwickeln. In der zweiten Ausbaustufe werden die Auftragszeilen durch weitere Pick-it-Easy Robots von Knapp und weitere Arbeitsplätze 50.000 pro Tag erhöht.
Großer Automatisierungsschritt für Adolf Würth Italien
Im italienischen Egna (dt. Neumarkt, Südtirol) nimmt das Unternehmen Adolf Würth ebenfalls eine große Erweiterung mit Technik aus der Steiermark vor. Von dort beliefert der Weltmarktführer in der Entwicklung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial künftig Betriebe in ganz Norditalien bis nach Rom. Drei Palettierroboter, zwei Pick-it-Easy Robots und acht Pick-it-Easy-Arbeitsplätze heben den dortigen Logistik-Standort auf ein neues Level. Die Spezialisten aus der Steiermark gestalten den Umbau der bestehenden Anlage so, dass dabei über die gesamte Projektlaufzeit die volle Lieferfähigkeit garantiert ist.
Sauerstoffreduziertes OSR Shuttle senkt Investitionskosten
Einer der Hauptgründe für die Entscheidung für die Logistikautomations-Lösung von Knapp ist das sauerstoffreduzierte OSR Shuttle Evo. Durch diese besondere Anpassung kann Würth nämlich beinahe sein gesamtes Artikelspektrum im Shuttlesystem lagern, also auch leicht entzündliche Artikel. Das geht mit einer deutlichen Kostenreduktion für das Unternehmen einher. Andernfalls wäre nämlich ein eigener Abschnitt mit speziellen Brandschutzvorkehrungen nötig. In Egna setzt Würth zudem erstmalig auch auf das SAP EWM Know-how von Knapp. Dabei wird das bestehende Warehouse Management System (WMS) von SAP durch SAP EWM abgelöst. Ab dem Go-Live der Anlage, der für Anfang 2024 geplant, kann Würth Italien in Spitzenzeiten täglich bis zu 27.000 Auftragszeilen abwickeln.
Erstes Knapp-Projekt bei Würth in Frankreich
Wurde im Headquarter von Adolf Würth in Deutschland sowie in Italien bereits bestehende Anlagen aus dem Hause Knapp modernisiert und erweitert, arbeiten die Österreicher mit Würth Frankreich in Erstein (Frankreich) erstmalig im Rahmen einer Erweiterung des bestehenden Lagers zusammen. Das Herzstück ist auch hier das OSR Shuttle Evo. Die angeschlossenen Ware-zu-Person-Arbeitsplätze der Pick-it-Easy-Serie runden das dortige Distributions- und Lagerkonzept ab. Auch der Wareneingangs- und Versandbereich werden mit Technologie aus der Steiermark ergänzt und sämtliche Lagerbereiche miteinander verbunden. Auch hier kommt SAP EWM als WMS erstmalig zum Einsatz.
SAP EVM-Template. Den Ausgangspunkt für die Projekte in Italien und Frankreich bildet übrigens ein SAP EWM-Template. Dieses Master-Warehouse bildet bereits sämtliche Standardprozesse von Würth ab. Die Österreicher setzen nun auf diesem auf, konzipiert jedoch standortspezifische Ausprägungen. Die Anlage in Erstein wird 2024 live gehen und soll 50.000 geplante Auftragszeilen pro Tag abwickeln können.
Knapp in Kürze
Das Unternehmen mit Sitz in Hart bei Graz sieht sich als Technologiepartner für intelligente Wertschöpfungsketten. Die österreichische Unternehmensgruppe bietet hierfür Gesamtlösungen zur Automatisierung und Digitalisierung von Produktion über Distribution bis zum Point-of-Sale. Mit ausgereiften Services und langfristigen Partnerschaften steht Knapp hinter dem Erfolg seiner Kunden aus den Bereichen Healthcare, Retail, Food Retail, Fashion, Wholesale und Industry.
