VNL zu Covid19 – In einem offenen Brief fordert Franz Staberhofer, Obmann der Logistik-Interessensvertretung Verein Netzwerk Logistik (VNL) mit Sitz in Oberösterreich von der Bundesregierung, die Logistikwirtschaft als systemkritisch einzustufen. Denn die Logistik sei relevant für die Versorgungssicherheit Österreichs und Europas. Logistiker sollten daher vorzeitig zu Covid19-Impfungen zugelassen werden.
Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung.
Als Sprachrohr für Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistikdienstleister, die in Österreich rund 400.000 Menschen mit strategischen und operativen Logistikaufgaben (dispositive Aufgaben, physische Logistik in Produktion, Lager und Transport sowie planerische Tätigkeiten zur Sicherstellung der Versorgung) beschäftigt, fordert der VNL die Bundesregierung und Landesregierungen dringend auf, Logistik in den Rang der systemkritischen Tätigkeiten zu erheben und bei der Impfplanung priorisiert zu behandeln.
VNL zu Covid19 – „Lieferketten dürfen nicht reißen“
Neben der Lebensmittelversorgung sind weitere Branchen, die zur Versorgungssicherheit und zur Erhaltung des Lebensstandards wesentlich beitragen, essentiell von der Logistik abhängig. Diese betreffen alle Bereiche der Grundbedürfnisse der Menschen und berühren u.a.:
- die Pharmaindustrie zur Distribution der Vaccine
- den Sanitär- und Elektrogroßhandel zur Sicherstellung durch Instandhaltung von Wasser- und Stromversorgung sowie von Fabriken und Läger
- die Produktion und Distribution jeglicher Hygieneartikel
- die Transportwirtschaft als Bindeglied zwischen Produktion, Handel und Endkunden.
Die Lieferketten dürfen daher nicht auf den letzten Metern zum Ort des täglichen und dringlichen Bedarfs reißen. Daher fordern wir die Verantwortlichen dingend auf, die Kriterien der Systemrelevanz im Sinne der Bürger ganzheitlich und bedürfnisorientiert und gestalten!
Mit freundlichen Grüßen,
FH-Prof. Dipl. Ing. Franz Staberhofer
Obmann des Verein Netzwerk Logistik (VNL Österreich)
franz.staberhofer(at)fh-steyr.at“
