27. Österreichischer Logistik-Tag: „AUFBRUCH JETZT“; so lautete das Motto des österreichischen Logistik-Kongresses des Verein Netzwerk Logistik (VNL). Er fand heuer ganz unter dem Eindruck der Corona-Krise statt. Dennoch trafen sich mehr als 350 Logistik-Begeisterte, die sich ein reichhaltiges Tagesprogramm genehmigten. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Vorarlberger Spezialist für Pump- und Durchfllussmesstechnik, Kral, mit dem Österreichischen Logistikpreis ausgezeichnet.
Die Fähigkeit, sich schnell mit neuen Gegebenheiten zu arrangieren, hat die Logistiker immer schon ausgezeichnet. Das haben alle Menschen in dieser Querschnitts-Disziplin auch im Umgang mit Covid-19 hervorragend gezeigt. Sie waren und sind für ihre Firmen Rückgrat und Problemlöser. Nun geht es darum, vom Krisenmanagement in eine neue Zukunft zu gehen, vom Agieren zum Transformieren zu kommen.
27. Österreichischer Logistik-Tag: Wie geht es weiter?
Genau darum ging es bei 27. Österreichischen Logistik-Tag. Dauergespräch war dabei einerseits die Frage, wie Österreichs Wirtschaft durch die Krise kommt. Andererseits war praktisch unisono Optimismus für die Zukunft zu spüren. Vielfach wurde darauf hingewiesen, dass die erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen derzeit bereits längst vor der Corona-Krise ihren Ausgang haben und unmittelbar mit Industrie 4.0 und der Digitalisierung zusammen hängen. Die wirtschaftliche Transformation habe durch die Corona-Krise lediglich einen starken Schub erfahren.
Kral gewinnt Österreichischen Logistik-Preis
Die Gewinnerin des Österreichischen Logistik-Preises ist die Firma Kral. Das Vorarlberger Familienunternehmen entwickelt und produziert Schraubenspindelpumpen und Durchflussmesstechnik für Industriekunden. Die Reaktionszeit ist dabei der Haupttreiber für den Erfolg des Unternehmen am Markt. Wenn der Auftrag einmal erteilt ist, muss es nämlich schnell gehen. Oft sind nur wenige Stunden entscheidend. So war es notwendig, die Produktionsdurchlaufzeit zu verkürzen. Das war auch der ausschlaggebende Grund für das Projekt. Wareneingang, Kommissionierung, Fertigung und Montage werden bei Kral durch ein fahrerloses Shuttle-System vernetzt. Dabei erfolgt die Komponenten-Anlieferung an insgesamt zehn Montage-Arbeitsplätze durch das Transportsystem in Boxen. Ein ERP-Standardsysem ist hier das softwaretechnische Herzstück für die Anbindung der neuen automatisierten Logistik und der digitalisierten Informationssteuerung.
Das war ein spannender Logistik-Tag.