LOGIMAT 2022 – Aller guten Dinge sind nun doch drei

Messeveranstalter Euroexpo muss für seine internationale Intralogistik – Messe jetzt doch den dritten Anlauf nehmen. Nachdem die LogiMAT 2020 gecancelt wurde, folgt ihr nun die LogiMAT 2021 nach. Jetzt soll es die LogiMAT 2022 bringen, die vom 8. bis 10. März über die Bühne gehen soll, hofft man in München. Ob das gelingt, ist angesichts der Mutationen des Coronavirus und den Problemen der Erzeuger der Impfseren weltweit jedoch fraglich. Als sicher dürfte gelten, dass die internationale Messe für Intralogistik auch im kommenden Jahr nicht in der gewohnten Form ablaufen kann.

LogiMAT 2021: Neuerliche Messe-Absage. Die LogiMAT 2022 findet nun im kommenden Frühjahr statt, so hofft man in München. (Foto: LogiMAT)

Die Coronapandemie fordert ihr nächstes Opfer bei den internationalen Logistikmessen in Deutschland. Nachdem die transport logistic 2021 in München gecancelt wurde, musste nun auch die LogiMAT 2021 in Stuttgart abgesagt werden, nachdem sie bereits vom März auf den Juni verschoben wurde. Als einer der Gründe gibt Messeveranstalter Euroexpo an, dass ein Ende der Reisebeschränkungen, so wie sie derzeit bestehen, aufgrund der Impfsituation und den Mutationen nicht absehbar sei. Wir müssen darauf rechtzeitig reagieren. Unsere Aussteller brauchen Planungssicherheit, die zum jetzigem Zeitpunkt nicht gegeben ist.“ sagt Michael Ruchty, Messeleiter der LogiMAT, Stuttgart, gegenüber den Medien. Auch sei eine erneute Verschiebung um zwei bis drei Monate für ihn weder sinnvoll noch planbar. „Wir haben uns letzten Endes auch für den März-Termin in 2022 entschieden, um wie von vielen Ausstellern ausdrücklich gewünscht, wieder im LogiMAT-üblichen Rhythmus in das erste Quartal zu kommen“, so M. Ruchty hoffnungsvoll.

Unberechenbares Coronavirus

Ob jedoch seine Hoffnung erfüllt wird, ist bis dato unklar. So ist die Conavirusentwicklung mit der neuen Mutation B 1.1.7. gegenwärtig völlig unklar. Bekannt ist lediglich, dass diese Mutation wesentlich infektiöser ist als die ursprüngliche Virusversion aus Wuhan (VR China). Zudem werden immer wieder neue Mutationen (etwa aus Südafrika) bekannt. Außerdem kommen die Hersteller der Impfseren mit der Produktion nicht nach. Das hat einerseits logistische Gründe, andererseits erschweren Naturkatastrophen an den Produktionsstätten der Hersteller die hochkomplexen Erzeugungsprozesse vor Ort. Gleichzeitig sträuben sich Hersteller wie AstraZeneca, ihre bereits eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Kürzliche Verhandlungen mit der EU-Kommission wurden daher ergebnislos abgebrochen. Ob es daher gelingt, eine entsprechende „Durchseuchung“ mit Hilfe von Impfungen im Einzugsgebiet der LogiMAT zu erreichen, damit die Messe wie vor der Coronakrise durchgezogen werden kann, ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt fraglich.

Digitale Kommunikationslösungen

Ungeachtet dessen, versucht Messeveranstalter Euroexpo, den Wissenstransfer zwischen den Ausstellern der LogiMAT und den Interessenten an (Intra-)Logistiklösungen und Softwarentwicklungen sowie der digitalen Transformation via Internet aufrecht zu erhalten. Derzeit arbeite man an einer digitalen Kommunikations- und Informationsplattform, um auch für 2021 eine Möglichkeit zu schaffen, Aussteller und Besucher digital zu vernetzen, war aus München zu hören. „Neben spannenden und hochkarätigen Vorträgen sowie einer Möglichkeit für unsere Aussteller, deren Produkte und Lösungen zu präsentieren, steht ein intelligentes Matchmaking im Vordergrund“, erläutert Peter Kazander, Geschäftsführer der Euroexpo. Der Veranstalter will mit der digitalen Lösung die Lücke bis zur nächsten Präsenzmesse im März 2022 schließen und seiner primären Aufgabe, das Zusammenbringen von Ausstellern und Besuchern, zeitgemäß gerecht werden.

logimat-messe.de


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