Intralogistik-Gesamtlösungsanbieter und Weltmarktführer Toyota Material Handling (MH) investiert in Österreich in sein neues Headquarter für Toyota MH Austria. Im Süden von Wien entsteht bis Mitte 2025 eine neue, nachhaltige Firmenzentrale, die moderne Büros, eine Werkstätte und großzügige Lagerflächen umfassen wird. Über die Investitionssumme war nichts zu erfahren.
Toyota MH Austria – Größer, besser, nachhaltiger
Toyota MH Austria setzt einen wichtigen Schritt in seiner österreichischen Firmengeschichte zur Stärkung seiner Marktposition. Bis Mitte 2025 wird im Süden von Wien ein komplett neuer Firmensitz entstehen. Das neue Headquarter wird das bisher genutzte Objekt in Wiener Neudorf flächenmäßig deutlich übertreffen und dem Unternehmen “optimale Voraussetzungen für weiteres Wachstum” bieten, heißt es in einer Presseaussendung.
Standort Österreich bietet viel Potenzial
Weltkonzern Toyota will jedoch damit ein klares Zeichen für Optimismus und Stabilität in instabilen Zeiten setzen. Gleichzeitig wollen sie damit auch den Wirtschaftsstandort Österreich und künftiges Wachstum stärken. Mag. Oskar Zettl, Geschäftsführer von Toyota MH Austria und ein überzeugter Befürworter des Standorts Österreich, hat sich auf internationaler Ebene mit Nachdruck dafür eingesetzt, der strategischen Bedeutung des Landes gerecht zu werden. Das führte schlussendlich auch zum Erfolg und zur Umsetzung des Projektes. „Mit der neuen Firmenzentrale unserer Landesgesellschaft hier in Österreich investieren wir in Expansion und Zukunftssicherheit. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Standort – trotz der aktuell herausfordernden makroökonomischen Situation in Österreich – ein enormes Potenzial bietet”, so O. Zettl gegenüber den Medien. Damit wollen man aber gleichzeitig auch eine moderne Arbeitsumgebung schaffen sowie den Kundenservice und die interne Logistik weiter optimieren
Toyota MH Austria – Nachhaltigkeit im Fokus
Das neue Gebäude entsteht inmitten von Österreichs größtem Gewerbegebiet im VGP Park Laxenburg. Es liegt direkt an der Autobahn A2 und zeichnet sich durch eine sehr gute Anbindung an die Hauptverkehrswege sowie eine gute Erreichbarkeit des weniger als 20 Kilometer entfernten Stadtzentrums und des Flughafens Wien Schwechat aus. Die Anlage wird dabei nach den strengen Standards der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) zertifiziert und soll die Auszeichnung „Gold/Exzellent“ erhalten. Es steht somit für eine umweltfreundliche und nachhaltige Bauweise.
Bessere Wärmeversorgung und mehr Energieeffizienz
Ein zentraler Bestandteil am neuen Standort von Toyota MH Austria ist hierbei die umweltfreundliche Energieversorgung. Während bisher zwei Standorte mit Erdgas beheizt werden, erfolgt die Beheizung des neuen Gebäudes, die Nutzwassererwärmung sowie die Beheizung der Lackierkabine künftig über Fernwärme. Diese umweltfreundliche Alternative reduziert somit den CO2-Ausstoß des Unternehmens erheblich.
Toyota MH Austria fährt mit grünem Strom
Auch im Bereich Stromversorgung geht Toyota MH Austria künftig neue Wege. Der gesamte Standort wird nämlich mit 100 Prozent Grünstrom versorgt, der aus Wind- und Solarenergie im Burgenland erzeugt und über die Ökostrom AG bereitgestellt wird. Ganz im Sinne von “Kaizen” und dem Kampf gegen “Muda” können Dank eines umfassenden Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ab Mitte 2025 alle wesentlichen Verbraucher überwacht und gleichzeitig die Energieeffizienz kontinuierlich verbessert werden. Dieses System ermöglicht es zudem, den Energieverbrauch in 15-Minuten-Intervallen zu erfassen und darauf basierend Optimierungsprogramme zu entwickeln. Davon verspricht man sich, den Verbrauch jährlich weiter senken zu können.
Österreich ist Pilotland
Damit setzt die österreichische Zentrale freiwillig auf eine CO2-Reduktion im Rahmen des Net Zero Programms der Toyota MH Europe. Dabei fungiert Österreich für dioe Konzernzentrale als Pilotland. Um aber auch künftig weitere Energiesparmaßnahmen setzen zu können, besteht zusätzlich die Möglichkeit, auf dem Dach des neuen Gebäudes eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, um selbst Strom zu erzeugen. Zudem werden zwanzig Elektroladestationen für E-Dienstwagen und die E-Servicebus-Flotte bereitgestellt, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben.
Toyota MH Austria – Innovative Lösungen in der Werkstatt
Neben nachhaltigen Energie- und Heizsystemen wird jedoch auch die Werkstatt am neuen Standort nach ökologischen und effizienten Standards gestaltet. Geplant sind unter anderem eine Trockeneisstrahlanlage, eine energiesparende Drucklufterzeugung sowie innovative Abluftsysteme für Feinstaub und Batterieladezonen. Deren Auslegung geht “bewusst über das gesetzlich erforderliche Maß hinaus”, heißt es in der Pressemeldung. Insbesondere die Absaugung bei der Batterieladezone, die gesetzlich nicht vorgeschrieben wäre, unterstreicht den Fokus auf Investitionen zum Wohl und Schutz der Gesundheit der Belegschaft.
TPS ist der Maßstab
Der Prozessfluss am gesamten Standort richtet sich im Übrigen nach den Prinzipien des bekannten Toyota Production Systems (TPS). So will man künftig mittels schlanker, optimierter Arbeitsabläufe den österreichischen Markt in höchster Qualität mit verkürzten Durchlaufzeiten bedienen.
Toyota MH Austria in Kürze
Das Unternehmen ist die österreichische Landesgesellschaft der Toyota Material Handling Group, einem Unternehmen der Toyota Industries Corporation (TICO). Sie gilt als die weltgrößte Herstellerin von Flurförderzeugen und Lagertechnik. Als Spezialist für Intralogistik bietet das Unternehmen dabei ein umfassendes Portfolio an modernsten Produkten und Lösungen für die Intralogistik im weitesten Sinne. Neben klassischen Flurförderzeugen umfasst das Angebot hierbei auch teil- und vollautomatisierte Logistiksysteme mit intelligenten Softwarelösungen, die Arbeitsabläufe optimieren und die Vernetzung von Maschinen, Systemen und Prozessen ermöglichen. In den letzten Jahren hat der Intralogistik-Spezialist damit ein starkes Wachstum verzeichnet. Im Fiskaljahr 2024 erwirtschafteten die rund 180 Mitarbeiter:innen in Österreich an zwei Standorten einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Mit der neuen, nachhaltigen Firmenzentrale sollen die Weichen für weiteres Wachstum gestellt werden.
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