
Die Internationale Fachjournalisten-Jury des IFOY Awards wählte den intelligenten Handschuh von ProGlove zum Sieger in der Kategorie „Startup of the Year“. Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA, überreicht dem überraschten Winner unter großem Applaus diebegehrte IFOY Trophäe in der Wiener Hofburg.
Die Freude und die Überraschung der jungen Erfinder von ProGlove Workaround war riesengroß. Denn der IFOY AWARD 2019 in der Kategorie „Startup of the Year“ ging an das Münchener Jungunternehmen. Sie entwickelten den gleichnamigen intelligenten Handschuh, „MARK“, zum Scannen von Barcodes und 2D-Codes. Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA, lüftete das gut gelüftete Geheimnis um den Sieger in der Wiener Hofburg und sorgte für strahlende Gesichter.
Dem Nachwuchs eine Chance
Der IFOY AWARD in der Kategorie „Startup of the Year“ wurde 2019 zum erstmals ausgelobt. „Ich freue mich sehr für die junge Mannschaft aus München“, meint Hans-Joachim Schlobach, Herausgeber des renommierten Wirtschaftsmagazins BUSINESS+LOGISTIC und blogistic.net und IFOY-Jurymember der ersten Stunde. „Es ist wichtig, nicht nur etablierten Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich mit ihren Marktbegleitern zu vergleichen. Es ist mindestens genauso wichtig zu zeigen, dass der Nachwuchs mit vergleichsweise wenig Aufwand hervorragende Lösungen für die Logistik entwickeln kann. Es gilt auch, Anreize zu schaffen, damit Knowhow auf breiter Basis entwickelt wird.“
Innovative Umsetzung und Kleinheit

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury waren sowohl die innovative Umsetzung des Scanners als auch dessen Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig profitieren die Nutzer dank einer hohen Bewegungsfreiheit vom effizienteren Arbeiten. „Technologisch ist das Prinzip des Scanners mit Visierung und Kameraerfassung schon länger bekannt. Herausragend ist jedoch die miniaturisierte Umsetzung in einem robusten Gehäuse in der Größe eine Streichholzschachtel. Für die Handhabung bei der Kommissionierung ist die ungehinderte Greiffähigkeit des Nutzers eine wichtige Voraussetzung für effiziente Arbeit. Sie wird mit dem Handschuh zur Applikation des Scanners in einer ergonomischen Weise erreicht. Der größte Nutzen der Innovation besteht damit für den Anwender in einer spürbar höheren Produktivität“, betont die Jury in ihrem Urteil.
Ersatz für Handscanner
ProGlove hat einen intelligenten Handschuh entwickelt, der einen herkömmlichen Handscanner ersetzt und die Arbeit in der Produktion oder in der Intralogistik schneller, sicherer und ergonomischer macht. Das Prinzip ist einfach: Ein kompakter Scanner kann mit dem simplen Klicksystem am Handschuh befestigt werden. Mit der Kombination lassen sich sowohl Barcodes als auch 2D-Codes sofort scannen. Von entscheidendem Vorteil ist, dass der Bediener beide Hände ständig frei hat. Im IFOY Test bestätigte das System einen schnellen und unkomplizierten Scan-Ablauf. Im Fokus hat das Startup dabei vor allem Kunden aus der Fertigungs- und Logistikbranche. Das Marktpotenzial im verarbeitenden Gewerbe ist mit rund 300 Millionen Beschäftigten groß. Auch der Innovation Check stellt dem Scan-Handschuh eine hohe Marktrelevanz aus.
Große Handschuh-Auswahl

Der Hersteller bietet für jeden Geschmack eine Vielzahl von Handschuhen zu Auswahl an – in verschiedenen Größen und für das Scannen mit der linken oder der rechten Hand. Der Scan-Knopf ist zudem in mehreren Versionen erhältlich. So können beispielsweise Versionen gewählt werden, bei denen das Scannen dadurch ausgelöst wird, dass der Daumen gegen den Zeigefinger drückt oder aber die Fingerspitzen gegen die Handfläche. Der Benutzer erhält über die im Scanner integrierten LED-Leuchten eine direkte Rückmeldung von jedem Scan-Vorgang.
Jedem sein eigener Handschuh
User haben zudem den Vorteil, dass sie nicht den Handschuh von Kollegen nach einer beendeten Schicht tragen müssen: Der ProGlove kann mit einem Klick vom Scanner getrennt werden. Jeder Mitarbeiter kann so mit seinem eigenen Handschuhset ausgestattet werden, ohne dass für jede Schicht eigene Scanner angeschafft werden müssen. Ein weiterer Vorteil des Klick-Systems: Der Akku im Scanner kann schnell aufgeladen werden und eine Akkuladung reicht für den Betrieb von bis zu zwei Schichten (5.000 Scans) aus.
Vier Sekunden pro Scan

Im Vergleich zu einer Scan-Pistole spart das Handschuhsystem vier Sekunden pro Scan-Vorgang. Der Hersteller hat den seit 2016 auf dem Markt erhältlichen Scanner inzwischen weiterentwickelt. Unter anderem wurde die Scan-Distanz erhöht. Im Durchschnitt können Codes bis zu einer Entfernung von rund zwei Metern gelesen werden. Je nach Größe des Codes sind aber auch größere Entfernungen kein Problem für den Mini-Scanner.
Der IFOY-Award |
Der IFOY AWARD hat sich als Indiz für Wirtschaftlichkeit und Innovation etabliert und gilt aufgrund seiner fachlichen Expertise als maßgeblicher Innovationspreis in der Intralogistik. Basis der Entscheidung ist das dreistufige Audit. Die Geräte und Lösungen durchlaufen individuell abgestimmte Fahr- oder Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien umfassende IFOY Testprotokoll sowie den wissenschaftlichen IFOY Innovation Check. Außerdem reisen Juroren und deren Berater-Teams aus der Wirtschaft an, um die Finalisten selbst zu begutachten, bevor sie ihr Votum abgeben. Entscheidend ist, dass die Nominierten nicht miteinander verglichen werden, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten am Markt. |
Träger des IFOY AWARD, der unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie steht, ist der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik im VDMA. IFOY Partner ist die Hannover Messe. Palettenpartner des IFOY AWARD ist Chep, Weltmarkführer im Pooling von Paletten und Behältern. Technologiepartner ist der Batterieladespezialist Fronius. |