DIE LOGISTIK – Mauerblümchen in den Unternehmen

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Logistik: In vielen Köpfen noch das Mauerblümchen von einst. (Foto: segovax / www.pixelio.de)

Das klassische Logistik-Bild ist noch immer in vielen Köpfen verhaftet und fristet dort noch immer ein Mauerblümchen – Dasein. Dabei ist sie für die gesamte Wertschöpfung unerlässlich.

Wenn ich gefragt werde, wo ich arbeite, antworte ich mit Freude „in der Logistik“. In den meisten Fällen ernte ich dann einen spontanen und leicht verwirrten Blick mit der Erkenntnis meines Gegenübers „Ah, Spediteur“. In einigen Unternehmen wird die klassische Versandabteilung bis heute als die einzige Abteilung gesehen, die unter Logistik einzuordnen ist.

Logistik begleitet die Wertschöpfungskette

Es ist richtig, dass der Transport ein wichtiges und zentrales Thema der Logistik war, ist und bleiben wird. Jedoch hat sich das Aufgabengebiet der Logistik, eines Logistikers oder einer Logistikerin, erweitert und ist längst kein Mauerblümchen in den Unternehmen mehr. Logistik ist zum Supply Chain Management erwachsen. Jeder Teil der Wertschöpfungskette darf die Unterstützung der Logistik genießen. „Das richtige Produkt, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Menge und Qualität, zum richtigen Preis.“ – Anhand eines klassischen Produktionsunternehmens lässt sich ganz bildhaft darstellen, wo die Logistik und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen überall „ihre Finger drin haben“.

Ohne Logistik läuft nichts

Intern bedarf es der Organisation des Warenstroms. Von der Anlieferung der Rohstoffe, Halb- und Fertigprodukte, veranlasst durch die Einkaufsabteilung, mit optimierten Anlieferungszeitpunkten, den geplanten Mengen zu relevanten Preisen. Der Wareneingang als erste Schnittstelle der Qualitäts- und Quantitätskontrolle. Mengen, die einen Teil des Unternehmensvermögens darstellen und einen reibungslosen Produktionsstart ermöglichen sollen. Logistik, bereits als Teil der Produktionsplanung. Bereitstellung der Produktionsmittel, wie Rohstoffe und Halbfertigprodukte, Produktionshilfsmittel, gehört ebenso zur Intralogistik, wie die Verfügbarkeit von Behältern und Transportmitteln, so dass die Kernkompetenz der Produktion reibungslos gewährleistet werden kann. Ist das Produkt an sich fertig, sollte es nun sicher, schnellstmöglich und kostengünstig zum Kunden gelangen. Dafür bedarf es ordnungsgemäßer Lagerung, Inventuren, Verpackungstechniken und Qualitätskontrollen im Warenausgang, sowie den dazugehörigen Dokumenten. Die Versandabteilung ist die Visitenkarte zum Kunden. Der Kunde möchte das Produkt in bester Qualität erhalten. Dafür braucht es den klassischen Transportbereich mit geringstmöglichen Lieferzeiten und optimierter Kostenstruktur sowie freundliche Logistikmitarbeiter und Logistikmitarbeiterinnen, die bei Fragen zu Anlieferungen oder Reklamationen gerne Auskunft geben.

Logistik ist werterhaltend

Ja, die Logistik trägt keine physisch angreifbare Steigerung zur Wertschöpfung bei und doch hätte das Produkt ohne die Logistik nicht seinen eigentlichen Wert erhalten. Das ist nichts Neues oder Revolutionäres, werden Sie jetzt anmerken. Trotzdem ist der Stellenwert der Logistik in den Köpfen erst noch am Wachsen. Und ich wünsche uns, dass wir durch die Bewusstwerdung der Wichtigkeit und der Stärke der Logistik dazu beitragen werden, sie zum Blühen zu bringen.

Christina Rebhan ist Consultant beim Logistikberater Xvise. (Foto: xvise)

Herzlichst

Ihre Christina Rebhan

(christina.rebhan(at)xvise.com)

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