TGW LOGISTICS – Nach Null-EBITA wieder Optimismus angesagt 

In seiner letzten Pressekonferenz zog der Langzeit-CEO des oberösterreichischen Logistik-Hightech-Konzerns TGW Logistics Group, Harald Schröpf, eine gemischte Bilanz. Nach einem EBITA von null Prozent im Geschäftsjahr 2022-2023 hat der Logistik-Automatisierer die Talsohle jedoch durchschritten. Unter anderem mit Robotiklösungen peilen die Oberösterreicher:innen im laufenden Geschäftsjahr wieder die Eine-Milliarde-Euro-Grenze beim Umsatz an. 

TGW Logistics – H. Schröpf: “Das Geschäftsjahr 20233-2023 war herausfordernd. (Foto: RS MEDIA WORLD)
TGW Logistics – H. Schröpf: “Das Geschäftsjahr 20233-2023 war herausfordernd. (Foto: RS MEDIA WORLD)

Etwas Wehmut steckte in den Abschiedsworten von Harald Schröpf, Langzeit-CEO des Marchtrenker (OÖ) Hightech-Logistikautomatisierers TGW Logistics, die er im Rahmen seiner letzten Pressekonferenz gegenüber den Medien äußerte. Immerhin ist er seit 15 Jahren beim Unternehmen leitete es die letzten sechs Jahre. In dieser Zeit machte es zu einem der bedeutendsten Anbieter für Intralogistiklösungen aus Österreich. Unter seiner Ägide wurde aus der TGW Logistics ein Milliarden Euro schweres Unternehmen, das seine Services und Leistungen in Europa, den USA und Asien anbietet. Doch er wolle nach dieser schönen, aber anstrengenden Zeit, im Alter von 60 Jahren ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Der ruhig und gelassen wirkende Manager wird das Unternehmen bis Ende dieses Jahres verlassen. 

TGW Logistics – 2022-2023 brachte null Gewinn 

Dabei hatte der erfolgreiche Manager bei seinem Antritt bei TGW ganz sicher nicht auf dem Radar, dass er zum Abschluss seiner Karriere für das Geschäftsjahr 2022-2023 eine EBITA von Null Prozent (0%) und einen Verlust von rund 600.000,- Euro verkünden muss. Das vergangene Jahr verlief für den Hightech-Konzern denkbar schlecht. Die Gründe waren dabei vor allem eine deutliche Zurückhaltung der Märkte bei Investitionen in Lösungen aus dem Bereich der Intralogistik, insbesondere in Europa. Hinzu kamen Lieferengpässe bei wesentlichen Komponenten, welche für die Realisierung von Logistikautomationslösung nötig sind. Und last but not least sind auch die Kosten bei TGW explodiert: Energie, Komponenten, Personal. 

H. Schröpf – Peilen die Milliarde Euro an  

“Es war ein herausforderndes Jahr”, resümierte H. Schröpf die Aschluss-Bilanz, um aber darauf hinzuweisen, dass sich TGW heuer wieder auf einer positiv verlaufenden Schiene befinde. So peilt das Unternehmen lt. TGW-CEO  im laufenden Geschäftsjahr 2023-2024 an, wieder die Eine-Milliarde-Euro Marke zu knacken. Gleichzeitig treibe man den Ausbau des Unternehmens am Standort Marchtrenk weiter voran. “Wir werden auch weiterhin in Mitarbeiter investieren”, so H. Schröpf. Bis zum Ende der Geschäftsperiode im kommenden Jahr will man rund 200 neue Mitarbeiter eingestellt haben und den gegenwärtigen Mitarbeiterstand weltweit auf 4.600 erhöhen. Am Standort in Oberösterreich beschäftigt das Unternehmen weit mehr als 2.000 Personen. Davon sind es 51 Lehrlinge, welche ihre Karriere bei TGW Logistics in diesem Herbst gestartet haben. 

Quba – In Robots liegt die Zukunft 

Ha. Schröpf ging aber auch noch auf die strategische Partnerschaft mit dem AMR-Spezialisten Safelog ein, die im November 2022 geschlossen wurde (AMT = Autonomous Mobile Robots). Damit haben die Oberösterreich ihre Lösungskompetenz im Bereich mobiler Robotik weiter ausgebaut und ihr Robotikportfolio unter dem Namen „Quba“ erweitert. Unter diesem Label werden Safelogs agentenbasierte Transportroboter, die das Unternehmen in Serie herstellt, vertrieben werden.  

TGW in Kürze 

TGW Logistics – Im Headquarter in Marchtrenk (OÖ) stehen die Zeiten auf Change. (Foto: TGW / RS MEDIA WORLD archiv)
TGW Logistics – Im Headquarter in Marchtrenk (OÖ) stehen die Zeiten auf Change. (Foto: TGW / RS MEDIA WORLD archiv)

Die TGW Logistics Group ist ein international führender Anbieter von Intralogistik-Lösungen. Seit mehr als 50 Jahren realisiert der österreichische Spezialist weltweit hochautomatisierte Anlagen für Kunden von A wie Adidas bis Z wie Zalando. Als Systemintegrator übernimmt der Lösungsanbieter dabei Planung, Produktion, Realisierung und Service der komplexen Logistikzentren – von Mechatronik über Robotik bis hin zu Steuerung und Software. Das Welser Unternehmen hat Niederlassungen in Europa, China und den USA und beschäftigt weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 813 Millionen Euro. 

tgw-group.com 

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