GRÜNER WASSERSTOFF – Lhyfe baut große Produktionsanlage in Schwäbisch Gmünd 

Grüner Wasserstoff – Der französische Pionier für industriell genutzten grünen Wasserstoff, Lhyfe, will in Deutschland grünen und erneuerbaren Wasserstoff für den breiten Markt verfügbar machen. Dafür baut das Unternehmen nun ein Produktionswerk im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd. Hier will Lhyfe bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag (ca. 1.000 Tonnen pro Jahr) produzieren. Es ist die erste große Produktionsstätte der Franzosen außerhalb Frankreichs. 

Grüner Wasserstoff – Am 12. Oktober war der Spatenstich zur ersten Großanlage außerhalf Frankreichs für die Produktion industriellen grünen Wasserstoffs in Schwäbisch Gmünd. (Foto: Lhyfe / RS MEDIA WORLD archive)
Grüner Wasserstoff – Am 12. Oktober war der Spatenstich zur ersten Großanlage außerhalf Frankreichs für die Produktion industriellen grünen Wasserstoffs in Schwäbisch Gmünd. (Foto: Lhyfe / RS MEDIA WORLD archive)

Am 12. Oktober erfolgte der Spatenstich für die Produktionsanlage in Schwäbisch Gmünd (BaWü) für die neue Produktionsstätte für grünen Wasserstoff von Lhyfe. Das Unternehmen mit Sitz in Frankreich gilt weltweit als ein Pionier in der Produktion von Wasserstoff für industrielle Anwendungen und Verkehr, der aus erneuerbarer Energie gewonnen wird . Hier sollen künftig bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag (ca. 1.000 Tonnen pro Jahr) produziert werden. Produktionsstart ist im zweiten Halbjahr 2024. 

Grüner Wasserstoff – Direkt in den Industriepark geliefert 

Die Wasserstoffproduktionsanlage ist für die Franzosen die erste große Installation außerhalb Frankreichs. Sie wird zudem die erste sein, die grünen Wasserstoff direkt in einen Industriepark liefert. Es ist auch die erste in einem Verbund von vielen Anlagen, die ebenfalls von Lhyfe betrieben werden. Das Ziel ist die flächendeckende Belieferung Deutschlands mit grünem H2O. Auf diese Weise will Lhyfe seine Position in Frankreich und Deutschland als einer der wichtigsten Akteure im erneuerbaren Energiesegment werden. Das Projekt in Schwäbisch Gmünd stellt somit einen Meilenstein in der Verbreitung industriell genutzten grünen Wasserstoffs dar. Es steht außerdem beispielhaft für die Integration von erneuerbarem Gas in lokale Ökosysteme.  

Produktion mit Wasser, Wind und Photovoltaik 

Die Anlage, die erneuerbaren Strom aus Wasser-, Wind- und Solarstromverträgen für die Produktion von Wasserstoff nutzen wird, soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb genommen werden. Der Wasserstoff wird zum Teil im Industriepark „H2-Aspen“ und an einer JET H2-Wasserstofftankstelle eingesetzt. Im vergangenen Januar unterzeichneten Lhyfe und das Joint Venture JET H2 dafür einen Vertrag über den Bau der Wasserstofftankstelle in Schwäbisch Gmünd. Das Projekt, das unter anderem vom Land Baden-Württemberg und der EU gefördert wird, unterstützt damit eine nachhaltige Quartierslösung für die lokale Industrie. Sie legt zudem einen Grundstein für eine zukünftige klimafreundliche Infrastruktur am Standort. 

Grüner Wasserstoff – Von der EU mit 6,4 Millionen gefördert  

Dieses Projekt, das Teil des Projekts HyFIVE (Hydrogen For Innovative Vehicles) ist, wurde mit 6,433 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. „Das Projekt zeigt die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor und unterstützt auch das Land Baden-Württemberg in seinen Bemühungen, eine Modellregion für den Aufbau einer Wasserstoffbetankungsinfrastruktur zu werden”, sagt hierzu Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe gegenüber den Medien. Er begrüße es daher sehr, dass das Land und die Stadt Schwäbisch Gmünd ihre ambitionierten Ziele für eine Wasserstoffwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien umsetzen wollen und man diesen Schritt gemeinsam gehen. 

Schwäbisch Gmünd wird beispielhaft für Dekarbonisierung  

Grüner Wasserstoff – So wird derzeit grünes H2= bei den Franzosen an der Küste produziert. (Grafik: Lhyfe / RS MEDIA WORLD archiv)
Grüner Wasserstoff – So wird derzeit grünes H2O bei den Franzosen an der Küste produziert. (Grafik: Lhyfe / RS MEDIA WORLD archive)

Schwäbisch Gmünd entwickelt sich als sichtbares Beispiel für den flächendeckenden Aufbau eines Wasserstoff- und Tankstellennetzes als zentrale Versorgungsinfrastruktur. Die Stadt ist dabei Teil der Modellregion des Landes Baden-Württemberg (zu ihr gehört auch die Region Ulm und der Rhein-Main-Donaukreis) und wird mit der Fertigstellung der Anlage der größte Produzent für grünen Wasserstoff des Landes sein. “Damit schaffen wir eine Grundlage für die Vermarktung der Flächen in Aspen, die es den Unternehmen ermöglicht, klimaneutral zu produzieren“, so Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd. 

Grüner Wasserstoff – Lhyfe liefert derzeit 10,3 GW Energie  

Heute wird das Wachstum von Lhyfe durch eine Geschäftspipeline unterstützt, die eine installierte Gesamtproduktionskapazität von 10,3 GW in ganz Europa liefert. Solche Projekte werden zur Dekarbonisierung von Mobilität und Industrie mit grünem, erneuerbarem Wasserstoff im industriellen Maßstab beitragen, ist man bei Lhyfe und in Schwäbisch-Gmünd überzeugt.  

Lhyfe in Kürze 

Das Unternehmen mit Sitz in Frankreich wurde 2017 von Matthieu Guesné gegründet. Er hat sich hierbei voll der Energiewende verschrieben als Produzent und Lieferant von grünem und erneuerbarem Wasserstoff. Die Produktionsanlagen und anstehenden Projekte sind darauf ausgelegt, grünen und erneuerbaren Wasserstoff in industriellen Mengen bereitzustellen und Teil eines tugendhaften Energiemodells zu sein, das die Dekarbonisierung ganzer Industrie- und Mobilitätssektoren ermöglicht. Als Wasserstoffpionier und Pure Player ist Lhyfe mittlerweile in 11 europäischen Ländern präsent und beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiter, die sich voll und ganz dem Aufbau eines neuen Energiemodells verschrieben haben.

Die Aufbaustufen bei Lhyfe 

Im Jahr 2021 weihte Lhyfe die weltweit erste große Produktionsanlage für grünen Wasserstoff ein, die mit einem Windpark in Frankreich verbunden ist. Im Jahr 2022 wurde im Hafen von Saint-Nazaire die weltweit erste Offshore-Pilotplattform zur Produktion von grünem Wasserstoff eingeweiht. Damit ist Lhyfe das erste Unternehmen weltweit, das bereits mit der Offshore-Wasserstoffproduktion begonnen hat, basierend auf einer Produktionskapazität von bis zu 400 kg/Tag. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff forscht Lhyfe an der Reoxygenierung der Ozeane. 

lhyfe.com

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