Der von Jungheinrich zum IFOY 2022 zum Test bereit gestellte EKS 215a ist das erste fahrerlose Transportsystem (FTS), das für einen reinen automatisierten Einsatz entwickelt wurde. Das integrierte Sicherheitskonzept und die physischen Maße des Fahrzeugs ermöglichen einen reibungslosen Einsatz selbst in engen Regalgassen sowie in gemischten Arbeitsumgebungen mit personengestütztem Transportverkehr. Das 24-Volt-Antriebskonzept mit automatischer Ladefunktion stellt zudem den effizienten Mehrschicht-Betrieb sicher. Weiters sorgt das benutzerfreundliche Touch-Display für eine intuitive Bedienung des Gerätes.

Der EKS 215a wird zur Automatisierung von Transporten sowohl in Logistik als auch Produktion eingesetzt. Mit seinen freitragenden Gabeln ist das FTS für Paletten und Sonderladungen gleichermaßen konzipiert. Zudem können auch nicht-unterfahrbare Stationen mit dem EKS 215a automatisiert werden. Die Aufgabe des innerbetrieblichen Transports von Ladehilfsmitteln im Mischbetrieb mit manuellen Fahrzeugen oder Personen meistert der kompakte EKS 215a durch seinen geringen Platzbedarf. Durch seine hohe Hubhöhe bis auf sechs Meter und seine gleichzeitig hohe Resttragfähigkeit von bis zu 700 Kilogramm kann der EKS 215a zum Einlagern in Regalen genutzt werden. Für das FTS steht dabei eine große Auswahl an Masttypen je nach Einsatzfall und Umgebungsbedingung zur Verfügung. Das neue, effiziente 24-Volt Energiekonzept mit Lithium-Ionen-Batterie und Automatik-Ladefunktion sorgt zudem für eine hohe Einsatz-Flexibilität im Mehrschicht-Betrieb.
EKS 215a im Mitbewerb
Der Jungheinrich EKS 215a steht im Mitbewerb zu Geräten von DS Automotion, EK robotics (EK Automation) und Rocla
(Technisches Datenblatt als PDF hier downloaden)
IFOY Testbericht
Das „a“ im Produktnamen des EKS 215a steht für autonom. Wie Jungheinrich angibt, ist sein neuestes AGV-Produkt, das freitragende Hochhub-FTF EKS 215a, das erste fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) seiner Klasse, das ausschließlich für den Automatikbetrieb entwickelt wurde. Ganz auf den Bediener muss allerdings nicht verzichtet werden, insbesondere dann nicht, wenn eine Fehlfunktion es beispielsweise zum Stehen bringen sollte. In solchen Fällen kann das FTS per Schlüsselschalter auf Handbetrieb mit Notfall-Bedienpanel umgestellt werden. Damit sind dann grundsätzlich alle Funktionen abrufbar. Der Hochhubstapler agiert dann nur etwas langsamer: Notbetrieb eben.
Installation
Der Aufbau der Test-Installation des ersten „echten“ autonomen Hochhubstaplers von Jungheinrich in der Dortmunder Messehalle benötigte nur wenige Stunden. Es zeigt, dass Anwender ihre Installationen ohne nennenswerte Unterbrechungen ihres Workflows in Gang bringen können.
Arbeitsumgebung
Das autonome Hochhubfahrzeug EKS 215a kann Paletten bis zu sechs Metern mit einer Resttragfähigkeit bis 700 Kilogramm ein- und auslagern. Im unteren Regalbereich (bis etwa zwei Meter Höhe), schafft das AGV Paletten oder Sonderladungsträger mit 1.500 Kilogramm. Als echter Autonomer ist das Gerät sehr klein konstruiert: Auf nur 3,5 Metern kann damit gedreht und somit das Regal beidseitig bedient werden. Das Gerät orientiert sich dabei mit Hilfe eines mobilen Laser-Personenschutzscanners aus dem Hause Sick, ob in der Regalgasse Personen unterwegs sind. Damit ist der freitragende automatische Kommissionierstapler, der Ende 2021 in den Verkauf gegangen ist, klein, kompakt, schnell und wendig.
Energie und Ladeprozess

Wenn der EKS 215a einmal keinen Fahrauftrag hat und die Lithium-Ionen-Batterie nicht voll ist, wird im Echtbetrieb zwischengeladen. Das kann problemlos auch minutenweise geschehen. Geladen wird über eine grüne Kontaktplatte überkopf. Interessant ist diese Möglichkeit der Energieversorgung insbesondere in Arbeitssituationen, in denen man nicht genau weiß, wann der Stapler das nächste Mal fahren muss. Das 24-Volt-Konzept mit Automatikladen stellt somit einen effizienten Mehrschichtbetrieb sicher. Für eine intuitive Bedienung sorgt das benutzerfreundliche Touchdisplay. Jungheinrich stellt dem Anwender aber auch Stand-Alone-Systeme mit sensorüberwachter Stellplätzen zur Verfügung. Dann jagt das Ladegerät 300 Ampere in die Batterie. Von 25 auf 50 Prozent ist der Akku so in etwa zehn Minuten aufgeladen, das FTS auf 80 Prozent Ladung zu pushen, dauert hingegen etwa 30 Minuten.
FTS-Steuerung
Gesteuert wird das FTS von Jungheinrich von einem übergeordneten System: Das kann ein Warehouse-Management-System (WMS) des Kunden sein. Von dort bekommt es dann die Arbeitsaufträge. Damit können ganze Flotten betrieben werden. Ohne Anbindung an ein WMS bekommt der Anwender eine Benutzeroberfläche mit Drop-down-Menü von Jungheinrich gestellt. Diese webbasierende Oberfläche gibt es dabei sowohl fürs Handy oder Tablet. Bei solchen Stand-Alone-Lösungen ist eine Eigenprogrammierung aus Produkthaftungsgründen allerdings nicht möglich.
Einsatzbereiche
Im Unterschied zum Schubmaststapler können mit dem EKS 215a mit seinen freitragenden Gabeln auch nicht-unterfahrbare Stationen angefahren und automatisiert werden. Den innerbetrieblichen Transport von Ladehilfsmitteln im Mischbetrieb mit manuell gesteuerten Fahrzeugen oder Personen meistert der Neue durch seinen geringen Platzbedarf gut. Je nach Einsatzfall steht hierfür eine große Auswahl an Masttypen zur Verfügung. Übrigens: Das Hochhub-FTF lässt sich via Jungheinrich Logistik-Interface auch einfach an ERP-Systeme anbinden.
IFOY Testfazit
Es wird immer wichtiger, manuelle logistische Prozesse zu automatisieren. Mit dem neuen EKS 215a können Prozesse in bestehenden Infrastrukturen automatisiert werden, auch im Mischbetrieb mit manuellen Fahrzeugen oder Personen. Das in Jungheinrich-Manier erstklassig verarbeitete Gerät verspricht dank Lithium-Ionen-Energieversorgung und automatischem Laden einen wirtschaftlichen 24/7-Betrieb – auch auf kleinstem Raum. Der integrierte Scanner und das adaptive Schutzfeldkonzept tun ihr Übriges, um den EKS 215a zu einer Empfehlung der IFOY-Testjury zu machen.
IFOY Innovation Check
Marktrelevanz
Das Fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) EKS 215a von Jungheinrich repräsentiert eine wesentliche Weiterentwicklung in Richtung Kompaktheit bei hohen Leistungsdaten im Bereich automatisierter Logistik. Dadurch werden für den Markt weitere Möglichkeiten geschaffen, herkömmliche Ein- und Auslagerungsprozesse auch bei engen Platzverhältnissen zu automatisieren. Beispielsweise sind Lager, in denen Schubmaststapler zum Einsatz kommen, kein Hindernis für dieses kompakte FTF. Der EKS 215a bedient damit den steigenden Bedarf an Automatisierung aufgrund Fachkräftemangel und Einsparbedarf.
Kundennutzen
Die Kunden profitieren von den extrem kompakten Dimensionen bei einer möglichen Hubhöhe von

sechs Metern und einer Resttragfähigkeit von 700 kg in dieser Höhe. Das stellt bei FTF mit freitragenden Gabeln eine echte Benchmark dar. Das Fahrzeug ist sehr robust. Der Grund liegt darin, dass beim EKS 215a auf bewährte Komponenten der Flurförderzeuge aus dem Hause Jungheinrich zurückgegriffen wird und darum nicht alle Baugruppen gänzlich neu entwickelt werden mussten. Das Steuerungssystem sowie die Fehleranalyse sind über das Bedienkonzept sehr nutzerfreundlich realisiert worden.
Neuheitsgrad
Neben der Kombination aus geringer Baugröße und den hohen Leistungsdaten sind die Applikation der Sicherheitssensoren, geschützt unter dem Fahrzeug, sowie das benutzerfreundlicher Bedieninterface als wesentliche Innovationen einzuschätzen.
Funktionalität / Art der Umsetzung
Das EKS 215a beeindruckt durch sehr gute qualitative Umsetzung. Es wurden keine experimentellen Kompromisse eingegangen und auf bewährte Komponenten gesetzt. Eine genaue Positionierung der Beladung in großen Hubhöhen wird durch den Reflektor-Scanner sichergestellt und stellt ein Beispiel für erwarteten fehlerarmen Betrieb dar.
IFOY Checkfazit
Die zum IFOY-Test zugelassene Lösung ist eine würdige IFOY Nominierung. Sie darf sich zurecht zu den Besten am Markt zählen.
EKS 215a Punkte-Wertung
Marktrelevanz | ++ |
Kundennutzen | + |
Neuheitsgrad | + |
Funktionalität / Art der Umsetzung | ++ |
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / – weniger / – – nicht vorhanden |
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