SICK, führender Anbieter von sensorbasierten Automatisierungslösungen, hat im herausfordernden Geschäftsjahr 2024 ein solides Ergebnis erzielt. Der strategische Fokus auf industrieller künstlicher Intelligenz (KI) war dabei ein Schlüsselelement für die insgesamt positive Bilanz der Deutschen. Trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne investierte das Unternehmen weiterhin stark in Forschung und Entwicklung.

Herausforderndes Marktumfeld nicht nur für Sick
Das Jahr 2024 war geprägt von geopolitischen Unsicherheiten und protektionistischen Maßnahmen. Diese Faktoren belasteten die Wirtschaft und ganz besonders die Industrie. Dennoch konnte sich der deutsche Spezialist für sensorbasierten Automatisierungslösungen, Sick, zufriedenstellend im vergangenen Geschäftsjahr behaupten. Zufriedenstellend deswegen, weil das wirtschaftliche Umfeld bei den Waldkirchenern (Baden-Württemberg) zu einem Umsatzrückgang von 8,9 Prozent führte oder rund 2,1 Milliarden Euro Umsatz. Gleichzeitig sank der EBIT um 51,4 Prozent auf 91,9 Millionen Euro. Insgesamt warf Sick unter der Leitung von CEO Dr. Mats Gökstorp einen Gewinn ab.
Sick – Bilanz zeigt regionale Unterschiede
Während dabei Deutschland und der Asien-Pazifik Raum stärker von den Turbulenzen betroffen waren, zeigte sich in den Regionen EMEA und Americas ein weniger ausgeprägter Umsatzrückgang. In Ländern wie Österreich, Großbritannien, Kanada und Brasilien erzielte Sick sogar teils zweistellige Wachstumsraten.
Fokus auf Innovation und Kostendisziplin
Dr. Mats Gökstorp, Vorstandsvorsitzender von Sick, betonte daher die Bedeutung von Innovation und Kostendisziplin. „Wir haben unsere globale Kundenpräsenz und das Innovationstempo weiter erhöht“, so M. Gökstorp. Finanzvorstand Jan-H. Eberhardt ergänzte: „Mit hoher Kostendisziplin und kundenzentrierten Innovationen haben wir einen Gewinn erzielt.“
Sick – Investitionen in Forschung und Entwicklung
Der weltweit agierende Automationsspezialist investierte trotz oder gerade wegen der angespannten Wettbewerbssituation 12,2 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Fokus lag hierbei auf Industrial AI (Anm: AI = Artificial Inteligence) und neuen Technologien. Mit dem „Inspector83x“ präsentierte Sick daher im vergangenen Jahr eine innovative Kamerasensorik mit Künstlicher Intelligenz. Damit wurde die Kamerasensorik-Lösung um Künstliche Intelligenz (KI) erweitert. Solche Lösungen werden etwa von Fertigungsunternehmen in der Qualitätskontrolle verwendet. 2024 hat Sick übrigens mehr als 163 Patente angemeldet. Darunter sind 26 Lösungen, die explizit auf Industrial AI und Deep Learning beruhen. Durch diese sensorbasierten KI-Anwendungen kann ein neues Level an Leistungsfähigkeit erreicht werden und die Industrial AI-Lösungen sind für Kunden einfach zu bedienen.
Ausblick auf 2025

Wegen der wachsenden wirtschaftlichen Turbulenzen und eines dräuenden weltweiten Handelskrieges erwartet Sick für 2025 weiterhin konjunkturellen Gegenwind. Dennoch bleibt das Unternehmen optimistisch und setzt auf intelligente Sensorlösungen und Automatisierung. M. Gökstorp sagt hierzu: „2025 spüren wir weiterhin konjunkturellen Gegenwind, dem wir mit anhaltenden Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und einer hohen Marktpräsenz begegnen.“ Als globales Unternehmen, das mehr als 80 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands generiert, sei Sick jedoch auf stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen angewiesen, merkt der Firmechef kritisch an. Mit intelligenten Sensorlösungen und Fokus auf Automatisierung in Produktion und Logistik sowie Industrial AI wolle man jedoch auch 2025 positiv gestalten, so M. Gökstorp abschließend.
Sick in Kürze
Die Aktiengesellschaft mit Sitz im baden-württembergischen Waldkirch ist ein weltweit führender Anbieter von sensorbasierten Automatisierungslösungen. Das Unternehmen wurde 1946 von Dr. Erwin Sick gegründet. Sick ist heute mit 63 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen weltweit präsent. Der Technologiekonzern beschäftigt derzeit mehr als 10.000 Mitarbeitende. Das Unternehmen entwickelt dabei innovative Sensorlösungen, die die Automatisierung und Digitalisierung von Fertigungs- und Logistikprozessen unterstützen. Durch gezielte Akquisitionen und Partnerschaften erweitern die Deutschen kontinuierlich ihr Produktportfolio.
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