Palettenhandling – Mit dem “SSI Orbiter” in Kombination mit AGVs stellt blogistic.net in diesem Artikel eine Systemlösung des weltweit führenden Logistik-Automationsspezialist SSI Schäfer vor. Diese kann für Unternehmen ein Einstieg in die Automation interner Warenflüsse sein, die mit schlanken Prozessen und integrierter Softwarekompetenz zu mehr Effizienz in der Intralogistik führen kann. Gleichzeitig es das ein Lösungsansatz, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels zumindest ein stückweit zu kompensieren.
Volatile Kosten, schwankende Nachfragen und der Fachkräftemangel stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Um die vielschichtigen Anforderungen in effiziente Logistikstrukturen zu überführen, benötigen Unternehmen daher flexible Logistiksysteme, die möglichst perfekt zusammenarbeiten. Solche Lösungen, die auch einen schrittweisen Einstieg in die Automatisierung ermöglicht, bietet etwa der deutsche Spezialist für Logistikautomation, SSI Schäfer an. Hier stellen wir auf blogistic.net eine solche Lösung für das komfortable und effiziente Palettenhandling vor. Es handelt sich dabei um eine intelligente Kombination aus platzsparendem Palettenkanallager mit einem Orbiter Kanalfahrzeug von SSI Schäfer und Automated Guided Vehicles (AGV). Im Paralleleinsatz ist damit lt. Angaben der Neunkirchener eine 24/7-Warenverfügbarkeit garantiert. Das könnte den anhaltenden Personalmangel in vielen Unternehmen einerseits kompensieren, weil beispielsweise bisher für solche Aufgaben benötigte Mitarbeiter in anderen Bereichen des Unternhemens eingesetzt werden können. Anwender können mit einer manuell bedienten “Orbiter”-Umgebung beginnen, dann ein Steuerungssystem mit manuell bedienten Flurförderfahrzeugen einführen und je nach Bedarf schrittweise AGVs integrieren.
Palettenhandling – Bessere Performance bei räumlichen Restriktionen
Auch der zunehmende Zeit- und Kostendruck veranlasst Unternehmen, eine Prozessautomatisierung ihrer Lagerlogistik und Produktionsversorgung in Erwägung zu ziehen. An dieser Stelle setzen volumenoptimierte Kanallager für Paletten an, welche dank der hohen Lagerdichte weniger Logistikfläche beanspruchen als etwa Fachbodenregale oder die klassische Bodenblocklagerung. Weitere Faktoren, die für diese Kombination sprechen, kennt Johan Kagerö, Global Product Line Manager bei SSI Schäfer. „Die Lösung verlangt keine große Initialinvestition, sondern wächst mit der Entwicklung eines Unternehmens mit und ist daher auch vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv”, sagt er gegenüber blogistic.net. Und in der Tat: Aufgrund des hohen Volumennutzungsgrads können Anwender mehr Stellplatzkapazitäten im Lager nutzen und ihre Ressourcen systematisch an das tagesaktuelle Auftragsaufkommen anpassen. Auf diese Weise lassen sich Durchsatzleistung mitunter sogar deutlich erhöhen.
Mit starkem Ensemble Kosten und Prozesse im Griff
Die schlüsselfertige Kombination aus dem Orbiter und AGVs eignet sich insbesondere bei geringer SKU-Varianz (SKU = Stock Keeping Unit). Dies betrifft etwa die Lebensmittel- und Getränkebranche. Der große Vorteil der Kanalfahrzeuge ist dabei, neben dem geringen Platzbedarf, der auch eine einfache Integration im Bestand zulässt, vor allem das hohe Energieeinsparpotenzial. Spitzen werden mit dieser Lösung kurzzeitig durch die Integration manuell betriebener Stapler flexibel abgedeckt. Ergänzende Vorteile lassen sich durch die Kombination mit AGVs erzielen, um die Transportgrundleistung zu erbringen, die Fehlerquote zu senken und dank permanenter Verfügbarkeit auch im 3-Schicht-Betrieb für Konstanz im Materialfluss zu sorgen. „Dies ist vor allem in Ländern von Bedeutung, in denen der Fachkräftemangel ein enormes Ausmaß angenommen hat bei zeitgleich hohen Arbeitskräftekosten“, unterstreicht J. Kagerö im Gespräch. „Das Personal kann im regulären Betrieb stattdessen effizienter eingesetzt und mit planerischen Arbeiten für weitere Ablaufoptimierungen betraut werden.“
Palettenhandling – Softwareunterstütztes Interagieren
Die Systemlösung für das Palettenhandling bieten die Sauerländer übrigens mit einem Warehouse Control System (WCS) an, welches die Orchestrierung der Transportaufträge übernimmt. Daran ist, neben den Kanalfahrzeugen, auch ein Flottencontroller gekoppelt, der den AGV-Verbund steuert, sowie wahlweise ein Flottenmanagement für manuell bediente Flurförderzeuge. So werden die Transportaufträge beispielsweise in der Einlagerung zunächst über den Host erzeugt, der die Aufträge an das WCS kommuniziert. Mit Übertragung des Fahrauftrags an die Flottensteuerung erfolgt automatisiert ein Ressourcen- und Prioritätenabgleich. In Abhängigkeit von Auslagerstrategie, Priorisierungs-, Sequenzierungs- oder Bündelungsregeln und der AGV-Verfügbarkeit wird dann der Transportauftrag einem Fahrzeug zugeordnet. Das AGV nimmt die Ladungseinheit auf und transportiert sie zum Lagerkubus. Über das speziell zugeschnittene WCS ist sichergestellt, dass das zugewiesene Zielregal bereits mit einem Kanalfahrzeug ausgestattet ist und keine Wartezeiten entstehen. Nach Abschluss des Transportauftrags erfolgt zeitgleich eine Rückmeldung an den Host und das Fahrzeug ist für den nächsten Einsatz verfügbar.
WCS macht Palettenhandling flexibiler und leistungsstärker
„Anwender gewinnen mit Einsatz des angebotenen WCS nochmals an Flexibilität“, ist J. Kagerö von der Lösung begeistert: „So bietet die Software unter anderem die Möglichkeit, Handhabungsprinzipien nach FIFO/FILO (First In – First Out / First In – Last Out) anzuwenden, Sequenzierungen vorzunehmen und KPIs für weitere Leistungsoptimierungen zu nutzen.“ Die Flexibilität ist nach Angaben von SSI Schäfer übrigens auch angesichts der Schnittellenkompatibilität mit allen marktggängigen Systemen und deren Schnittstellentechnologien gegeben. Dies schafft zudem die Voraussetzungen, eine WCS-unterstützte Kombination aus Orbiter und AGVs nicht nur in Greenfield-Umgebungen mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiraum einbinden zu können. Selbst eine Integration in bestehende Strukturen (Brownfield) ist, abhängig von der Strukturkomplexität, verhältnismäßig problemlos realisierbar. Unternehmen können so mit überschaubarem Aufwand schrittweise von manuellen auf teilautomatisierte Prozesse umsteigen. Auch die Einbindung weiterer Lagerbereiche, wie etwa statische Regale, Verschieberegalsysteme, Lagerlifte oder Fördertechnik ist damit flexibel möglich und wird zu einer individuell zugeschnittenen Logistiklösung.
Ein Partner für Planung, Realisierung und Support
Das Gesamtsystem liefern die Sauerländer schlüsselfertig aus einer Hand. Damit entfällt die Notwendigkeit, verschiedene Gewerke und Risiken aufwändig zu koordinieren. „Gerade die in der Software enthaltene Intelligenz macht unsere Lösung so besonders“, ergänzt J. Kagerö. „Die Lösung versetzt die Anwender in die Lage, ihre Intralogistik stets an tagesaktuelle Erfordernisse anzupassen. Geradezu prädestiniert ist dies zum Beispiel für die nach Kanban organisierte Produktionsversorgung, für die Bestückung und Versorgung von Fertigungslinien sowie für Einsätze an der Schnittstelle Warenausgang und Lkw-Beladung.“
Palettenhandling & more
Der deutsche Logistik-Automationsspezialist bietet Anwendern aber auch nach der Realisierung ihrer Lösung für Palettenhandling und anderen Lösungen ein umfangreiches Leistungsportfolio aus einer Hand und sorgt im Bereich Customer Service & Support (CSS) für eine permanente Anlagenverfügbarkeit. So können Unternehmen ihre Intralogistik zu transparenten Kosten Schritt für Schritt aufrüsten. Das kann durch weitere Kanalfahrzeuge und fahrerlose Transportfahrzeuge geschehen. Der Einsatz eines WCS entlastet sie weitgehend von Steuerungsaufgaben, die dann automatisiert erfolgen, und dank der Schäfer Maintenance Philosophy (SMC) kann der Kunde sich auch im Bereich der Wartung ganz auf das Fachpersonal von SSI Schäfer verlassen.
SSI Schäfer in Kürze
Der deutsche Technikkonzern mit Sitz in Neunkirchen ist ein weltweit führender Lösungsanbieter von modularen Lager- und Logistiksystemen. Das Unternehmen beschäftigt an seinem Hauptsitz in Deutschland und weltweit in rund 70 operativ tätigen Gesellschaften und an sieben Produktionsstätten im In- und Ausland rund 10.000 Mitarbeiter:innen. Verteilt auf sechs Kontinente entwickelt SSI Schäfer innovative Konzepte und Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen und gestaltet so die Zukunft der Intralogistik aktiv mit.
Die Services und Leistungen
Das Unternehmen plant, konzeptioniert und produziert Systeme zur Einrichtung von Lagern und Betrieben, manuelle und automatische Lager-, Förder-, Kommissionier- und Sortiersysteme sowie Lösungen für Abfalltechnik und Recycling. SSI Schäfer hat sich zudem zu einem der größten Anbieter für releasefähige Software für den innerbetrieblichen Materialfluss entwickelt. Mehr als 1.100 Software-Experten entwickeln hochperformante Anwendungen und stehen den Anwendern für Lösungen zur intelligenten Verknüpfung von Software- und Hardwarekomponenten beratend zur Seite. Das umfassende Softwareportfolio mit WAMAS und SAP deckt hierbei alle Vorgänge von der Lager- bis zur Materialflussverwaltung ab. Gleichzeitig optimieren die Deutschen mit eigenen Lösungen die Produktivität und Arbeitsleistung der Kunden und schafft die Möglichkeit, durch Messung und Bewertung mit Hilfe von KPIs das Lager aktiv zu bewirtschaften. Und last but not least: SSI Schäfer realisiert als global tätiger Generalunternehmer komplexe Logistiksysteme, ausgehend von der Systemplanung und -beratung bis hin zur schlüsselfertigen Anlage und maßgeschneiderten Service- und Wartungsangeboten.
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