FLOTTENMANAGEMENT – Reifen werden intelligent

Ein intelligentes Reifeninformationssystem auf der Basis von Handyfunk und App ermöglicht jetzt die Kommunikation zwischen Reifen und Flottenmanagement in Echtzeit. Das präsentierte Goodyear mit seinem weiterentwickelten Prototypen des „intelligenten Reifens“ auf dem Genfer Autosalon.

(Foto: Peter Freitag / www.pixelio.de)
Goodyear: Die Entwicklung hin zu geteilter Mobilität wird weiter zunehmen. Treiber sind der Wunsch nach mehr Kosteneffizienz bei Flottenbetreibern. (Foto: Peter Freitag / www.pixelio.de)

Reifenhersteller Goodyear präsentierte auf dem Auto-Salon in Genf seine jüngsten Fortschritte in der Entwicklung seines Prototyps eines „intelligenten Reifens“. Es soll mehr Effizienz ins Flottenmanagement bringen und den optimalen Einsatz der Pneus sichern helfen.

Komplettes Reifeninformationssystem

Goodyear: Der Prototyp des intelligenten Reifens ist ständig „online“ und stellt so eine Datenübertragung in Echtzeit sicher. (Foto: Goodyear)

Es handelt sich dabei um ein komplettes Reifeninformationssystem, das aus einem High-Performance-Pneu, Sensoren und Cloudbasierten Algorithmen besteht. Mithilfe einer App ermöglicht das System eine Echtzeit-Kommunikation mit Flottenbetreibern. „Da Services im Bereich geteilte Mobilität, zum Beispiel Car-Sharing, immer beliebter werden, kommen Dienstleistungen auf den Markt, mit denen die gefahrenen Kilometer pro Auto in den kommenden Jahren drastisch steigen werden“, sagt David Anckaert, General Director Entwicklung bei Goodyear in Deutschland. Und weiter: „Für Betreiber gemeinschaftlich genutzter Flotten ist das proaktive Handling von Reifenservice entscheidend – sowohl für das Geschäftsmodell als auch für die Vermittlung einer möglichst positiven Kundenerfahrung.“

Ständig mit dem Reifen online

Der Prototyp des intelligenten Reifens ist ständig via Mobilfunk „online“ und stellt damit eine Datenübertragung ins Flottenmanagement in Echtzeit sicher. So kann die Laufleistung von Pneus optimal ausgeschöpft werden, ist man bei Goodyear überzeugt. Und das ist eine Grundlage für die sichere und effiziente Mobilität sowie eine maximale Betriebszeit der Fahrzeuge.

Eigene Sensorik. Die Sensoren im intelligenten Reifen übermitteln an die von Goodyear eigens entwickelten Algorithmen Daten in Echtzeit – ebenso das Fahrzeug. Hinzu kommen Informationen weiterer Verkehrsteilnehmer und der Infrastruktur. Mithilfe der Algorithmen werden Daten zur Reifen-ID sowie zu seinem Zustand – inklusive Laufflächenabnutzung, Temperatur und Fülldruck – kontinuierlich aktualisiert und Flottenbetreibern übermittelt. „Informationen zur Reifen-Performance und zur Abnutzung werden in Realzeit dem Flottenbetreiber angezeigt und signalisieren, wann ein Reifen gewartet werden muss.

Konzeptreifen Oxygene: Informationen zur Reifen-Performance und zur Abnutzung werden in Realzeit dem Flottenbetreiber angezeigt und signalisieren, wann ein Reifen gewartet werden muss. (Foto: Goodyear)

Nur so kann seine Laufleistung voll ausgeschöpft werden, der Pneu maximal kraftstoffeffizient rollen und seine Performance bestmöglich auf die Straße gebracht werden“, fährt Anckaert fort. „Diese Form der proaktiven Wartung macht es Flottenbetreibern möglich, reifenbezogene Unregelmäßigkeiten und mögliche Servicefälle präzise zu identifizieren und zu beheben, bevor es zu einer Reifenpanne kommt.“

Mobility-Sharing-Modelle im Vormarsch

Die Entwicklung hin zu geteilter Mobilität wird weiter zunehmen. Treiber sind der Wunsch nach mehr Kosteneffizienz bei Flottenbetreibern und steigendem Komfort auf Seiten der Endverbraucher. 2015 hat die Zahl der weltweit gemeinschaftlich zurückgelegten Kilometer bereits vier Prozent aller gefahrenen Kilometer ausgemacht. Experten wie etwa die von Morgan Stanley schätzen, dass der Anteil bis 2030 auf mehr als 25 Prozent steigen wird.

Goodyear intelligent tire prototype - Geneva International Motor Show 2018


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