LIEFERGRÜN – Münsteraner Last-Mile-Logistiker will Wien grüner beliefern

Last-Mile-Logistiker Liefergrün, Deutschlands führender Anbieter nachhaltiger Lieferungen auf der letzten Meile, ist ab Anfang November auch in Österreich unterwegs. Das Konzept der Münsetraner: Heute online bestellt und am selben oder nächsten Tag geliefert – völlig emissionsfrei. Start-up Gründer Niklas Tauch bringt diesen nachhaltigen Logistikansatz in Kombination mit seiner Plattform nun als Erstes nach Wien. Weitere österreichische Städte und Nachbarländer Zentral- und Osteuropas sollen bald folgen. 

Liefergrün – Münsteraner Start-up-Gründer N. Tauch will mit seinem technologisierten Logistik-Ansatz von Wien aus in CEE expandieren. (Foto: Liefergrün / RS MEDIA WORLD Archiv)
Liefergrün – Münsteraner Start-up-Gründer N. Tauch will mit seinem technologisierten Logistik-Ansatz von Wien aus in CEE expandieren. (Foto: Liefergrün / RS MEDIA WORLD Archiv)

Veloce, Lieferando, Mjam, Pink etc. sind Online-Bestellern schon länger bekannt. Nun bekommt Österreich einen neuen Lieferanten für die Last-Mile hinzu: Liefergrün aus Münster (Westfalen). Das vor zwei Jahren gegründete Start-up will jetzt in Wien seine Expansion in Richtung Ost- und Südosteuropa starten.

Start mit Marktkenner an der Spitze

Die Leitung des Marktneulings wird ab November Sascha Sauer übernehmen. Er kennt den österreichischen KEP-Markt wie seine Westentasche. War er doch zuvor als Head of Logisitcs und Head of Sales als Prokurist bei Hermes Logistik in Österreich tätig. Mit zehn Jahren Erfahrung im Bereich Logistik und umfangreichen Marktkenntnissen soll er Liefergrün beim Aufbau zu einem europäischen Unternehmen unterstützen. „In Österreich und Osteuropa ist der Onlinehandel eindeutig im Aufwind. Allerdings ist die letzte Meile dort noch nicht ausreichend nachhaltig abgedeckt. Gerade beim letzten Punkt müssen wir schneller werden“, so der Managing Director für Liefergrün Österreich, S. Sauer gegenüber den Medien. Mit dem Liefergrün-Ansatz aus Deutschland sehe er großes Potenzial.

Liefergrün – Kundenzentriert und klimaneutral liefern

Die Freude und Bequemlichkeit am Online-Shopping nimmt seit der Coronakrise rasant zu: 76 Prozent der Österreicher*innen kaufen laut der aktuellen „E-Commerce Studie” online ein. Zudem wurde bis Ende April 2022 erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke geknackt. Gleichzeitig beklagen sich die Großstädter*innen zunehmend über Emissionen und Platzprobleme. Große herkömmliche Lieferfahrzeuge auf der letzten Meile sind, Stand jetzt, für rund 70 Prozent der Gesamtemissionen im Lieferprozess verantwortlich. „Das geht besser und muss mit den Wünschen der Verbraucher*innen nach einem umweltbewussteren Leben kompatibel sein“, dachte sich Niklas Tauch und gründete daraufhin Liefergrün.

Ein technologisiertes Logistik-Konzept

Die Last-Mile-Plattform setzt mit ihrem technologisierten Logistikkonzept auf planbare und schnelle Belieferung von Innenstädten per Lastenrad und E-Van. Die Kund*innen bestimmen dabei, wann die Lieferung ankommen soll und nicht umgekehrt. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Retouren. Mit einer eigens entwickelten App wird sogar die optimale Route für die Fahrerin oder den Fahrer mit dem passenden Fahrzeug berechnet. Auf diese Weise werden Lieferungen effizienter und 86 Prozent der Emissionen im Lieferprozess können dadurch eingespart werden. Der Rest wird durch das Unternehmen kompensiert. Das Ziel ist natürlich, irgendwann die 100 Prozent zu erreichen.

Nachhaltig für jeden Online-Shop

Liefergrün Team Austria – In Österreich und Osteuropa ist der Onlinehandel eindeutig im Aufwind. Allerdings ist die letzte Meile dort noch nicht ausreichend nachhaltig abgedeckt. (Foto: Liefergrün / RS MEDIA WORLD Archiv)
Liefergrün Team Austria – In Österreich und Osteuropa ist der Onlinehandel eindeutig im Aufwind. Allerdings ist die letzte Meile dort noch nicht ausreichend nachhaltig abgedeckt. (Foto: Liefergrün / RS MEDIA WORLD Archiv)

“Wir arbeiten daran, europaweit die nachhaltigste und effizienteste Lieferlösung für jeden Online-Shop aufzubauen. Die Expansion nach Wien markiert den Beginn unseres internationalen Abenteuers. Die grüne letzte Meile wird überall in Europa gebraucht, und nur die Einzelhändler*innen, die sich jetzt der Bewegung anschließen, können sich wirklich differenzieren”, so N. Tauch, CEO von Liefergrün. “Saschas Erfahrung bei Hermes in Österreich macht ihn zur perfekten Ergänzung, um unser Team und unser Lieferkonzept in ganz Österreich zu exportieren. Ich freue mich sehr auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit ihm, um die Marke Liefergrün weiter zu stärken.”

Liefergrün – Expansion in Richtung CEE

Das 2020 gegründete Cleantech-Startup mit Standorten in Münster und Berlin wächst rasant und beschäftigt mittlerweile über 60 Mitarbeiter*innen – Tendenz steigend. In Berlin, Hamburg und Köln konnten sich die grünen Stadtflitzer bereits bewähren. Seit September ist Liefergrün nun auch offiziell in Wien tätig – Ab Anfang November starten die Lieferungen. Die geplante E-Van- und Cargo-Bike-Flotte wird zudem schnell alle Landeshauptstädte und Umgebung abdecken können.

30 Prozent des Liefermarktes abgedeckt

Durch die Nähe Österreichs zu anderen europäischen Ländern hat Liefergrün als nächstes Metropolen wie Budapest, Bratislava und Prag im Visier und kann damit weitere 30 Prozent des Liefermarktes abdecken. “Diese Märkte sind vielversprechend, da das Interesse am Online-Handel sehr groß ist“, so S. Sauer. Doch ohne moderne und flexible Liefermöglichkeit führt dies zum Verkehrschaos in den Städten, weiß man beim Berliner Last-Mile-Logistiker aus Erfahrung. Denn die derzeitige Infrastruktur in diesen Städten entspricht noch lange nicht den nachhaltigen Zielen der EU. „Genau hier wollen wir ansetzen. Wir müssen dort, wo überholte Prozesse bestehen, radikal umdenken, um eine intelligentere und nachhaltigere Lieferinfrastruktur für die letzte Meile und mittelfristig für den Regionalverkehr zu schaffen”, ist S. Sauer überzeugt.

Liefergrün in Kürze

Liefergrün ist heute schon ein führender Anbieter nachhaltiger Lieferungen in Deutschland. 2020 von Niklas Tauch, Max Schleper und Robin Wingenbach in Münster gegründet, wickelt Liefergrün die letzte Meile der Logistik emissionsfrei ab. Dafür setzt das heute in Berlin ansässige Unternehmen auf Lieferung via (Lasten)Rad und E-Vans. Liefergrün ist bereits für große Marken wie Adidas, Dyson oder Shop-Apotheke im Einsatz. Die Vision ist klar: Liefergrün soll in jedem Online-Shop die nachhaltige Lieferoption werden. Aktuell in Deutschland und ab November in Österreich tätig, sollen in Zukunft weitere Länder folgen. Gemeinsam mit dem neuen Partner eCAPITAL und den Bestandsinvestoren Norrsken VC und Speedinvest hat Liefergrün kürzlich seine nächste Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro abgeschlossen.

liefergruen.de

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