SCN - J. Rollenmüller: „PLM fungiert in SCN wie ein intelligenter Verteilerknoten“ (Foto: Aras / HJS MEDIA WORLD archive)

SCN – Digitale Risiken werden nur wenig beachtet 

In mehr als der Hälfte der Industrieunternehmen werden die Supply-Chain-Netzwerke (SCN) bei der digitalen Transformation im Bereich der Datensicherheit nur schleppend angepasst. Mehr als die Hälfte der Unternehmen setzen etwa nach wie vor auf veraltete Tools wie E-Mails & Co, um sensible Daten auszutauschen. Das ergab eine internationale Studie der Aras, einem Spezialisten für Product-Lifecycle-Management- und Digital-Thread-Lösungen.    

SCN - Resiliente und agile Supply-Chain-Netzwerke (SCN) sind vor dem Hintergrund globaler Krisen, Cyberwar usw. wichtiger denn je. (Foto: R_K_B_by_L. Hofschlaeger / wwwpixelio.de)
SCN – Resiliente und agile Supply-Chain-Netzwerke (SCN) sind vor dem Hintergrund globaler Krisen, Cyberwar usw. wichtiger denn je. (Foto: R_K_B_by_L. Hofschlaeger / wwwpixelio.de)

Resiliente und agile Supply-Chain-Netzwerke (SCN) sind vor dem Hintergrund globaler Krisen, Cyberwar usw. wichtiger denn je. Dennoch setzt fast die Hälfte der Industrieunternehmen nach wie vor auf veraltete Tools wie E-Mails oder persönliche Meetings, um sensible Daten mit Lieferanten auszutauschen. Dies geht aus der aktuellen Studie „Die Zukunft der Produktentwicklung – Product Lifecycle Management im Fokus“ hervor. Für die von Aras in Auftrag gegebene Umfrage wurden 656 Führungskräfte aus den USA, Europa und Japan befragt. Ziel war es herauszufinden, wie Industrieunternehmen ihre Lieferketten im Zuge der digitalen Transformation anpassen. 

J. Rollenmüller – “… nutzen nach wie vor ineffiziente Werkzeuge” 

„Unternehmen sind zwar bestrebt, die Lieferanten in ihren SCN in digitale Prozesse einzubinden, die Realität sieht jedoch oft anders aus. Viele nutzen nach wie vor ineffiziente Werkzeuge, die Entscheidungen verzögern und die Fehleranfälligkeit in der Kommunikation erhöhen“, sagt Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras bei der Veröffentlichung der Studie gegenüber den Medien. Und die Zahlen geben ihm Recht. Laut Umfrage tauschen 79 Prozent der Unternehmen Informationen über Produktdesign oder Technik mit ihren Lieferanten aus, 83 Prozent teilen Compliance- und Nachhaltigkeitsdaten. Die genutzten Methoden geben jedoch Anlass zur Sorge. So setzen 52 Prozent noch immer auf E-Mail sowie File-Sharing-Dienste und 49 Prozent auf persönliche Treffen. Nur 43 Prozent nutzen digitale Kollaborationsplattformen. 

SCN – Traditionelle Methoden sind ineffizient 

„Traditionelle Methoden der Kommunikation werden den Anforderungen der heutigen, schnelllebigen Geschäftswelt einfach nicht gerecht“, sagt Industrieexperte J. Rollenmüller hierzu und weiter: „Unternehmen benötigen Systeme in ihren SCN, die einen präzisen, nahtlosen und sicheren Informationsaustausch ermöglichen. Alle Beteiligten müssen sich darauf verlassen können, dass die Daten aktuell, korrekt und manipulationssicher sind – und keine Fehler durch manuelle Bearbeitung entstehen.“ 

SCN – Digitale Zusammenarbeit als Wettbewerbsvorteil 

SCN - J. Rollenmüller: „PLM fungiert in SCN wie ein intelligenter Verteilerknoten“ (Foto: Aras / HJS MEDIA WORLD archive)
SCN – J. Rollenmüller: „PLM fungiert in SCN wie ein intelligenter Verteilerknoten“ (Foto: Aras / HJS MEDIA WORLD archive)

Neun von zehn Befragten bestätigen, dass die Integration der Lieferkette für ihr Produktlebenszyklusmanagement und ihre Digital-Thread-Strategie von zentraler Bedeutung ist. „Eine integrierte Lieferkette wirkt nicht nur kostensenkend, sondern ist in einer Welt zunehmender Marktvolatilität unverzichtbar für den Geschäftserfolg“, erklärt Rollenmüller. Und in der Tat: Unternehmen, die Datensilos aufbrechen und Informationen in Echtzeit austauschen, können Krisen besser bewältigen und Kundenbedürfnisse gezielter erfüllen. Der frühzeitige Austausch von Entwicklungsdaten und strategischen Zielen wird somit in hart umkämpften Märkten zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal. 

SCN – Im Spannungsfeld zwischen Partnerschaft und Unabhängigkeit 

Doch eine enge Integration in den SCN birgt auch Herausforderungen. Denn Unternehmen müssen nämlich im Spannungsfeld zwischen strategischer Partnerschaft und operativer Unabhängigkeit navigieren. Gleichzeitig müssen sie heterogene IT-Landschaften und unterschiedliche Unternehmenskulturen koordinieren. Parallel dazu verschärfen sich mit der fortschreitenden Vernetzung die Anforderungen an Datenschutz und Cybersicherheit erheblich. 

PLM – Systeme schließen die SCN – Lücken 

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Sicherheit zu gewährleisten, empfiehlt J. Rollenmüller den Einsatz von PLM-Systemen (Product Lifecycle Management). Solche Systeme verwalten Produktdaten zentral und bieten Netzwerkpartnern sicheren Zugriff darauf. „PLM fungiert in SCN wie ein intelligenter Verteilerknoten“, erklärt Rollenmüller. „Kommt es zu einer Störung, können Unternehmen mit PLM umgehend reagieren, weil die Daten strukturiert und jederzeit verfügbar sind. Und sie sind nicht irgendwo in irgendeinem E-Mail-Postfach vergraben.“ Der praktische Nutzen für die Anwender liegt somit auf der Hand: weniger Kosten. Denn jede Verzögerung und jede Fehlkommunikation in der Lieferkette verursacht direkte Kosten in Form von Produktionsausfällen, verpassten Terminen und verärgerten Kunden. “Mit PLM erhalten Unternehmen die nötige Transparenz und die Werkzeuge für schnelle, fundierte Entscheidungen“, bestätigt J. Rollenmüller gegenüber den Medien. Gleichzeitig schaffen PLM-Systeme Vertrauen im Liefernetzwerk und transformieren die Art der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen grundlegend. Sie können zudem zeitraubende manuelle Abstimmungen verringern, Fehlerquellen minimieren und die operative Widerstandsfähigkeit von SCN stärken. Das kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in volatilen Märkten von heute sein. 

Über die SCN – Studie 

SCN - Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen setzt nach wie vor auf veraltete Networkinmg-Tools. (Grafik: Aras / HJS MEDIA WORLD archive)
SCN – Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen setzt nach wie vor auf veraltete Networkinmg-Tools. (Grafik: Aras / HJS MEDIA WORLD archive)

„Die Zukunft der Produktentwicklung – Product Lifecycle Management im Fokus“ ist eine Studie, die im Januar 2025 durchgeführt wurde. Sie basiert auf den Antworten von 656 Führungskräften in Europa, den USA und Japan. Sie hat dabei untersucht, wie führende Unternehmen der Automobil-, Luftfahrt- und Maschinenbauindustrie (mit einem Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro) mit dem Einsatz von KI, der Integration digitaler Prozesse und regulatorischen Anforderungen umgehen. Der vollständige Studienband kann hier heruntergeladen werden. 

Aras in Kürze 

Aras gilt als ein führender Anbieter von Product-Lifecycle-Management- und Digital-Thread-Lösungen. Die Technologie von Aras ermöglicht die schnelle Bereitstellung flexibler Lösungen, die auf einem leistungsstarken Digital-Thread-Backbone und einer Low-Code-Entwicklungsplattform basieren. Die Plattform und die Product-Lifecycle-Management-Anwendungen von Aras verbinden dabei Anwender aller Disziplinen und Funktionen mit wichtigen Produktdaten und -prozessen über den gesamten Lebenszyklus und die erweiterte Lieferkette hinweg.  

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