Post Bilanz 2023 – Trotz des marktwirtschaftlich herausfordernden Umfeldes in der KEP-Branche kam die Österreichische Post besser durch das Jahr 2023 als erwartet. Obgleich es ein Minus bei der Brief- und Werbepost gab und die Bank99 noch keine Gewinne abwirft, stiegen die Umsatzerlöse insgesamt um 8,7 Prozent auf 2,74 Milliarden und das EBITA um fünf Prozent auf 391,6 Millionen Euro. Der im Oktober 2024 scheidende Generaldirektor Georg Pölzl zeigt sich daher bei der heutigen Bilanz-Pressekonferenz in der Konzernzentrale in Wien mit den Ergebnissen zufrieden.
Der Generaldirektor der Österreichischen Post, Georg Pölzl, kann, nach einer Stagnation im Jahr 2022, auf ein Jahr 2023 zurückblicken, das von einem guten Wachstum der Umsatzerlöse gekennzeichnet ist. Damit schnitt das Unternehmen im internationalen Vergleich besser ab als andere KEP-Dienstleister. So zeigt die Post Bilanz 2023, dass das Unternehmen 8,7 Prozent mehr Umsatz erlösen konnte. Es kam damit auf einen Umsatz von 2,74 Milliarden Euro (2,522 Milliarden, 2022). Entsprechen stieg das EBITA um fünf Prozent auf 391, 6 Millionen Euro. Entsprechend fiel daher der Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung mit 1,78 Euro aus, die Mitte April über die Bühne geht.
Post Bilanz 2023 – Investitionen in Differenzierung verbessert Position
Von BUSINESS+LOGISTIC / blogistic.net gefragt, welche Gründe es für das im internationalen Vergleich gute Abschneiden des Unternehmens gibt, nannte G. Pölzl vor allem die Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit im Inland wie etwa in den bundesweiten Ausbau des 24/7-Standort-Netzes, aber auch in die Qualitätsverbesserungen bei der Belieferung. Hinzu kommt eine weitere Differenzierung des Angebotes, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Bank-99-Netz. Beides soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden, insbesondere auch in ländlichen Regionen. So führten die 24/7-Lösungen zu einem Wachstum der Sendungsmengen in diesem Bereich allein von 2022 auf 2023 um 16 Prozent. Damit konnte die Österreichische Post beispielsweise die magische Grenze von 200 Millionen Paketen im Jahr 2023 wiederum knacken. Gleichzeitig entwickelten sich die Auslandsbeteiligungen des Unternehmens in Zentral- und Osteuropa sowie der Türkei durchwegs positiv, wie die Post Bilanz 2023 zeigt.
Post Bilanz 2023 könnte noch besser sein
Die einzigen Wermutstropfen in dieser Post Bilanz sind einerseits der Brief-Versand. Dieser ging auch im Jahr 2023 merklich zurück und macht nur noch 43 Prozent des Gesamtumsatzes der “Gelben Füchse” aus (43 Prozent, 2022). Auch für das Bankgeschäft Bank99 ist noch viel Luft nach oben und deckt sechs Prozent (fünf Prozent, 2022) des Konzernumsatzes ab. Erschwert wird hier die Entwicklung durch die allgemeinen Entwicklungen im Geldgeschäft beispielsweise durch die Hochzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), welche den Leitzins bis auf Weiteres bei 4,5 Prozent belässt und durch die strengeren Basel III-Kriterien. Diese führen sowohl zu einer Zurückhaltung der Verbraucher bei der Aufnahme von Krediten als auch der Banken bei der Vergabe von Krediten. Bank99 ist für die Österreichische Post daher noch ein Verlustgeschäft. G. Pölzl geht jedoch davon aus, dass sich dies in wenigen Jahren ändern wird. Auch sieht der Generaldirektor die Österreichische Post in diesem Jahr auf einem weiterhin guten Weg.
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