Mit der Wiedereinführung eines Direktzuges zwischen Lübeck und Verona sowie mehreren Rundläufen im Direktverkehr und via Hamburg, schafft die Frankfurter Kombiverkehr neue Kapazitäten über den Brenner. Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit eines Wechsels vom Lkw auf die Schiene auch während der Generalsanierung der Luegbrücke (A13, Brennerautobahn) weiterhin bestehen.

Das deutsche Speditions- und Logistikunternehmen Kombiverkehr schafft weitere Kapazitäten in ihrem europaweiten Intermodal-Netzwerk im Verkehr zwischen Deutschland und Italien. Das gaben die Transportlogistiker gestern via Presseaussendung bekannt. Seit Anfang Januar können Spediteure und Logistikunternehmen ihre Trailer, Wechselbehälter und Container zwischen dem Lübecker Hafen und Verona in Norditalien wieder auf einer Direktzugverbindung transportieren lassen. Der Frankfurter Operateur hat den Service erneut in seinen Fahrplan aufgenommen.
Kombiverkehr – Die Details zu den neuen Services
Angefahren werden dabei das Baltic Rail Gate Terminal am Skandinavienkai in Lübeck und das Terminal Verona Quadrante Europa. Immer donnerstags und sonntags in Nord-Süd-Richtung und dienstags und freitags in Süd-Nord-Richtung verkehren die Züge mit attraktiven Annahmeschluss- und Abhol-Beginnzeiten an den Start- und Zieldestinationen. Zusätzliche Verbindungen bietet die Kombiverkehr im sogenannten Gateway-Verkehr via Hamburg an drei Verkehrstagen an. Von Verona aus bestehen Anschlussverbindungen in den Süden Italiens, ab dem Lübecker Hafen von und nach Schweden und Norwegen. Der Transport von Abfällen und Gefahrgütern aller Klassen außer 1 und 7 ist möglich.
A. Tonjans – “Rechtzeitig zur Sanierung der Luegbrücke”
„Unsere Kapazitätserweiterung kommt für Transportunternehmen zur richtigen Zeit, die aufgrund der Sanierung der Luegbrücke im Brennerverkehr vor große Herausforderungen gestellt sind.“, sagt Arbi Tonians, Leiter Südeuropa im Vertrieb der Kombiverkehr. Seit 1. Januar 2025 wird deshalb der Straßenverkehr über die 1,8 Kilometer lange Luegbrücke aus Sicherheitsgründen nur noch einspurig rollen. Im März wird mit der Generalerneuerung des mehr als 50 Jahre alten Bauwerks bei Gries am Brenner begonnen. Gebaut wird bis Ende 2030. Die Schienenangebote über den Brenner können für europäische Speditionsunternehmen daher eine Entlastung sein. Allein im Verkehr mit Verona bietet Kombiverkehr tägliche Abfahrten an, ab manchen Terminalstandorten sogar mehrere Zugabfahrten am Tag. Die Zielterminals in Deutschland sind Lübeck, München, Köln, Ludwigshafen, Hannover, Hamburg, Leipzig, Nürnberg und Rostock.
Kombiverkehr in Kürze
Die 1969 gegründete Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG entwickelt, organisiert und vermarktet ein internationales Schienennetz im intermodalen Verkehr, das Spediteuren und Transportunternehmen die intelligente Kombination der Vorteile von Schiene, Straße und Seeschiff ermöglicht. Für den wirtschaftlichen, sicheren und umweltfreundlichen Transport von Gütern bietet Kombiverkehr mehr als 170 Zugabfahrten mit mehr als 15.000 Verbindungen pro Nacht quer durch Europa an. Anteilseigner der Kommanditgesellschaft sind rund 230 nationale und internationale Speditionen und Transportunternehmen sowie die DB Cargo. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main hat im Jahr 2023 insgesamt 815.467 Lkw-Sendungen (1,63 Mio. TEU) von der Straße auf die Schiene verlagert und der Umwelt damit den Ausstoß von über einer Million Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids erspart. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von 435,2 Millionen Euro.
Verwandte Themen
(Mehr als 130 aktuelle Stories rund um die Themen internationale Transporte, Verkehre und Infrastruktur finden Interessenten auf blogistic.net in unserer Rubrik TRANSPORT+INFRASTRUKTUR)
(Mehr zur HJS MEDIA WORLD finden Sie hier unter hjs-media-world.at)