Energiemanagement – Wärmepumpen stehen wegen des Klimawandels bei Hausbesitzern und Facilitymanagern hoch im Kurs. Deswegen entstand bei der iDM Gruppe in Matrei (Tirol) ein neues Logistikzentrum. Das logistische Herz des größten österreichischen Herstellers von Heizungswärmepumpen ist eine Kombination aus automatischem Hochregallager und ein AutoStore-System im Kleinteilebereich. HÖRMANN Intralogistics hat hier die Investitionspläne der Tiroler in der Logistik-Automation umgesetzt. (LogiMAT 2023, Halle 1 | Stand 1 J 47)
Der nachhaltige Run auf klimaschonende Heizungsanlagen, Energiesysteme und Energiemanagement sorgt bei der iDM Gruppe mit Sitz in Matrei für freundliche Nasenlöcher und volle Auftragsbücher. Und der Markt wird die Tiroler in absehbarer Zeit an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. Und das, obgleich das Unternehmen als der größte österreichische Hersteller von Heizungswärmepumpen gilt. Über 400 Mitarbeiter:innen entwickeln, produzieren und vertreiben jährlich über 10.000 Wärmepumpen für Heizung, Kühlung und Warmwasser.
Energiemanagement – Der direkte Weg zur Energiewende
Die Tiroler gelten darum in der Branche nicht nur als Marktführer, sondern auch als Innovations-Leader mit hoher Entwicklungskompetenz. So hat man etwa für das Energie- und Wärmemanagement den intelligenten iDM Energiemanager „Navigator 2.0“ entwickelt. Diese Managementlösung steuert die Wärmepumpe, nutzt Wetterprognosen für die Anpassung von Wärmebedarf und Solarstromerträgen, lernt Heiz- und Kühlverhalten der einzelnen Räume und optimiert die Laufzeiten durch stündlichen Abruf der Strompreise. Der Kundennutzen dieser Energielösung liegt auf der Hand: Schlanke Energiekosten sowie effiziente und saubere Wärme für Generationen. So können Anwender ihren wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Österreich leisten.
Energiemanagement – Wärmepumpen-Boom sorgt für Expansion
Der Erfolg gibt den Verantwortlichen bei iDM Recht. Das Geschäft mit Wärmepumpen boomt, das Unternehmen hat sich gut im Markt positioniert und wächst. Für die weitere Expansion entsteht jetzt am Stammsitz in Matrei, Osttirol, ein neues Logistikzentrum. In einer ersten Baustufe wird ein innovatives AutoStore – Kleinteilelager errichtet. In der zweiten Stufe folgen das neue Palettenhochregallager, die anbindende Fördertechnik und die zentralen Kommissionierarbeitsplätze, die aus beiden Lagern bedient werden. Den Auftrag für die Realisierung der Gesamtlösung inklusive des WMS-Systems HiLIS für beide automatischen und das manuelle Lager hat Hörmann Intralogistics erhalten.
Energiemanagement sorgt für weniger Verbrauch im RBG
Das neue, dreigassige Hochregallager (HRL) mit den Maßen 57,5 x 22,5 x 31 m (L x B x H) ist über Palettenfördertechnik an den Wareneingang angebunden. Am Aufgabepunkt erfolgt eine Konturen- und Gewichtskontrolle. Danach werden die Euro-Paletten, Industrie-Paletten oder Gitterboxen auf Euro-Paletten zum Palettenkreislauf in der Vorzone des HRL befördert. Jede der drei Hochregalgassen verfügt über einen separaten Ein- und Auslagerstich. Hier nehmen die Regalbediengeräte (RBG) die Palette auf. Über eine kamerabasierte Fachfeinpositionierung steuern die RBGs den angewiesenen Lagerplatz an. Die doppeltiefe Teleskopgabel der RBGs kann bis auf die zweite z-Position ausfahren und so die Paletten doppelttief, punktgenau absetzen. Die drei Regalbediengeräte arbeiten mit dem HiLIS ECO-Powermanagementsystem, das durch intelligenten Energieausgleich bis zu 25 Prozent Energie einspart. Das HRL bietet Platz für 9.324 Paletten und erreicht eine Einlagerleistung von 93 Paletten/h sowie eine Auslagerleistung von 85 Paletten/h.
Dynamisches Kleinteilelager für 16.000 Behälter
Um das AutoStore – Kleinteilelager optimal auf die Anforderungen von iDM anzupassen, führte Hörmann Intralogistics eine umfassende Anlagensimulation mit Echtdaten durch. Daraus resultierte eine Konfiguration mit einem Carousel-Port an der Westseite des AutoStore Lagers, der hauptsächlich für Einlagerungen vorgesehen ist. Vier Conveyor-Ports sind zu den zentralen Kommissionierplätzen ausgerichtet. Die 16.000 Behälter in der Größe 649 x 449 x 330 mm (L x B x H) werden auf sieben Ebenen gelagert und gehandelt. Jeder Behälter verfügt über eine Netto-Zuladungskapazität von ca. 30,5 kg.
Double-Grid und seine Funktion
Über den Behälterstapeln ist das Single-Double-Grid angebracht. Auf dem Grid bewegen sich neun Red-Line Roboter durch ihre vier, über Eck angeordneten Räderpaare in zwei Richtungen und erreichen so jede Position im Raster. Sie kommunizieren dabei über WLAN mit der AutoStore Steuerung, die die Transportaufträge an die einzelnen Roboter vergibt. Bei geringer Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität fahren die Roboter selbstständig zu einer der zehn Ladestationen am Rande des Grids. Über zwei Transferzellen, einen Heber und Behälterfördertechnik ist das AutoStore System an die Elektro-Abteilung im OG angebunden.
Zentrale Kommissionierung für beide Lager-Bereiche
Vier Kommissionierstationen sind über Fördertechnik und Verteilerwagen direkt an das Hochregallager angeschlossen. Auch jeweils ein Conveyor-Port des AutoStore Systems ist für die Versorgung einer Kommissionierstation zuständig. So kann an jedem Arbeitsplatz sowohl Palettenware als auch Ware aus AutoStore kommissioniert werden. Die Versorgung aus dem Hochregallager erfolgt über zwei Verteilerwagen auf einer Schiene, die teilredundant arbeiten können. Zudem unterstützt eine Greifhebehilfe jede Kommissionierstation bei der Entnahme von schweren Artikeln.
WMS HiLIS sorgt für Hochverfügbarkeit
Die Lagerverwaltung, Anlagensteuerung und Anlagenvisualisierung der beiden automatischen und der manuellen Lagerbereiche erfolgt mit dem bewährten HÖRMANN Intralogistics Warehouse Management System HiLIS, das über Schnittstelle mit dem Kundensystem kommuniziert.
hoermann-intralogistics.com | idm-energie.at
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