W. HUSS – Großer Verleger zu Jahresbeginn gestorben 

Nachruf – Wolfgang Huss, Verleger und Gründer der HUSS Unternehmensgruppe, ist am 4. Januar 2025 im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Ehefrau Karin Huss, die Kinder Christoph und Carolin Huss sowie die vier Enkelkinder trauern um einen liebevollen und fürsorgenden Ehemann, Vater und Großvater. 

W. Huss - „Ich habe immer versucht, Dinge positiv zu verändern und habe Risiken nicht gescheut. Alle Beteiligten sollten davon profitieren“ (Foto: Huss Verlag / HJS MEDIA WORLD)
W. Huss – „Ich habe immer versucht, Dinge positiv zu verändern und habe Risiken nicht gescheut. Alle Beteiligten sollten davon profitieren“ (Foto: Huss Verlag / HJS MEDIA WORLD)

Wie am 8. Januar durch eine Presseaussendung bekannt wurde, ist eine der größten Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands, Wolfgang Huss, im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Die Verlags- und Medienbranche verliert mit ihm eine prägende Persönlichkeit, die stets mit Mut, Weitblick und Schaffenskraft voranging. „Ich habe immer versucht, Dinge positiv zu verändern und habe Risiken nicht gescheut. Alle Beteiligten sollten davon profitieren“, lautete eines der Erfolgsrezepte des gebürtigen Frankfurters, der sein berufliches Leben in München und seinen Lebensabend unter anderem in Garmisch-Partenkirchen verbrachte. 

W. Huss – Guter Riecher für Veränderungen 

W. Huss hatte stets einen “guten Riecher” für das, was sich in der Medienwelt verändert – und hat dann selbst die Veränderungen mitgeprägt. So verstand er als einer der ersten den Zusammenhang zwischen Medien und Live-Marktkommunikation. Er griff diesen Trend auf und entwickelte beispielsweise die Logistik-Messe LogiMAT in Stuttgart. Hier kombinierte er dann in herausragender Weise seine eigenen Medien mit dem Bedarf der Unternehmen, mit ihren Märkten “live” zu kommunizieren. Das Konzept mit der LogiMAT ging voll auf. Heute gilt sie als Leitmesse in Europa rund um die Themen Intralogistik, Logistikautomation, Supply Chain Management und IT. Sie sichert gleichzeitig den Huss-Medien nachhaltig das Geschäft. Nachhaltiges Unternehmertum at its best. 

W. Huss – Immer mit wachen Augen für die Medienwelt  

Dabei war er stets offen für Ideen – auch des Mitbewerbs. So verfolgte er mit sehr großem Interesse die Entwicklung des Magazins BUSINESS+LOGISTIC in Kombination mit blogistic.net. Das Magazin setzte vor 16 Jahren eine Benchmark, weil hier zum ersten Mal nicht die Technik in den Vordergrund gerückt wurde, sondern die Opinion Leader der Logistik-Branche. “Ich habe W. Huss immer als verlegerisches Vorbild gesehen”, sagt hierzu HaJo Schlobach, der das Konzept für BUSINESS+LOGISTIC entwickelte. “Ich freute mich immer, diesem Mann auf der LogiMAT mit seinem charakteristischen Lächeln zu begegnen. Die Gespräche mit ihm waren stets sehr anregend und von gegenseitigem Respekt geprägt.”         

Huss Verlag – Vom Altbau zum großen Verlagshaus 

Gemeinsam mit Ehefrau Karin und zwei Mitarbeitern gründete W. Huss im Jahr 1975 den Huss Verlag in einer Altbauwohnung in München-Schwabing. Bereits 1986 erfolgte der Umzug in ein eigenes Druck- und Verlagshaus am Joseph-Dollinger-Bogen 5 im Münchener Norden. Dort publiziert der Verlag bis heute seine marktrelevanten Fachmagazine in den Bereichen Transport/Verkehr, Logis-tik, Touristik und Automotive. 

Aktivitäten nach der Wende 

In Berlin übernahm Wolfgang Huss 1991 die ehemaligen Staatsverlage der DDR mit den Verlagen Technik und Bauwesen sowie den Verlag Die Wirtschaft und führte sie zur Huss Median-Gruppe zusammen. Schwerpunktthemen der Fachpublikationen in Berlin sind Technik, Bau- und Wohnungs-wesen sowie Recht. 

Mit der Euroexpo zum Fachmedien-Riesen 

Im Jahr 1996 gründete der umtriebige Verleger und einer der ersten Förderer der Bundesvereinigung Logistik in Deutschland (BVL), die heute die renommierte Intralogistikmesse LogiMAT Stuttgart ausrichtet. Die internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss entwickelte sich zum europaweit größten jährlichen Treffpunkt der Intralogistikbranche und hat mittlerweile internationale Ableger in China, Südostasien und Indien. 

W. Huss – Ein Förderer der Kunst 

Der Unternehmer war nicht nur Unternehmer, sondern auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler und Mäzen junger Künstler – und verknüpfte das mit seinen Fachmedien. So initiierte er beispielsweise 1993 einen Wettbewerb für den „Europäischen Transportpreis“ an der Kunsthochschule Weißensee und 2006 den Künstlerwettbewerb „Zeitungsleser“ für Bildhauer aus dem Grödner Tal. 

Trauer um einen großen Mann 

Aus der operativen Leitung der Unternehmensgruppe hatte sich W. Huss seit 2010 sukzessive zurückgezogen und die Führung seinem Sohn Christoph Huss übertragen. Ch. Huss ist mit dem Verlag seines Vaters groß geworden. Er entwickelt das Medienunternehmen seitdem zu einem umfassenden Informationsdienstleister weiter. W. Huss war dennoch bis zuletzt ein Visionär und ein geschätzter Ratgeber und Gesprächspartner. Sein großes und profundes Wissen sowie seine persönliche Integrität und Weitsicht werden dem Verlagshaus und der Branche fehlen. Die Mitarbeiter:innen der Unternehmensgruppe trauern um diesen Mann und sind in Gedanken bei seiner Familie. 

huss.de

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