Die LogiMAT 2025 ging letzte Woche als Mega-Event über die Bühne – trotzt wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen für die Branche. Auch Vertreter aus Österreich, Logistikautomationsspezialist Knapp aus der Steiermark, konnten sich mit ihrem AeroBot über eine Auszeichnung für das beste Produkt des Jahres 2025 freuen.

LogiMAT 2025 – Event der Superlative
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Maschinenbau und Logistikautomation gelten als schwierig. So gehen die Aufträge für Unternehmen aus der Branche vielfach etwas zurück. Davon war allerdings auf der LogiMAT 2025 eher wenig zu spüren. Im Gegenteil. Rund 66.000 Besucher aus der ganzen Welt kamen zur größten Intralogistik-Messe in Europa und stürmten die ersten beiden Tage geradezu die Messehallen. Sie informierten sich über die neuesten Technologien und Lösungen in den Bereichen Logistik-Automation, Suply Chain Management, Prozessoptimierungen und Software. 1.625 Aussteller aus der ganzen Welt machten die LogiMAT 2025 unter dem Motto „Passion for Solutions“ zu einem internationalen Publikumsmagneten.
Die Messe und ihr Verkehrsproblem
Einziger Wermutstropfen für Besucher:innen der LogiMAT 2025 war jedoch die schwierige Anreise. Schon Stunden vor Messebeginn bildeten sich kilometerlange Staus rund um das Messegelände. Diese wurden zudem durch die Streiks bei Flugunternehmen und Bahnen befeuert. Die Messe Stuttgart und der Veranstalter der Messe, die Euroexpo, sollten sich daher hier etwas einfallen lassen. Denn zum Verkehrschaos kam es nicht zum ersten Mal. Zwar liegt das Messegelände selbst hervorragend im Zentrum der deutschen Wirtschaft. Das Verkehrssystem rundherum ist jedoch nicht auf solche Massenanstürme ausgelegt und wird zu einem Sicherheitsrisiko für die Anreisenden.
LogiMAT 2025 – Messebesucher haben alles im Überblick
Doch was führte zum Massenansturm auf die LogiMAT 2025? – Die Lösungen der Aussteller und die Möglichkeit, sich hervorragend in Stuttgart zu vernetzen. Dabei standen – neben den klassischen Produkten aus der Stapler- und hochautomatisierten Regalsystemen – heuer vor allem Robotik-Lösungen und alles rund um die Themen Artificial Intelligence (AI) und künstliche Intelligenz (KI) in der industriellen Nutzung im Zentrum des Interesses. Gerade Unternehmen wie etwa die Intralogistik-Spezialisten von Knapp mit ihren Robotik-Lösungen wurden auf ihren Ständen geradezu belagert. Was Wunder: konnten sich die Steirer mit ihrem Shuttel- und Lagersystem AeroBot, eine Neuentwicklung, über den begehrten Messepreis “Produkt des Jahres” freuen.
Aussteller kamen aus 40 Ländern

Nach drei Tagen Präsentation, Information und Trendchecks ziehen Fachpublikum, Aussteller und Messeleitung eine positive Bilanz. Auf mehr als 125.000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche begrüßte der Veranstalter Aussteller aus 40 Ländern in den komplett ausgebuchten zehn Hallen des Stuttgarter Messegeländes. Davon waren mehr als 300 Erstaussteller. „Durch effizientere Gestaltung konnten noch einmal zusätzliche 1.000 Quadratmeter für insgesamt 68.192 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche und weitere Aussteller hinzugewonnen werden“, erklärt LogiMAT-Messeleiter Michael Ruchty. Mehr als jeder dritte Aussteller (35,9 Prozent) kam in diesem Jahr aus dem Ausland nach Stuttgart – davon ein Viertel aus Übersee und Asien.
140 Welt- und Europapremieren
Sie präsentierten an den drei Messetagen vom 11. Bis 13. März ihre jüngsten Produktentwicklungen für Effizienz und Nachhaltigkeit in der Intralogistik – darunter allein rund 140 Welt- und Europapremieren. Auch der deutsche Spezialist für Logistik-Automation, SSI Schäfer, stellte mit seiner FastBots Solution eine “revolutionäre Automatisierungslösung” vor, wie es auf der Messe hieß. Sie will dabei Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz neu definieren. Sie ersetzt dabei traditionelle Fördertechnik und übernimmt das Lagern, Puffern, Kommissionieren sowie Sortieren unterschiedlichster Ladungsträger – und das bei äußerst schonendem Artikelhandling. Durch die nahtlose Anbindung an verschiedene Lager- und Kommissioniersysteme sowie das präzise orchestrierte Zusammenspiel der FastBots unter Steuerung des smarten Flottencontrollers erzielt das System nach Angaben von SSI Schäfer Leistungen von bis zu 10.000 Doppelspielen pro Stunde.
LogiMAT 2025 – Hier wird seriös „gedealt“

Doch die LogiMAT 2025 ist nicht nur eine klassische Messe. Hier werden auch Vertragsabschlüsse, zum Teil in großem Stil gemacht. Das bestätigen auch Umfragen der Euroexpo auf der Messe. So haben zahlreiche Aussteller wie etwa die Schweizer Brabender Group markante Vertragsabschlüsse gemeldet. Hinzu kommen handfeste Projektanbahnungen und die Unterzeichnung von strategischen Partnerschaften, wie etwa beim Supply-Chain-Lösungsanbieter Ecovium, Batterieanbieter Wiferion, Softwareunternehmen TUP oder KI-Robotik-Unternehmen Sereact. Insgesamt erteilten 22,1 Prozent der Fachbesucher auf der Messe einen Zuschlag oder werden Aufträge unmittelbar nach der Messe vergeben. „Die zahlreichen Auftragsabschlüsse unterstreichen den Charakter der LogiMAT als Arbeitsmesse“, analysiert Messeleiter M. Ruchty die Daten. „Mit dem insgesamt erfreulichen Zuspruch von Fachpublikum und Ausstellern hat die LogiMAT sich somit auch als Trendbarometer, Networking-Plattform und Arbeitsmesse im internationalen Umfeld fest etabliert“, resümiert er abschließend gegenüber den Medien. Die kommende LogiMAT 2026 in Stuttgart findet vom 24. bis 26. März 2026 statt.
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