
thyssenkrupp Aerospace hat mit Rolls-Royce einen 15-Jahres-Vertrag über die Lagerung und Logistik aller Fertigteile für die Triebwerksfertigung und -montage in Indianapolis, Indiana, unterzeichnet. Der Third-Party-Logistics -Vertrag (3PL-Vertrag) umfasst das Bestandsmanagement, die Montage, die Inspektion und den Transport. thyssenkrupp Aerospace erbringt bereits für einen Teil der Lieferkette von Rolls-Royce herstellergeführte Bestandsdienstleistungen. Dieser erweiterte Vertrag wird 2022 in vollem Umfang in Kraft treten, wenn eine neue rund 30.700 Quadratmeter große Anlage im Raum Indianapolis fertiggestellt ist.
Der neue Third-Party-Logistics -Vertrag konsolidiert die Lager- und Logistikdienste mehrerer 3PL-Anbieter, die zuvor für Rolls-Royce tätig waren. thyssenkrupp Aerospace wird somit nicht nur der alleinige Dienstleister für das Bestandsmanagement des Antriebs- und Energielösungsanbieters sein, sondern auch ein Lagerverwaltungssystem der nächsten Generation einführen. Dieses soll sich nahtlos in die Geschäftssysteme von Rolls-Royce integrieren, so der Plan. Darüber hinaus wird der Third-Party-Logistiker eine hochmoderne Lagereinrichtung schaffen, um die Lagerhaltung zu optimieren, und eine integrierte Transportlösung zwischen den Produktionsstandorten anbieten.
Third-Party-Logistics – Komplexität der Lieferketten reduzieren
„Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Rolls-Royce fortzusetzen und auszubauen“, sagte Gary Lowe, Präsident und CEO von thyssenkrupp Aerospace North America. „Mit unserer Expertise in der Bereitstellung von „Materials as a Service“ sind wir bestrebt, außergewöhnliche Lösungen anzubieten und die Komplexität der Lieferkette von Rolls-Royce zu reduzieren.“ Im Rahmen der „Materials as a Service“-Strategie baut thyssenkrupp Materials Services, die Dachgesellschaft von thyssenkrupp Aerospace, neben dem Werkstoffhandel auch die Supply-Chain-Dienstleistungen systematisch aus. Ziel ist es, die komplexen und individuellen Anforderungen der Industriekunden noch besser bedienen zu können.
An die Spitze der Branche
„Rolls-Royce freut sich über die Fortsetzung unserer starken Partnerschaft mit thyssenkrupp und ist ebenso gespannt auf die Zukunft dieses Logistik-Campus“, sagte Derek Kramer, Head of Global Defense Logistics bei Rolls-Royce. „Mit modernen Arbeitsplätzen, einer erstklassigen Anlage sowie IT-Infrastruktur werden wir an der Spitze der Logistik in unserer Branche stehen und für die nächsten 15 Jahre hinsichtlich der operativen Leistungsfähigkeit und das erwartete zukünftige Wachstum gut aufgestellt sein.“
Rolls-Royce und die Luftfahrtindustrie. Rolls-Royce ist einer der weltweit führenden Hersteller von Energie- und Antriebslösungen. Mit mehr als 30 Konfigurationen von kleinen und großen Turbinentriebwerken unterstützt Rolls-Royce mit seinen Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Überholungskapazitäten viele wichtige Kunden wie das US-Verteidigungsministerium, Boeing, Lockheed Martin, Northrop Grumman, Bell, Robinson Helicopter, Gulfstream und große kommerzielle Fluggesellschaften wie American Airlines, United und Delta.
Third-Party-Logistics für die Luftfahrtindustrie. Als Teil des globalen thyssenkrupp Netzwerks in 22 Ländern bietet thyssenkrupp Aerospace für solche Unternehmen eine adäquate logistische Infrastruktur zur Unterstützung rund um den Erdball. Die Dienstleistungen reichen hierbei vom Rohmaterialmanagement bis zum Kitting von Fertigteilen. In Indianapolis arbeitet das Unternehmen seit mehr als 16 Jahren mit Rolls-Royce zusammen und bietet für einen Teil der Triebwerksproduktionsanlagen herstellergeführte Bestandsdienstleistungen an.
thyssenkrupp Materials Services und Aerospace in Kürze
thyssenkrupp Aerospace ist ein Bereich der thyssenkrupp Materials Services, das mit rund 480 Standorten – davon 271 Lagerstandorte – in mehr als 40 Ländern einer der größten werksunabhängigen Werkstoff-Händler und -Dienstleister in der westlichen Welt ist. Das vielseitige Leistungsspektrum der Werkstoffexperten ermöglicht es den Kunden, sich noch stärker auf die individuellen Kerngeschäfte zu konzentrieren. Der Fokus von Materials Services erstreckt sich dabei über zwei strategische Handlungsfelder: Den globalen Werkstoffhandel als one-stop-shop – von Stahl und Edelstahl, Rohren und NE-Metallen über Sonderwerkstoffe bis hin zu Kunst- und Rohstoffen – sowie das kundenindividuelle Dienstleistungsgeschäft in den Bereichen Materials Management und Supply Chain Management, wie das die thyssenkrupp aerospace tut.
Flugzeugbau & effiziente Logistik. Denn der Preis, die Lieferung und die Qualität sind nach wie vor die wichtigsten Anforderungen der Einkäufer von Luft- und Raumfahrtmaterial. Die Entwicklung neuer Flugzeuge und Flugzeugmotoren sowie der stetige Wettbewerbsdruck, in kürzester Zeit kostengünstig und qualitativ hochwertig zu liefern, führen dazu, dass diese Anforderungen in einem immer komplexer werdenden Umfeld erfüllt werden müssen. Die Einführung neuer Flugzeuge treibt hierbei den Bedarf an einer breiteren Palette von Materialien und Spezifikationen weiter voran. Die Anwendung von „lean“ Fertigungsprinzipien erfordert zudem, dass diese Materialien just-in-time und oft in verarbeiteter Form geliefert werden.
Weltweite Third-Party-Logistics. thyssenkrupp Aerospace hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Unabhängig davon, ob es um einen sofortigen einmaligen Bedarf an einem einzelnen Stück Metall geht oder eine langfristige Vereinbarung über mehrere Materialien und Prozesse ausgehandel werden müssen, sind die Spezialisten der thyssenkrupp Aerospace bereit, auf lokaler Basis oder als Teil einer globalen Vereinbarung zu reagieren. Dabei ist man sich bewusst, dass verschiedene Kunden unterschiedliche Fertigungsstrategien haben und unterschiedliche Dienstleistungen benötigen, um die Produktionskosten zu optimieren oder zu senken. Über eine umfassende Omnichannel-Architektur haben mittlerweile 250.000 Kunden weltweit kanalübergreifenden Zugriff auf mehr als 150.000 Produkte und Services rund um die Uhr. Die hoch performante Logistik der thyssenkrupp Aerospace sorgt dafür, dass sich alle gewünschten Leistungen, ob „just-in-time” oder „just-in-sequence”, reibungslos in den Fertigungsprozess der Kunden eingliedern.