Logistik-Papst Michael ten Hompel und der Förderer für gesellschaftlichen Dialog, Stephan Holthoff-Pförtner sind die „Bürger des Ruhrgebiets 2018“. Der Verein „Pro Ruhrgebiet“ ehrt dabei ihre wissenschaftliche Exzellenz und ihr gesellschaftspolitisches Engagement.
Pro Ruhrgebiet verleiht die traditionsreiche Ehrenauszeichnung „Bürger des Ruhrgebiets“ in diesem Jahr an Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der Universität Dortmund und geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML., sowie Dr. Stephan J. Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen für dessen Verdienste als Vorsitzender des Politischen Forums Ruhr e.V. Geehrt und gefeiert werden die neuen „Bürger des Ruhrgebiets“ am 25. Februar 2019 in Dortmund.
Ten Hompel: Genial digitaler Logistik-Erfinder

Der eine Neubürger wurde aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung zum Thema: “Genial digital: Wer ist im Ruhrgebiet ganz vorn mit dabei im Prozess der digitalen Transformation?“ bestimmt. Die in großer Zahl eingereichten Vorschläge waren allesamt herausragende Beispiele für die Innovationskraft der Metropole Ruhr: Digitalisierung ist an der Ruhr mitnichten ein Rand- oder Nischenthema.
Erfindungsreichtum geehrt. Die Jury unter Vorsitz von NRW Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart entschied sich für Prof. Dr. Michael ten Hompel, Dortmunder Spitzenforscher mit Weltruf, einer der Wegbereiter des Internet der Dinge, Erfinder der Shuttletechnologie in der Intralogistik, unternehmerischer Wissenschaftler mit Leib und Seele, seine Praxisprojekte hat er stets fest im Blick.
Genial digitale Innovationen. Ten Hompels digitale Innovationen bieten Lösungen für eine zukunftsweisende Logistik, die rund um den Globus in logistischen Prozessen zur Anwendung kommen, die Maßstäbe setzen für den Innovationsstandort Ruhr, die für die Verwirklichung einer Industrie 4.0 essentiell sind. Er hat die Digitalisierung des Logistikstandorts Ruhr wegbereitend vorangetrieben. Mit Leuchtturmprojekten, wie etwa das von ihm inhaltlich definierte EffizienzCluster LogistikRuhr, inzwischen Europas bedeutendstes Logistikforschungscluster, hat er die Metropole Ruhr überregional bekannt gemacht. Seine anwendungsorientierte Forschung stärkt eine Branche, die für das moderne Ruhrgebiet prägend ist. Für seine Leistungen wurde M. ten Hompel auch in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.

Hollthoff-Pförtner: Förderer gesellschaftlichen Dialogs
Stephan Holthoff-Pförtner wurde hingegen vom pro Ruhrgebiet Vorstand einstimmig für die diesjährige Auszeichnung nominiert. Als Vorsitzender des Politischen Forums Ruhr, das er 1990 vor dem Hintergrund der bundesweiten Diskussion um Parteireformen und als Instrument gegen Politikverdrossenheit gegründet hat, fördert und gestaltet er seit nunmehr fast drei Jahrzehnten gesellschaftspolitische Dialoge im Ruhrgebiet. Die Abendveranstaltungen des Politischen Forums Ruhr begeistern ein immer größer werdendes Publikum, sind attraktiv für Meinungsführer und Führungskräfte und rücken das Ruhrgebiet – weit über die regionalen Grenzen hinaus – als Impulsgeber für drängende Fragen der Zukunft in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Holthoff-Pförtner, in Essen geboren, bestens vernetzt und durch und durch ein politischer Mensch, ist als Rechtsanwalt überregional bekannt geworden und ist überzeugter Anwalt für die Zukunftsfähigkeit der Metropole Ruhr.
Sich Herausforderungen stellen
Mit Holthoff-Pförtner und ten Hompel ehrt pro Ruhrgebiet zwei Persönlichkeiten, die die Metropole Ruhr an ihren Stärken messen und sich gleichzeitig ihren großen Herausforderungen stellen, die durch ihr Wirken die Zukunftsfähigkeit der Region vorantreiben und ihr überregionale Strahlkraft verleihen. Dabei setzen sie konsequent auf den Vorteil durch regionale Synergien.
Verein „Pro Ruhrgebiet“ in Kürze Der Verein pro Ruhrgebiet vergibt den Titel „Bürger des Ruhrgebiets“ seit 1981 an Persönlichkeiten, die sich durch ihr Wirken in herausragender Weise um das Ruhrgebiet verdient gemacht haben. Damit würdigt pro Ruhrgebiet seit 1981 nachhaltiges Engagement für die Metropole Ruhr, will Anreize zur Nachahmung geben und die Vorbildfunktion stärken. Seit 2005 wird je ein Kandidat vom Vorstand des Vereins nominiert, der zweite Neubürger in öffentlicher Ausschreibung ermittelt. Dabei wechselt das Themenfeld jährlich, um Leistungen aus verschiedenen Bereichen würdigen zu können. Zu den 67 seit 1981 ausgezeichneten Persönlichkeiten gehören u.a. Kardinal Dr. Franz Hengsbach (1987), Dr. Johannes Rau (1993), Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer (2000), Prof. Dr. Norbert Lammert (2010), Dr. Werner Müller, (2013), Prof. Dr. Ursula Gather, Oliver Hermes, Franz Xaver Ohnesorg, Albert Ritter, Daniel Krahn und Daniel Marx, UNIQ GmbH, (2016). In 2017 wurde der Ehrentitel an Hermann Hövelmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Getränkegruppe Hövelmann und an den Kulturexperten und -manager, Oliver Scheytt verliehen. Pro Ruhrgebiet ist die Initiative von Unternehmen und Privatpersonen, die sich dem Ruhrgebiet verpflichtet fühlen, Verantwortung übernehmen für die grundlegenden Veränderungsprozesse in der Region und diese aktiv mitgestalten. Derzeit sind im Verein pro Ruhrgebiet Branchen übergreifend 300 Unternehmen und Persönlichkeiten zusammengeschlossen. Durch dieses Engagement realisiert pro Ruhrgebiet seine zukunftsweisenden Aktivitäten und Projekte zur Modernisierung der Region, zur Imageverbesserung, zur Standortaufwertung und Innovations- und Gründerförderung. Pro Ruhrgebiet ist der zentrale Ort des Diskurses über den Modernisierungsprozess der Region. |
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