PAKETSORTIERUNG – 25.000 mehr bei Schweizerischen Post

Die Schweizerische Post hat ihre Paketzentren in Härkingen und Frauenfeld mit einer zusätzlichen, noch leistungsfähigeren Paketsortieranlage ausgerüstet. Jetzt können 25.000 Pakete pro Stunde verarbeitet werden.

Paketzentrum Frauenfeld der Schweizerischen Post
Ein neuer Paketsorter sorgt im Paketzentrum Frauenfeld der Schweizerischen Post für 25 Prozent mehr Leistung. | Foto: Post CH

Im Vorfeld der Beauftragung lud die Schweizerische Post alle namhaften Anbieter aus dem Paketsortiersegment zu einem Konzeptwettbewerb ein. Aus diesem ging der niederländische Spezialist für Logistikautomation, Vanderlande Industries, letztendlich als Gewinner hervor. Breits im Dezember 2012 erhielt Vanderlande zunächst den Auftrag zur Leistungssteigerung der bestehenden Paketsortieranlage in Härkingen, im Januar 2014 folgte die Vergabe für die Anlage in Frauenfeld. Die Herausforderung bei beiden Projekten bestand darin, die Kapazitätserhöhung der Anlage von 20.000 Pakete auf über 25.000 Pakete pro Stunde in den vorhandenen Räumlichkeiten, ohne zusätzliche neue Entlade- bzw. Beladestellen und vor allem bei laufendem Anlagenbetrieb auszuführen.

Crossorter entlastet Kippschalensorter

Kernelement der Erweiterung beider Systeme ist ein zentraler Quergurtsorter mit einer Maschinenkapazität von 11.250 Paketen pro Stunde, der in einer Höhe von etwa sechs Metern oberhalb der drei bestehenden Kippschalensorter installiert und mithilfe von Gurtförderern an diese angebunden wurde.

Crossorter 1500. An neuralgischen Punkten des bestehenden Systems werden Pakete entnommen, mittels Gurtfördertechnik dem neuen Quergurtsorter zugeführt und anschließend zielgerichtet dem bestehenden System an diversen Stellen wieder übergeben. Aufgrund der Sortier- und Transportkapazität des Quergurtsorters „Crossorter 1500“ von Vanderlande, sowie durch zahlreiche Ein- und Ausschleusungen mit entsprechenden Taktbändern, wird eine große Anzahl von Stau- und Transportplätzen geschaffen. Dies führt zu einer Reduzierung von Leistungsengpässen und somit ebenfalls zu einer Leistungssteigerung. Auch die direkte Aufnahme aller Sendungen aus der manuellen Codierung und die Entnahme fehlsortierter Pakete sowie Paketumläufer kompensieren den systembedingten Engpass der Altanlage. Ein um bis zu 80 Prozent reduzierter Energieverbrauch des neuen Sorters im Vergleich zu herkömmlichen Sortern ist darüber hinaus ein positiver Nebeneffekt bei der Leistungssteigerung der vorhandenen Anlage.

Ausbau statt Neubau

Dank der Systemerweiterung beider bestehender Paketzentren konnte eine Kapazitätserhöhung um jeweils 25 Prozent erreicht werden. Diese Kapazitätserhöhungen sind Teil der E-Commerce-Strategie der Schweizerischen Post. Dazu gehören auch neue Dienstleistungen, die den Kundinnen und Kunden noch mehr Flexibilität beim Empfang und Versand ihrer Pakete bieten. Dank der Kapazitätserhöhung ist die Post auch bei wachsenden Volumina und zunehmender Liefergeschwindigkeit in der Lage, Pakete in der gewohnt hohen Qualität zu verarbeiten. „Dank der guten Zusammenarbeit mit Vanderlande während des Ausbaus der beiden Paketzentren, können wir heute sehr stolz sein auf das Ergebnis“, freut sich Stefan Luginbühl, Leiter Paket national/international der Post CH AG. Das Paketzentrum Härkingen ging bereits im Juli 2014 in Betrieb, das Paketzentrum Frauenfeld, welches ein Spiegelbild des Systems Härkingen darstellt, wurde im Oktober 2015 in Betrieb genommen.

www.post.ch | www.vanderlande.com

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