MULTISHUTTLE – Mit besserer Raumeffizienz zu mehr Leistung

Multishuttle  bei IVF Hartmann, Neuhausen (Foto: Dematic / Knud Dobberke / RS MEDIA WORLD Archiv)
Multishuttle – Ein dreigassigen Hochgeschwindigkeits-Multishuttle-System im Obergeschoss des vierstöckigen Logistikzentrums von IVF Hartmann in Neuhausen sorgt für fehlerfreie, effiziente Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten. (Foto: Dematic / Knud Dobberke / RS MEDIA WORLD Archiv)

Multishuttle – Der Schweizer Healthcare-Spezialist IVF Hartmann hat jetzt sein neues Logistikzentrum in Neuhausen (Schweizer Rheinfall) in Betrieb genommen. Auf nur 400 Quadratmetern Gesamtfläche werden nun über mehrere Stockwerke hinweg in 10.000 Tablaren medizinische Gebrauchsgüter gelagert und für den Schweizer und süddeutschen Markt voll automatisiert kommissioniert und distribuiert. Damit will das Unternehmen vor allem auch die Versorgungssicherheit verbessern. Möglich wurde das mit Shuttles und einem Put-to-light-System.

Der Schweizer Healthcare-Spezialisten IVF Hartmann hat sein vollautomatisiertes Logistikzentrum am Standort in Neuhausen am Rheinfall in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine platzsparende Lösung bestehend aus einem dreigassigen Hochgeschwindigkeits-Multishuttle-System sowie einem darunterliegenden Kommissionierbereich mit Put-toLight-System. Errichtet und Konzeptioniert wurde die Anlage vom deutschen Intralogistik-Spezialisten Dematic auf lediglich 400 Quadratmetern über zwei Ebenen: Im Erdgeschoss befindet sich der neue Kommissionierbereich, während das Multishuttle im Obergeschoss errichtet wurde.

Vollautomatisierung manueller Abläufe garantiert Versorgungssicherheit

Die Dematic-Lösungen ermöglichen eine vollständige Automatisierung der zuvor manuellen Ein- und Auslagerung sowie Kommissionierung der Waren und des gesamten Materialflusses. Damit kann der Hersteller von medizinischen Verbrauchsgütern seine Kunden nun noch schneller beliefern. Gleichzeitig wird damit die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten gesichert. „Diese Lösung hat sich für uns als optimal erwiesen. Lager- und Kommissionierbereich liegen nun direkt übereinander, sodass keine Zeit durch aufwendige, innerbetriebliche Transportwege verloren geht“, sagt hierzu Thomas Mayer, Head of Logistics bei IVF Hartmann im Gespräch. Durch den Bau auf zwei Ebenen steigert das Unternehmen nicht nur die Effizienz seiner Logistikprozesse, sondern nutzt die örtlichen Gegebenheiten nahezu optimal aus. Gleichzeitig treibt der Healthcare-Spezialist die Modernisierung und Digitalisierung seiner Prozesse weiter voran.

Kombination neuester Technologien mit bewährten Abläufen

Das kürzlich eröffnete Logistikzentrum kombiniert im diesem Intralogistik-Konzept neuste Technologien mit bewährten Abläufen. Im Obergeschoss wurde daher ein dreigassiges Hochgeschwindigkeits-Multishuttlelager erreich htet, das rund 10.000 Behälterstellplätze umfasst. Die automatische Ein- und Auslagerung der auf Tablaren befindlichen Ware übernehmen jetzt 60 Shuttles. Über drei Heber-Paare werden die Behälter dann in den Kommissionierbereich im Erdgeschoss transportiert. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu vier Metern pro Sekunde erzielen die Shuttles dabei schnelle und effiziente Materialbewegungen.

Put-to-Light macht Kommissionierung fehlerfrei

Multishuttle (Foto: Dematic / Knud Dobberke / RS MEDIA WORLD Archiv)
Multishuttle – Angeforderte Ware wird im Erdgeschoss über Fördertechnik den Pick-Stationen mit Put-to-Light-System angedient. (Foto: Dematic / Knud Dobberke / RS MEDIA WORLD Archiv)

Im Kommissionierbereich angekommen werden die Waren auf eine von drei Pickstationen verteilt. Hier zeigt ein Put-to-Light-System dem Kommissionierer den Behälter an, in den der angeforderte Artikel platziert werden soll. „Dadurch sinkt die Fehleranfälligkeit bei der Auftragszusammenstellung um ein Vielfaches“, so T. Mayer. Neben den zwei Pick-Bereichen verfügt der Kommissionierbereich aber auch über vier Packstationen sowie zwei Arbeitsplätze für den Wareneingang und die Palettendekonsolidierung. Um die einzelnen Bereiche miteinander zu verbinden, sind insgesamt nur 290 Meter Fördertechnik verbaut worden.

Für die Zukunft gerüstet

Ebenso wurden umfangreiche manuelle Lagerbereiche mit integriert. Das bisherige manuelle Lager wurde über eine in die Jahre gekommene SAP WM Lösung verwaltet. Gemeinsam mit Hartmann-Mitarbeitern überarbeiteten die Dematic-Berater die bestehenden Abläufe und definierten ein Template-System für zukünftige Roll-Outs. Dabei wird das Lager nun über die Software SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) mit dem SAP Materialfluss System von Dematic verwaltet. Dies ermöglicht auch die direkte Anbindung der Steuerungsebene (SPS) – unter Nutzung der Dematic-Kommunikationsstandards, sodass vollständig auf projektspezifische Implementierungen verzichtet werden konnte. „Durch die Verwendung von bewährten Standards haben wir die Systemlandschaft sowie die Wartung und den Service deutlich vereinfacht“, bestätigt T. Mayer abschließend.

ivf.hartmann.info

dematic.com


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