LEFTSHIFT ONE – KI mit Gewissen geht nach Deutschland

(v.l.) C. Weber, P. Ratheiser
(v.l.) C. Weber, P. Ratheiser: Sie bringen das erste KI-Betriebssystem mit Gewissen nach Deutschland. (Foto: Leftshift One)

Europas erstes ethisches Betriebssystem für „Künstliche Intelligenz“ (KI) wandert von Österreich nach Deutschland. Das Hightech-Start-up Leftshift One, mit Headquarter in Graz, eröffnet derzeit seinen ersten Standort außerhalb der Alpenrepublik in München. Die Steirer haben ein Betriebssystem für unabhängige künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, das Privatsphäre und Moral schützt. Damit sollen einerseits Prozesse effizienter und die Akzeptanz von KI gesteigert werden.

Mit dem ersten internationalen Vertriebsstandort in München will die Grazer Software-Schmiede Leftshift One ein neues Kapitel aufschlagen. Das in 2017 gegründete Startup gilt mit ihrem KI-Betriebssystem als eines der Youngstars der österreichischen Gründerszene. Eine USP des KI-Systems: es schützt die Privatsphäre von Usern, agiert diskriminierungsfrei und hilft, Moralkodizes einzuhalten. Das Einsatzspektrum der Software reicht dabei von Human Ressourcing-Einsätzen über Fehler- und Schadensmanagement bis hin zur Informationssteuerung bei Industrie 4.0-Lösungen. Erreicht wird dies durch verschiedenste Skills und Algorithmen, welche für die verschiedensten Anwendungen entlang der Wertschöpfungskette eingesetzt werden können.

Ein Artificial Intelligence Operating System. „Auf Basis unseres Betriebssystems für künstliche Intelligenz sind wir in der Lage, branchenübergreifend maßgeschneiderte Anwendungen für Unternehmen zu realisieren. Schon jetzt arbeiten wir mit zahlreichen internationalen Konzernen und Betrieben zusammen. Die Expansion nach Deutschland war der nächste logische Schritt“, betont CEO Patrick Ratheiser gegenüber blogistic.net. Das technologische Fundament für das sogenannte AIOS (Anm.d.Red.: AIOS steht für „Artificial Intelligence Operating System“) ist durchaus mit der Welt der Smartphone-Apps vergleichbar: Das Leftshift One-Betriebssystem ist eine technische Entwicklungsumgebung, auf der unterschiedliche Applikationen und Anwendungen laufen.“ Auf dem Betriebssystem laufen allerdings nicht nur in-house entwickelte Fähigkeiten, sondern auch komplexe KI-Funktionen von zertifizierten Drittanbietern. KI-Services wie Textverständnis, Datenanalyse, Umwandlung von Sprache in Text und Lösung von Optimierungsproblemen können dadurch auf Knopfdruck im System freigeschaltet werden. 

Branchenübergreifende Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzgebiete des KI-Betriebssystems samt „Skills“ sind vielfältig: Durch die generische Entwicklung können die unterschiedlichen Bausteine branchenübergreifend genutzt werden. Der „Skill“ Textverständnis bereitet beispielsweise hochautomatisiert Antworten auf Anfragen in einem Reisebüro vor. Skills zur Analyse von Bildern können in der Pharma-Industrie für die Qualitätssicherung oder im Logistik-Bereich für das Fehlermanagement eingesetzt werden. Schon heute nutzt die Automotive-Branche die KI-Fähigkeiten von Leftshift One für intelligente Textmodelle, mit denen die Sprachen der jeweiligen Kunden in Ingenieurssprache übersetzt werden. 

Vielversprechedstes KI-Start-up. Mit diesen teils spektakulären Anwendungsfällen haben die Steirer schon längst die Aufmerksamkeit internationaler Medien und Investoren auf sich gezogen. So bekamen die Softwarespezialisten aus Graz eine Auszeichnung als vielversprechendstes KI-Start-up im deutschsprachigen Raum durch das renommierte Wirtschaftsmagazin „Forbes“. Zudem stiegen Silicon Valley-Investor und IT-Pionier Hermann Hauser – er ist u. a. Co-Gründer des Mikroprozessor-Herstellers ARM- und der internationale Investmentclub eQventure als Investoren in Leftshift One ein.

(v.l.) P. Ratheiser, C. Weber (Foto: Leftshift One)
(v.l.) P. Ratheiser, C. Weber: Die Grazer setzen sich für Ethik in der künstlichen Intelligenz ein (Foto: Leftshift One)

Betriebssystem mit „Gewissen“

Abgrenzungsmerkmale von Leftshift One beispielsweise zu in den USA und China tätigen Unternehmen sind dabei Ethik und Datenschutz: „Unsere Arbeit wird wesentlich zu Akzeptanz und Vertrauen in KI beitragen“, ist Christian Weber CTO und Co-Founder bei Leftshift One überzeugt. Ein aktueller Forschungsschwerpunkt des Unternehmens sei es daher, sichere, verifizierbare und ethisch korrekte KI zu entwickeln, die gleichzeitig die Privatsphäre schützt. Er unterstreicht: „Das ‚AI Operating System‘ bietet dank modernster Verschlüsselung maximale Sicherheit. Auch die Verarbeitung der Daten in der eigenen Infrastruktur ist möglich. Darüber hinaus haben wir Algorithmen verbaut, die Ethik und Moral sicherstellen. Unser AIOS verfügt über ein Gewissen.“ 

Leftshift One in Kürze

Das Unternehmen wurde 2017 in der Hauptstadt der Steiermark, in Graz gegründet. Es beschäftigt aktuell 40 Mitarbeiter in Graz, Österreich, und jetzt auch in München (D). Die österreichische Softwareschmiede zeichnet dabei verantwortlich für Europas erste ethische Entwicklungsumgebung für KI-Anwendungen, die auf Datenschutz setzt. Das Unternehmen wird von CEO Patrick Ratheiser und CTO Christian Weber geführt und zählt laut „Forbes“ zu den Top 30 KI-Unternehmen Europas. Zu den Förderern des Unternehmens zählen der renommierte Start-up-Investor Hermann Hauser sowie der internationale Investmentclub eQventure.

leftshiftone.com

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