Umfassende Betreuung, Wartung und Pflege verlängern die Lebensdauer logistischer Anlagen und erhöhen die langfristige Investitionssicherheit. Die Hochverfügbarkeit wird sichergestellt und langfristig Optimierungspotenziale durch Einbindung modernster Technologien erschlossen. Der internationale Intralogistik-Spezialist SSI Schäfer will dem wachsenden Anforderungsprofil mit seinem modular aufgebauten Customer Service & Support (CSS) begegnen.
Die Intralogistik ist ein Kernelement des Unternehmenserfolgs. Eine maximale Verfügbarkeit und hohe Prozesseffizienz sind dabei das ständige Anforderungsprofil logistischer Anlagen. Die Treiber der Entwicklung sind hier vor allem Industrie 4.0, Internet of Things sowie die damit verbundene Zunahme der Integration von Unternehmen in globale Supply Chain-Netzwerke. Viele Unternehmen müssen daher auf eine Modernisierung und Automatisierung der Abläufe in der Produktion und im Lager setzen, wollen sie wettbewerbsfähig bleiben.
Investitionsbedarf in Intralogistik ist hoch
Der Druck auf die Unternehmen ist groß und beschert der Intralogistikbranche daher hohe Wachstumszahlen. So erreichten alleine die deutschen Intralogistik-Anbieter im vergangenen Jahr ein vom Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) geschätztes Produktionsvolumen von 20,8 Milliarden Euro. Stimmen die Schätzungen, wäre das ein Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Zwar sind die internationalen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit nach wie vor unbeständig, der Bedarf an Industrie 4.0-fähigen Lösungen steigt jedoch deutlich an.
Hier überzeugen die deutschen Hersteller mit ihrem hohen technologischen Standard und ihrer Qualität im internationalen Wettbewerb“, erklärt Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA im heurigen Sommer. Für das laufende Jahr 2017 geht der VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik von einem durchschnittlichen Wachstum von drei Prozent aus. Die Entwicklung in einzelnen Teilbranchen kann dabei unterschiedlich ausfallen.
Vernetzte Lösungen gefragt
So sei laut VDMA vor allem im europäischen Binnenmarkt der Bedarf an moderner und zukunftssicherer Intralogistik hoch. Fast 60 Prozent des Gesamt-Exportvolumens der deutschen Intralogistik-Anbieter geht in das europäische Ausland.
Industrie 4.0 als Treiber. „Im europäischen Binnenmarkt erzeugt Industrie 4.0 mittlerweile einen enormen Sog. Immer mehr Unternehmen investieren in vernetzte Technogien für ihre Produktion und die damit verbundene Logistik. Das zeigt sich in den Auftragsbüchern der deutschen Hersteller, die dafür die entsprechenden Lösungen liefern“, sagt Rosenbach gegenüber den Medien. Die Nachfrage in Abnehmerbranchen wie in der Automobilindustrie oder im e-Commerce sei ungebrochen hoch. „Wir erleben durch den wachsenden Online-Handel sowie durch die zunehmend vernetzte Produktion einen Wandel im Materialfluss und in den Lieferketten. Diese Veränderungen können nur durch Investitionen in eine intelligente Intralogistik abgebildet und gestaltet werden“, so Rosenbach.
Zwar sind die internationalen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit nach wie vor unbeständig, der Bedarf an Industrie 4.0-fähigen Lösungen steigt jedoch deutlich an. Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstandsvorsitzender Fachverband Fördertechnik und Intralogistik, VDMA
Investitionssicherheit ist ein Muss
Das sind jedoch Investitionen, die langfristig abgesichert sein wollen. In der Regel erfolgt dies zum einen durch eine möglichst optimale Auslegung von Anlagentechnik und Prozessen. Zum anderen ist die kontinuierliche Pflege der Fördertechnik und der dynamischen Systeme notwendig.
Anlagekern bleibt bei Retrofit-Projekten. Rasante technologische Entwicklungen etwa in den Bereichen Sensorik, Bildverarbeitung und Steuerungstechnik verlängern die Effizienz dynamischer Systeme. Mit Blick auf diese technologischen Fortschritte ist davon auszugehen, dass Systeme heute bei hinreichender Wartung über einen Zeitraum von etwa sieben bis fünfzehn Jahren als State-of-the-Art bezeichnet werden können. Und mehr noch: in vielen Retrofit-Projekten zeigt sich, dass selbst bei 20 oder 25 Jahre alten Anlagen der Kern beziehungsweise das Maschinenbett weiterhin nutzbar ist. Die Effizienz der Anlage bleibt mit ein paar ausgewechselten Komponenten und moderner Steuerungstechnik somit noch einige Jahre erhalten.
Zukunftsfähig ausgelegt
„Für eine derartige Lebenszeitverlängerung bedarf es allerdings einer zuvor zukunftsfähig ausgelegten Anlagentechnik und einer kontinuierlichen Pflege der Anlage mit steter Ausrichtung auf Marktanforderungen, gesetzliche Vorgaben und veränderte Geschäftsprozesse“, erläutert Arnold Lanz, Director Sales Customer Service & Support bei SSI Schäfer gegenüber BLOGISTIC.NET. Er verweist zudem auf ein klassisches Problem bei der Altanlagen-Modernisierung. „Für viele der vorhandenen und als ‚noch brauchbar‘ eingestuften Komponenten fehlten meist die technischen Unterlagen. Zudem wird die Ersatzteilversorgung mit zunehmendem Alter kritischer.“
Fokus auf Service. Vor diesem Hintergrund hat sich SSI Schäfer frühzeitig auf den Bereich CSS fokussiert und die Kunden- und Anlagenbetreuung – zunächst für die eigenen, dann auch für Anlagen von Drittanbietern – stetig ausgebaut. „Vorbeugen ist besser als bohren“, zitiert Lanz lächelnd einen Werbeslogan der Gesundheitsvorsorge. „Diese Maxime gilt im übertragenen Sinne auch für die Anlagentechnik in der Intralogistik: Kontinuierliche Wartung, Pflege und Optimierung der Anlage vermeiden Anlagenstillstand und Ausfallzeiten.“ SSI Schäfer hat seine umfassenden CSS-Kompetenzen gebündelt und für die Anwender einen modularen Leistungskatalog aufgelegt. „Mit den fachkompetenten Beratungs- und zeitnahen After-Sales-Services sichern wir einen reibungslosen Workflow beim Kunden und minimieren im Ernstfall etwaige Ausfall- und Stillstandzeiten“, so Lanz. „Für uns gehören ganzheitlicher Service und Support auf dem aktuellsten Stand der Technik zur Gesamtverantwortung eines Komplettanbieters.“
Für eine derartige Lebenszeitverlängerung bedarf es einer zukunftsfähig ausgelegten Anlagentechnik und einer kontinuierlichen Pflege der Anlage mit steter Ausrichtung auf Marktanforderungen, gesetzliche Vorgaben und veränderte Geschäftsprozesse. Arnold Lanz, Director Sales Customer Service & Support, SSI Schäfer
Einbindung neuer Technologien. Das Spektrum der CSS-Leistungsangebote ermöglicht überdies die Einbindung neuester Technologien wie etwa Pick by Vision in der Kommissionierung, eine Ausrichtung auf aktuelle Energiesparkonzepte oder die Digitalisierung operativer Daten sowie deren vernetzter Nutzung in Zusammenhang mit Industrie 4.0 in der Supply Chain. Parallel dazu setzt SSI Schäfer auch selbst modernste technologische Entwicklungen ein. Das reicht vom Zugriff auf eine umfassende Datenbank, über den Einsatz leistungsstarker IT-Systeme wie dem computerbasierten Instandhaltungsmanagement-System (CMMS), bis hin zu Zukunftstechnologien wie der Augmented Reality. Mit dem SSI Augmented Support setzt der CSS auf das erste multifunktionale mobile Echtzeit-Video-Kommunikations-System. Damit verbinden die vor Ort eingesetzten Techniker ihren Personal Digital Assistant (PDA) mit dem Remote Service von SSI Schäfer. In Echtzeit können die Spezialisten die gemeldeten Störungen auf diese Weise im wahrsten Sinne des Wortes ‚in Augenschein nehmen‘ und die Techniker beim Kunden direkt bei der Problemlösung unterstützen. Das Ergebnis: rasche, effiziente Störungsbeseitigung und minimale Ausfallzeiten.
Modularer Aufbau des CSS
Der CSS umfasst sechs individuell kombinierbare Module für maßgeschneiderte Wartungs- und Servicekonzepte wie etwa den Remote Service. Dieser beinhaltet das komplette Spektrum technischer Unterstützung von der Hotline mit 24/7-Bereitschaft über den vor-Ort-Einsatz von Serviceingenieuren mit kurzer und zugesicherter Reaktionszeit bis hin zur kontinuierlichen Systemüberwachung der Lagerrechner via Fernwartung.
Kontinuierliche Wartung. Ein weiteres Modul ist die sogenannte Preventive Maintenance. Sie deckt alle Bereiche der kontinuierlichen Wartung, Inspektion und Sicherheitsüberprüfungen ab, inklusive der seit August 2009 gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Regalinspektion. Bei der präventiven Wartung unterstützt dabei ein IT-System, wie etwa das CMMS, die unternehmenseigenen Servicetechniker. Damit haben die Techniker einen direkten Zugriff auf die umfangreiche Datenbank von SSI Schäfer. Gleichzeitig stehen mit CMMS diverse Analysefunktionen, Anlagenhistorie, Vorgehensweisen und ein über Jahrzehnte zusammengetragenes Kompendium komponentenbezogener Störungsmeldungen zur Verfügung. So können die Techniker schnell und zielgerichtet handeln und präventive Maßnahmen einleiten.
Steigerung der Performance. Das dritte Modul ist das Modernization/Overhaul. Es zielt auf eine Steigerung der Lagerperformance durch Anlagenmodernisierung ab. Damit verbunden ist eine Analyse der Bestandsanlagen sowie eine Beratung über bedarfsorientierte Optimierungskonzepte inklusive Investitionskostenberechnung und Erstellung tragfähiger Realisierungskonzepte bis hin zu Energieeffizienz- und IT-Lösungen. „Dabei spielt es keine Rolle, ob die Altanlage von SSI Schäfer oder einem anderen Anbieter installiert wurde“, unterstreicht A. Lanz. „Maßgebliches Kriterium ist einzig und allein, die Produktionsanlage wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen und die Lebensdauer der Investition zu verlängern.“
Maßgebliches Kriterium ist einzig und allein, die Produktionsanlage wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen und die Lebensdauer der Investition zu verlängern. Arnold Lanz, Director Sales Customer Service & Support, SSI Schäfer
Ersatzteilversorgung. Mit dem Global Spare Parts Service deckt CSS hingegen alle Leistungen der Ersatzteilversorgung ab. Im Rahmen dieses Services werden Ersatzteillisten erstellt und Ersatzteilpakete bestellt wie auch zusammengestellt. Außerdem gewährleistet dieser Service laut SSI Schäfer die Lieferung und Installation der Ersatzteile innerhalb zugesicherter Terminrahmen.
Schulung und Training. Die Leistungsfähigkeit moderner Intralogistiksysteme ist in weiten Teilen auch vom Umgang mit diesen geprägt. Mit Training and Certification bietet CSS Theorie und Praxis direkt vom Hersteller. Das Modul umfasst didaktisch ausgereifte, bewährte Schulungs- und Trainingsmaßnahmen für die Mitarbeiter der Kunden sowie Bediener, Administratoren und Techniker. „Sie verfestigen Arbeitsschutz und -sicherheit in den Unternehmen und gewährleisten eine optimale Nutzung der System- und Anlagenpotenziale“, erklärt Lanz. Die Schulungs- und Trainingsprogramme werden weltweit direkt vor Ort oder in den modernen Technologiezentren von SSI Schäfer angeboten.
Rundum sorglos. Und last but not least hat SSI Schäfer mit SSI Resident Maintenance® ein, nach eigenen Angaben „Rundum-Sorglos-Paket“ für den Anlagenservice entwickelt. „In vielen Bereichen der Intralogistik stehen die Unternehmen vor der Frage ‚Make or Buy?‘“, veranschaulicht A. Lanz die zugrundeliegende Philosophie der Intralogistikspezialisten. „Im Spannungsfeld zwischen der Sicherung einer durchgängigen Anlagenverfügbarkeit und dem aufwändigen wie auch kostspieligen Aufbau eigener Kompetenzen und Ressourcen betrifft dies auch die fachkompetente Wartung, eine proaktive Anlagenpflege und gegebenenfalls Reparaturen. Mit der SSI Resident Maintenance® bieten wir unseren Kunden einen permanenten und nachhaltigen Anlagenservice vor Ort.“ Dabei stellt SSI Schäfer ausgebildete Techniker aus den eigenen Reihen zur Verfügung und nimmt den Kunden zum Festpreis die vollständige Personalverantwortung ab. Gleichzeitig sichern die Techniker mit systemkompetenter Instandhaltung, kontinuierlicher Anlagenoptimierung, modernen Wartungsplanungstools, schnellstmöglicher Reaktionszeiten und frühzeitigen Analysen potenzieller Schwachstellen eine höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit und maximale Lagerauslastung.
Mehr als After-Sales
„Ein in dieser Breite und Tiefe einzigartiges, wettbewerbsdifferenzierendes Leistungsangebot im Markt“, fasst Lanz zusammen. „Damit bietet der Customer Service & Support weit mehr als klassische After-Sales-Services.“ Tatsächlich vermittelt die detailliertere Betrachtung weitere Vorteile des Leistungskatalogs. So spielt eine Reihe „weicher Faktoren“ des Unternehmens mit hinein, die das Leistungsangebot perfektionieren.
Berichtsmanagement und Datenanalyse. „Jeder Störfall ist erst einmal negativ zu beurteilen“, sagt der Director Sales. „Daher wird jeder Einsatz eines Technikers von SSI Schäfer weltweit protokolliert und analysiert.“ Die Analyseergebnisse werden von CSS anschließend über die Datenbank an die Techniker rund um den Globus ausgerollt. Branchen- und länderübergreifend werden die Synergien so genutzt. Auf dieser Basis können die Techniker Vergleiche anstellen, mögliche Engpässe beziehungsweise potenzielle Störungen frühzeitig identifizieren, die Anlagen ihrer Kunden proaktiv untersuchen und rechtzeitig einschreiten, um Ausfallzeiten zu verhindern.
Historie von Projekten. Ein anderes Beispiel ist die Historie von Projekten und deren Datenverfügbarkeit über Dekaden hinweg. „Wir haben mit der konsequenten Erfassung und Archivierung bereits weit vor der Jahrtausendwende begonnen. Inzwischen verfügen wir über einen überwältigenden, aufschlussreichen Datenbestand, den wir durch die Digitalisierung für das Consulting und die Realisierungen von Neu- und Retrofit-Projekten nutzbar machen können“, resümiert Lanz. „Mit unseren Referenzen lassen wir dabei ein umfassendes Portfolio von Best-Practice-Lösungen einfließen, differenzieren nach Geschäftsprozessen und Marktsektoren und entwickeln schließlich die beste Lösung für unsere Kunden.“