Der Hafen Antwerpen hat zum fünften Mal in Folge ein Rekordfrachtvolumen erreicht. Im Jahr 2017 wurden im Hafen 223.606.610 Tonnen Güter umgeschlagen, was einer Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei legten vor allem die Handelsrouten nach Nordamerika, Lateinamerika und Fernost zu.
Die Antwerp Port Authority kann sich freuen. Zum fünften Mal in Folge hat der Hafen Antwerpen das Rekordfrachtvolumen des jeweiligen Vorjahres getoppt. Dabei haben sich praktisch alle Hafenbereiche positiv entwickelt. So wuchs das Volumen bei den Containern auf 123 Millionen Tonnen, was einem Wachstum von 4,3 Prozent entspricht. Auch bei bei Flüssiggütern sowie Ölderivaten stieg das Volumen um 5,7 Prozent gegenüber 2016 auf 73,1 Millionen Tonnen. Aber auch bei konventionellem Breakbulk wie Stahl konnte der Hafen um 4,8 Prozent (10,3 Millionen Tonnen) zulegen, während Ro/Ro die Wachstumsliste mit 10,5 Prozent (5,1 Millionen Tonnen) vervollständigte. Lediglich trockene Massengüter wie Kohle und Erze schlossen das Jahr mit einem Rückgang von 3,7 Prozent (12,2 Millionen Tonnen) ab.
Ganze Welt im Blick. Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority, zog daher gegenüber den Medien ein positives Fazit: „Das Jahr mit solch starken Wachstumszahlen abzuschließen, lässt uns zuversichtlich in die Zukunft sehen. Auch die Hafengesellschaften sind nach wie vor fest von den Vorteilen und Stärken Antwerpens überzeugt, das belegen die vielen Investitionen, die wir 2017 begrüßen konnten. Im Jahr 2018 wollen wir an die Dynamik des Vorjahres anknüpfen. Das bedeutet, dass wir die ganze Welt als Maßstab für unsere Entscheidungen betrachten werden, mit maximaler Erleichterung für unsere Kunden als Bemessungsgrundlage.“
Handelsrouten legen zu
Bei den Handelsrouten wurden die größten Fortschritte in Nordamerika (+11,6 Prozent), Lateinamerika (+8,5 Prozent) und Fernost (+7,7 Prozent) erzielt. Besonders gut entwickelten sich die USA als Handelspartner für Antwerpen mit einem Gesamtwachstum von 9,7 Prozent bei den Vollcontainern, wobei die Containerimporte sogar um 10,4 Prozent zunahmen. In Europa, dem größten Handelspartner Antwerpens, verlor der Hafen dagegen an Volumen (-3,6 Prozent), was unter anderem auf den Wegfall von Importen für den Umschlag zurückzuführen ist.
„Das günstige Wirtschaftsklima in Verbindung mit den großen Allianzen bedeutet, dass der Containerumschlag in Antwerpen derzeit viel Rückenwind hat.“ (Jacques Vandermeiren, CEO Antwerp Port Authority)
„Das günstige Wirtschaftsklima in Verbindung mit den großen Allianzen bedeutet, dass der Containerumschlag in Antwerpen derzeit viel Rückenwind hat“, erklärte Jacques Vandermeiren. „Auch in den kommenden Jahren erwarten wir ein weiteres Wachstum des Containervolumens, und so werden wir auch im Jahr 2018 intensiv an der Bereitstellung zusätzlicher Containerumschlagkapazitäten in Antwerpen arbeiten.“
Mehr Seeschiffe
Im Jahr 2017 liefen insgesamt 14.223 Seeschiffe den Hafen Antwerpen an, das war ein Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg jedoch die Bruttotonnage der Schiffe um 1,4 Prozent auf 406.762.315 GT (Gross Tonnage).