Eine Offensive des österreichischen EDI-Dienstleisters Editel soll nun Österreichs mittelständische Automobil-Zuliefererindustrie mit den globalen Lieferketten verlinken. Auf diese Weise soll diese, für den Standort Österreich wichtige Industriebranche, zukunftsfit und nachhaltig wettbewerbsfähig gemacht werden.

Rund 900 Unternehmen sind laut „ARGE Automotive Zulieferindustrie“ in Österreich unmittelbar in der Kfz-Zulieferindustrie tätig. Das Spektrum reicht dabei von kleinen Plastik-Komponenten etwa für Scheibenwischer bis hin zu ganzen Motoren. Große Lieferanten der Autokonzerne (OEM) wie etwa Magna in der Nähe von Graz, haben längst eigene Lösungen entwickelt, wie sie sich in die globalen Lieferketten weltweit einklinken können.
EDI – das Rückgrat jeder Lieferkette
Das Rückgrat der unterbrechungsfreien Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette ist hierbei der elektronischen Datenaustausch, EDI (Anm.: EDI = Electronic Data Interchange). Die Coronakrise und die globalen Probleme reißender Lieferketten haben jedoch gezeigt, dass viele Sublieferanten die digitale Transformation in Richtung des elektronischen Datenaustauschs noch vor sich haben, auch in Österreich. Sie geraten zunehmend unter Druck. Und zwar nicht nur wegen des schnellen Informationsaustausches etwa in Hinblick auf Industrie 4.0-Lösungen. Auch neue rechtliche Vorgaben wie etwa das Lieferkettengesetzt fordern künftig von Herstellern genaue Informationen darüber, ob sie die gesetzten Standards etwa Hinsichtlich CO2-Abdruck, Produktionsweise, Einhaltung sozialer Standards etc. von den Mitgliedern einer Supply Chain auch eingehalten werden. Sie verlangen von den Herstellern einerseits Kontrollketten und andererseits auch sogenannte Audits. Dies lässt sich beispielsweise durch eine elektronische Dokumentation und digitaler Datenübertragung wie EDI lückenlos zurückverfolgen.
„Es führt kein Weg daran vorbei“
Gerd Marlovits, Geschäftsführer des EDI-Dienstleisters Editel, ist daher davon überzeugt, dass künftig an EDI kein Weg mehr vorbeiführen wird. „Und jede Meldung über eine unterbrochene Lieferkette wird den Trend zu EDI noch verstärken“, so der Manager weiter. Der österreichische Dienstleister für Electronic Data Interchange, Editel, startet daher dieser Tage eine Aufklärungsoffensive, unter anderem für Österreichs Automobil-Zuliefererindustrie. Dabei kann das Unternehmen auf viel Erfahrung quer durch die Branchen vorweisen. So seien derzeit mehr als 20.000 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen an die Datendrescheibe von Editel namens „eXite“ angebunden.
Globale Lieferkettenprobleme befeuern EDI-Nachfrage

„Dabei ist die Nachfrage gerade aus der Automobilindustrie in jüngster Zeit spürbar gestiegen, so G. Marlovits im Gespräch. Dies dürfte mit den globalen Lieferkettenproblemen der OEMs zu tun haben, welche darauf verstärkt auf die digitale Transformation ihrer Supply Chains drängen. Der Druck auf die Zuliefererindustrie in Richtung Digitalisierung nimmt also zu. Doch auch losgelöst von den gegenwärtigen Herausforderungen, der sich die gesamte Wirtschaft stellen muss, erhöht EDI entlang der gesamten Lieferkette für alle Beteiligten die Datenqualität, Planungssicherheit und Kosteneffizienz. Elektronisch ausgetauscht werden EDI Geschäftsdokumente wie beispielsweise Lieferabrufe, Lieferankündigungen, Lieferscheine, Warenübernahmebestätigungen oder Rechnungen etc. Mit der Entwicklung in Richtung Klimaschutz gehören aber auch zunehmend Zertifikate und Nachweise in Richtung CO2-Fußabdruck usw. zum abgerufenen Dokumentenaustausch.
„Wir orten zunehmenden Bedarf“
„Österreichs Automotive-Sparte entwickelt sich äußerst dynamisch“, bestätigt auch G. Marlovits. Darum genieße dieser Wirtschaftsbereich für Editel einen sehr hohen Stellenwert, so der Manager weiter. Und in der Tat: Der österreichische EDI-Dienstleister kann auf mehr als 40 Jahre Erfahrung beim elektronischen Datenaustausch blicken. Namhafte Konzerne aus dem Automotive-Sektor wie etwa Toyota, Skoda, Panasonic, Alpine usw. greifen daher auf das Know-how des Wiener Unternehmens zurück. „Gerade in Österreich, wo es viele erfolgreiche Industriebetriebe aus dem Automotive-Sektor gibt, orten wir zunehmenden Bedarf an professionellen, digitalen Lösungen“, so G. Marlovits weiter.
An EDI führt kein Weg vorbei

Wegen der exakt durchgetakteten Produktionsabläufe stellt die Kfz-Branche besonders hohe Ansprüche an die Datenqualität und treibt daher Innovationen laufend voran. Bei allen Unternehmen, die in direkter Geschäftsbeziehung mit OEMs stehen, ist EDI daher seit langem ein essenzieller Teil der Zusammenarbeit. „Doch dieser Trend setzt sich jetzt sukzessive bei den Vorlieferanten, den sogenannten Tiers, fort“, plaudert EDI-Experte G. Marlovits aus dem Nähkästchen.
Österreichs Zulieferer sind wichtige Player
Wie die Daten der ARGE Automotive Zulieferindustrie zeigen, sind 74 Prozent der österreichischen Kfz-Zulieferer auf der Tier-2-Ebene tätig. Sie beliefern andere Unternehmen auf der Tier-1-Ebene. 61 Prozent der Zulieferer beliefern hingegen (auch) direkt die großen Fahrzeughersteller (OEM) und sind daher der Tier-1-Ebene zuzuordnen. Tier-1 sind in der Regel Modul- und Systemlieferanten, Tier-2 eher Komponenten- oder Teile-Hersteller. Nachdem für den Bau eines Pkw je nach Modell bis zu 30.000 Teile benötigt werden, sind naturgemäß unzählige Lieferanten und Sublieferanten Teil einer Lieferkette bzw. Lieferketten-Netzwerke. Denn etliche Bauteile werden aus Gründen der Versorgungssicherheit von unterschiedlichen Lieferanten und aus unterschiedlichen Ländern bezogen.
EDI – Unterschiedliche Anbindungsmöglichkeiten
EDI ist jedoch sowohl ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Just-in-time-Produktion, wo die Teile und Komponenten zeit- und mengengenau angeliefert werden, als auch in der Just-in-sequence-Produktion, bei der sogar die Montagereihenfolge exakt mit den Lieferanten getaktet wird. Der ideale Weg für die Anbindung an die Beschaffungslogistik ist hierbei die EDI-Integration ins ERP-System (Anm.: ERP = Enterprise Resource Planning). Große Unternehmen betreiben hierfür eigene Systeme inhouse. Für kleinere Unternehmen bieten sich heute jedoch Web-Portale an, die alle Basis-Anforderungen der Geschäftspartner einer Supply Chain erfüllen können. (Für Interessenten: Die Experten von Editel zeigen am 7. April 2022 im Rahmen eines kostenlosen Webinars „Möglichkeiten von EDI auf Basis der Anforderungen der großen Player im Automobil-Sektor“.)
Editel auf der Odette 2022
Editel wird in diesem Jahr allerdings auch bei der „Odette 2022“ in Prag prominent vertreten sein. Das internationale Branchentreffen der Automotive Supply Chain findet vom 23. bis 24. Mai 2022 im Prager Cubex Centrum statt und wird auch heuer wieder zahlreiche Fachbesucher aus Österreich anziehen. Die tschechische Automobilindustrie gehört zu den größten in Mittel- und Osteuropa und wird auch von etlichen österreichischen Kfz-Komponenten- und Kfz-Teile-Herstellern beliefert. Der weltgrößte Autobauer Toyota hat dort beispielsweise mit seinem Tochterunternehmen TMM (Toyota Motor Manufacturing) eine große Produktionsstätte. TMM gehört seit Jahren zu den Kunden des international agierenden österreichischen EDI-Dienstleisters.
Editel in Kürze
Das Unternehmen aus Wien ist führender internationaler Anbieter von EDI-Lösungen (Electronic Data Interchange), ist spezialisiert auf die Optimierung von Supply Chain Prozessen unterschiedlichster Unternehmen und Branchen. Das Unternehmen verfügt über eine überregionale Reichweite durch Niederlassungen in Österreich (Headquarter), der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Polen sowie durch zahlreiche Franchisepartner. Damit positioniert sich Editel als Partner für international tätige Unternehmen. Über das EDI-Service eXite bieten die Österreicher ein umfassendes Serviceportfolio, angefangen von EDI-Kommunikation bis hin zu EDI-Integration, Web-EDI für KMU, e-Invoice-Lösungen, Digitale Archivierung und Business Monitoring. Die Erfahrung und Expertise von über 40 Jahren garantieren dabei die erfolgreiche Umsetzung auch umfangreicher EDI Projekte.