Cash-Center – Drei Zentralbanken weltweitsetzen für ihre internen Transporte auf fahrerlose Transportsysteme aus Hamburg ein. Die eingesetzten Transportrobots verbinden dabei verschiedene Funktionsbereiche wie die Ver- und Entsorgung der Tresore oder die Palettierung mit weiteren Roboter- und Fördertechnikstationen. An den jeweiligen Standorten schaffen die Transportlösungen optimierte, transparente und effiziente Materialflüsse.
Auch für Zentralbanken weltweit sind optimierte und sichere Intralogistikprozesse mittlerweile ein Must-have. Denn die Intralogistik ist auch im Geldverkehr ein integraler Bestandteil der Betriebsabläufe, wie etwa in einem Cash-Center einer Zentralbank. Sie bezieht sich dabei auf die effiziente Steuerung und Verwaltung des Material- und Informationsflusses innerhalb der Mauern eines Cash-Centers wie in einem anderen Unternehmen auch.
Cash-Center – Die Zentralen der Bargeld-Distribution
Allerdings spielen hier, neben den automatisierten Prozessen, die Sicherheit des Geldverkehrs eine entscheidende Rolle. Die Prozesskette reicht dabei von der Bargeldannahme über die Bargeldverarbeitung, die Bargeldaufbewahrung bis hin zur Bargeldausgabe und, last but not least, dem Bargeldrecycling. Wir zeichnen hier skizzenhaft die intralogistischen Abläufe nach, welche in einem Cash-Center obligatorisch sind und – auch wegen der Sicherheit für das Bargeld – heute weltweit mittlerweile hochautomatisiert sind. Der “Faktor Mensch” soll hier in Sicherheitsräumen faktisch nur noch Kontrollfunktionen übernehmen.
Cash-Center und die Bargeldannahme
Cash-Center erhalten regelmäßig Bargeld von verschiedenen Quellen wie Geschäftsbanken und Regierungsstellen usw. Dieses Bargeld wird mit Geldtransporten in das jeweilige Cash-Center gebracht. Hier ist also die erste Station der Interaktion mit der Intralogistik.
Die Bargeldverarbeitung im Cash-Center
In den meisten Fällen wird das Geld nach der Annahme zuerst einmal mit Hilfe spezieller Maschinen gezählt, gewogen und sortiert. Diese Maschinen sind heute in der Lage, gefälschte Noten zu erkennen und auszusortieren. Dieser Prozess ist daher stark automatisiert und erfordert minimalen menschlichen Eingriff.
Cash-Center – Sichere Orte der Bargeldaufbewahrung
Nach der Verarbeitung wird das Bargeld sicher in speziellen Lagerräumen aufbewahrt. Diese Räume sind so konzipiert, dass sie optimale Bedingungen für die Bargeldaufbewahrung und maximalen Diebstahlschutz bieten.
Cash-Center sind die Distributionszentren für Bargeld
Das Bargeld muss jedoch immer wieder gezielt und gesteuert in den Umlauf gebracht werden. Solche Cash-Center sind daher auch die Distributionszentren für Bargeld. Dabei richtet sich die ausgegebene Menge nach den Vorgaben der jeweiligen Zentralbanken. In Europa ist das beispielsweise die Europäische Zentralbank (EZB). Ihre Aufgabe ist es einerseits, die Stabilität des Finanzsystems zu sorgen. Ihr Augenmerk gilt dabei vor allem der Preisstabilität, damit die Kaufkraft des Verbrauchers möglichst stabil bleibt. Die EZB ist aber auch die Herrin der Euro-Banknoten und deren Herstellung. Sie bestimmt auch, wieviel Bargeld in den Umlauf gebracht werden darf. Und dazu dienen eben solche Cash-Center. Wenn Bargeld benötigt wird, wird es von hier aus dem Lager entnommen und an die entsprechende Stelle geliefert. Dies kann eine Geschäftsbank oder eine andere Regierungsstelle sein.
Wohin mit dem alten Bargeld?
Auch Bargeld hat eine begrenzte Lebensdauer, die nicht immer mit dem physischen Zustand des Geldes zu tun haben. So gibt es in längeren Zyklen immer wieder Währungsumstellungen auf andere Währungen. So wurde am 1. Januar 2002 der Euro in den Euro-Ländern, also auch Deutschland und Österreich eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt konnten Verbraucher ihr Bargeld in die neue Währung umtauschen. Cash-Center spielen hier bis heute eine zentrale Rolle, denn von hier wurden die Noten und Münzen an die Filialen ausgeliefert. Und die umgetauschen D-Mark, Schilling, Franc etc. werden bis heute hierhergebracht, gelagert und dann einem Bargeldrecycling zugeführt. Das gilt genauso für Münzen und Scheine, die man aufgrund von Beschädigungen oder ihres Alters nicht mehr in den Umlauf bringen kann oder will. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass das Bargeld im Umlauf bleibt und nicht verschwendet wird.
Intralogistik mit Fahrerlosen Trasnsportsystemen (FTS)
Die oben skizzierten Prozesse sind mittlerweile stark automatisiert und erfordern daher möglichst minimalen menschlichen Eingriff. Sie sind gleichzeitig so konzipiert, dass sie maximale Effizienz und Sicherheit gewährleisten können. Wie das konkret aussehen kann, zeigt beispielsweise der Spezialist für Hightech-Transportrobotik für die Produktions- und Lagerlogistik, ek robotics. Das Hamburger Unternehmen bekam im Auftrag eines führenden deutschen Unternehmens für Währungs- und Sicherheitstechnologien, die intralogistischen Abläufe in Cash-Centern von weltweit drei Zentralbanken mit insgesamt sechs fahrerlosen Transportsystemen zu optimieren.
Cash-Center – Ein Praxisbeispiel aus Nordafrika
Das Cash-Center steht einer dieser drei Zentral- oder Nationalbanken steht in Nordafrika. Es gilt als ein Dreh- und Angelpunkt der nationalen Bargeldverarbeitung. Das Cash-Center besteht aus sieben Kernbereichen, die logistisch präzise miteinander verzahnt sein müssen. 2018 übernahm hierfür das Hamburger Familienunternehmen ek robotics das komplexe Intralogistikprojekt und realisierte hier drei innovative Transportlösungen zur Optimierung laufender Prozesse. Gleichzeitig musste hier mit modernster Automatisierungstechnologie die Sicherheit der Lagerung und Distribution des Bargeldes erheblich gesteigert werden. Die Intralogistiklösung der Spezialisten aus Hamburg verbindet heute diese Bereiche und bilden von der Anlieferung der Banknoten über die automatisierte Einlagerung im Tresor bis zur erneuten Auslieferung eine optimale Transportkette.
Drei FTS machen Cash-Center effizienter und sicherer
Die von ek robotics implementierte Intralogistiklösung besteht dabei aus drei FTS mit einer leistungsstarken Transportroboterflotte für die Ver- und Entsorgung der Geldzählmaschinen mit verplombten Geldkisten. Die Fahrzeuge verantworten hierbei über drei Etagen die Anbindung an diverse Fördertechniken der Kommissionierung und Palettierung sowie das Be- und Entladen von Frachtenaufzügen und die Lastübergaben an die Regalbediengeräte im Tresor. „Die Entwicklung und Realisierung eines automatisierten Cash-Centers ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Ronald Kretschmer, CSO bei ek robotics. Und in der Tat: Die Prozesse, bei denen es vor allem auf Effizienz und Sicherheit ankommt, müssen nahtlos ineinandergreifen können, um optimale Transportleistungen sowie effiziente Materialflüsse sicherzustellen. “Für diese internationalen Automatisierungsprojekte haben unsere Experten maßgeschneiderte Transportlösungen entwickelt, die genaustens den Transport- und Umgebungsanforderungen entsprechen“, so R. Kretschmer im Gespräch mit blogistic.net. Die eingesetzten FTS ermöglichen den Betreibern des Cash Centers somit eine noch effizientere, automatisierte Verkettung unterschiedlicher Produktions- und Logistikbereiche und bilden einen Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit.
Cash-Center in Südostasien und Südamerika
Die Lösung in Nordafrika dürfte auch für andere Zentralbanken interessant sein. Denn in zwei weiteren hochmodernen Zentralbanken in Südostasien und Südamerika werden zukünftig drei fahrerlose Transportsysteme mit Flottengrößen von bis zu 20 Fahrzeugen optimale intralogistische Prozesse sowie sichere Materialtransporte innerhalb der Cash Center verantworten
ek robotics in Kürze
Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg zählt heute zu den global führenden Herstellern und Systemintegratoren von innovativer Hightech-Transportrobotik für die Produktions- und Lagerlogistik. An weltweit fünf Standorten (Hamburg, Deutschland, Hauptsitz), Reutlingen (Deutschland), Mailand (Italien), Prag (Tschechien) und Buckingham (Großbritannien) schafft der Transportrobotik-Spezialist mit über 300 Mitarbeitenden intelligente, vernetzte und flexible Transportlösungen für den vollautomatischen, innerbetrieblichen Materialfluss. Seit mehr als 60 Jahren setzt ek robotics immer wieder neue Maßstäbe in der Automatisierungsbranche und profitiert von der jahrzehntelangen Erfahrung in Entwicklung, Fertigung, Integration und schlüsselfertigen Lieferungen von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS).
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